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Nicht für die Öffentlichkeit: Powerpoint-Folie sorgt für peinlichen Moment beim TSV 1860

Ist das auch "der neue Biss des Löwen"? Bei der Präsentation des TSV 1860 am Dienstagabend waren auf einer Folie Einordnungen der bayerischen Kontrahenten, beispielsweise des FC Bayern, der SpVgg Unterhaching oder des FC Ingolstadt abzulesen. Und das nicht unbedingt wohlwollend.
Matthias Eicher
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1860-Geschäftsführer Oliver Mueller bei der Präsetation am Dienstagabend. Diese wurde auch im Internet auf Löwen-TV übertragen.
1860-Geschäftsführer Oliver Mueller bei der Präsetation am Dienstagabend. Diese wurde auch im Internet auf Löwen-TV übertragen. © sampics

München – Oha, Löwen, was war da denn los? In die Präsentation "Der neue Biss des Löwen" des Geschäftsführer-Duos Oliver Mueller und Christian Werner in der Sechzger-Alm am Vereinsgelände, die auch im Internet live gestreamt wurde, hat sich am Dienstagabend doch glatt eine Folie geschummelt, die möglicherweise nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war – und über die Sechzigs bayerische Konkurrenz vermutlich nicht allzu glücklich sein dürfte.

TSV 1860 sieht sich als "Sieger der Herzen" – Bayern sind "Nummer eins nach Kohle"

"Im bayrischen (sic) Konkurrenzvergleich sind die Löwen Sieger der Herzen aber aktuell noch nicht in der Lage, ihre Superkräfte optimal einzusetzen", ist der Folie, die alle acht bayerischen Profifußball-Vereine als Planeten abbildet, einleitend zu entnehmen. Zudem wird auch 1860, die "Nummer eins der Emotionen", mit einigen nicht allzu positiven Stichworten charakterisiert ("Risse, veraltet", oder "abgerockte Autos"), die Mueller und Werner korrigieren wollen, um die Löwen innerhalb der nächsten fünf Jahre zur Nummer zwei im Freistaat zu machen.

Diese Folie der Präsentation von 1860-Boss Oliver Mueller (r.) war nur zwei Sekunden zu sehen, geht aber im Web viral.
Diese Folie der Präsentation von 1860-Boss Oliver Mueller (r.) war nur zwei Sekunden zu sehen, geht aber im Web viral. © Screenshot Löwen-TV

Dem ungeliebten FC Bayern, der "Nummer eins nach Kohle", werden "Gold- & Perlenketten" ebenso zugeordnet wie "Event- und Erfolgsfans" sowie "Klatschpappen", die in der Allianz Arena oftmals ausliegen. Schlecht weg kommen auch Bundesligist FC Augsburg mit den Beschreibungen "Safety First und Langweiler" sowie "Tarnen und Täuschen" oder Drittliga-Rivale FC Ingolstadt, der angeblich kaum jemanden interessiere ("Fußballspiel und keiner merkt's").

1860 möchte bis 2029 Bayerns Nummer zwei sein

Jahn Regensburg wird als "Emporkömmling" und "unsexy" bezeichnet, die Lage des Jahnstadions "mit Wohnen am Autobahnkreuz" beschrieben. Die SpVgg Unterhaching darf sich über die Feststellungen "Vorstadt", Reihenhäuser" und "Aldi-Parkplatz" freuen.

Parallel hatte die Geschäftsführung mit ihrer Ansage bis 2029 die Nummer zwei in Bayern zu sein für Aufsehen gesorgt. Darauf angesprochen, reagierte Oliver Mueller am Donnerstagabend bei einem Treffen mit Landtagsabgeordneten: "Das war keine Ankündigung, es war die Formulierung einer Vision. Aus Augsburg hat mich niemand angerufen. Häme und Spott habe ich weder direkt, noch indirekt erhalten, aber durchaus skeptische Reaktionen. Es gab aber auch viel Anerkennung, dass wir das jetzt so klar formuliert haben. Wir fühlen uns gestärkt, auf diesem Weg weiterzumachen." Zur brisanten Folie im speziellen äußerte er sich jedoch nicht.

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Brisante Folie war nur zwei Sekunden lang zu sehen - im Internet geht sie viral

Löwen-Boss Mueller hatte diese Folie am Dienstagabend nach nur zwei Sekunden weggeklickt – aber nicht schnell genug für findige Fans. Vor allem auf X, vormals Twitter, wurde der Screenshot mehrfach geteilt und kontrovers diskutiert. Seine Reichweite lag am Freitagmittag bei rund 200.000 Aufrufen. Die Reaktionen der Fans und User reichen dabei von euphorisch über belustigt bis wütend.

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33 Kommentare
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  • sircharles am 28.04.2024 12:55 Uhr / Bewertung:

    Egal was hier geschrieben wird. 60 bleibt 60, egal was im Umfeld passiert. Wir lieben unseren Verein!

  • Ultralöwe am 28.04.2024 11:02 Uhr / Bewertung:

    KeinFan, da geb ich dir absolut Recht. Ich war auch bei der Vorstellung dabei und mir hat es auch ganz gut gefallen. Es ist nicht nur was schnell aufgeschriebenes, sondern das hat sich nach Plan angeschaut, da geb ich dir vollkommen Recht. Wenn man sich die Schnittmengen zwischen Gräfer und Mueller/Werner anschaut, zusammen setzten, nacharbeiten, das könnte wirklich was werden. Vielleicht wäre in vernünftigen Gesprächen, ohne Reisinger, mit der neuen Besetzung endlich eine Trennung von Ismaik möglich mit der beide Seiten leben könnten und dann einen wirklichen Neustart versuchen. Es muß doch möglich sein das sich beide Lager der Fangruppen wieder Vereinen und das wir zusammen unsere Löwen unterstützen. Bei dem Event waren wirklich von beiden Seiten Dans da denen die ewige Streitereien nerven. Mit Reisinger und Ismaik wird das nichts mehr darum sollten beide weg für einen Neustart. Ohne HAM, ohne Reisinger für eine endlich bessere Zukunft.

  • Kein1860Fan am 27.04.2024 12:46 Uhr / Bewertung:

    Wenn man von dem läslichen Fauxpas mit der Folie absieht, haben mich die GF Mueller und Dr. Werner mit ihrem Vortrag positiv überrascht.

    Dieser Präsentation scheint eine fundierte Analyse der Ist-Situation voran gegangen zu sein, denn ich hatte nicht den Eindruck, als wenn Berater ein paar 0815 Graphiken aufs Blatt geschmirrt hätten. Auch scheinen die Herren im Alltagsgeschäft angekommen zu sein und die A-Aufgaben angegangen zu haben. Bei der Ausarbeitung wurden die Mitarbeiter einbezogen. Es wurde die von Pfeifer und Sitzberger verursachte Verunsicherung der Sponsoren durch eine Roadshow bereitigt. Fünfmal hat Mueller bereits mit der Stadt hinsichtlich des Stadions verhandelt. Und vor allem, er hat erkannt, dass eine Millioneninvestition nur auf der Basis fundierter Berechnungen erfolgen sollte und nicht zum Denkmalbau wie bei KHW. Auch vor heiklen Aufgaben drücken sie sich nicht. Power darf nicht mehr an den GF vorbei Aufgaben verteilen.

    Es tut sich was bei der KGaA

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