Neuzugang des TSV 1860: Sebastian Boenisch schon wieder verletzt?

Nach seinem Kurzdebüt in Sandhausen ist der Oktober-Neuzugang schon wieder verletzt. Wann kann er den Löwen endlich helfen? „Dazu will ich nichts sagen“, blockt der 29-Jährige entnervt ab.
Matthias Eicher |
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Von Trainer Kosta Runjaic (2. v. r.) in Sandhausen sieben Minuten vor Schluss eingewechselt: Sebastian Boenisch (Mitte).
sampics/Augenklick Von Trainer Kosta Runjaic (2. v. r.) in Sandhausen sieben Minuten vor Schluss eingewechselt: Sebastian Boenisch (Mitte).

München - Thomas Eichin wirkte hoffnungsfroh, als er am 7. Oktober einen Neulöwen vorstellen durfte. Sebastian Boenisch hieß der, sein Status als vertragsloser Spieler hatte es zugelassen, schon vor der Winterpause einen neuen Klub zu finden. „Er ist topfit, schnell und hat eine unheimlich starke körperliche Präsenz“, sagte Eichin voller Vorfreude. Jetzt dürfte er nicht mehr so sehr schwärmen.

Boenisch hat sich in den vergangenen Wochen keineswegs nahtlos ins Team eingefügt, sondern vielmehr ins Löwen-Lazarett: Seit der Ankunft des Abwehrspielers an der Grünwalder Straße konnte er weder mit Fitness noch mit körperlicher Präsenz glänzen. Beim Auswärtsspiel in Sandhausen vor Wochenfrist, also rund einen Monat nach seiner Verpflichtung, schien er im Vollbesitz seiner Kräfte. Endlich. Boenisch stand erstmals seit seinem Wechsel im 18-köpfigen Kader – und ganze sieben Minuten auf dem Platz. Geholfen hat das Kurzdebüt in der Schlussphase bekanntlich nicht: Die Sechzger verloren mit 2:3, auch weil Runjaic auf den doppelten Pechvogel Maximilian Wittek anstelle des neuen, gelernten Linksverteidigers vertraute.

Wittek raus, Boenisch rein, forderten nicht wenige Fans. Runjaic wollte den Neulöwen am Donnerstag im Test gegen den FC Ingolstadt (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht beendet) einem Härtetest unterziehen. Daraus wurde nichts, denn: Der 29-Jährige meldete sich verletzt ab – Boenisch ist weiter ein Rätsel.

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Was fehlt ihm nun konkret, und wann kann er endlich helfen?

„Dazu will ich nichts sagen“, blockte ein sichtlich entnervter Boenisch auf AZ-Nachfrage ab. Trainer Kosta Runjaic sprang ein und erklärte: „Er hat ein bisschen Verspannungen, das wird jetzt behandelt.“ Bei Bayer Leverkusen hatte sich Boenisch laut eigener Aussage fit gehalten, jedoch monatelang kein Mannschaftstraining absolviert. Bekommen nun die Löwen zu spüren, dass dem bundesligaerfahrenen Profi die Grundlagen fehlen?

„Es kann immer passieren, dass sich Spieler verletzen, die länger weg waren. Sein Rücken ist ein bisschen zu. Jetzt braucht er eine Pause“, so Runjaic. Fragt sich nur, wovon: Von sieben Minuten Spielzeit? „Man muss fairerweise sagen“, erklärt der Coach: „An den Spieltagen hatte er Sondereinheiten, ein saftiges Programm.“ Wie schnell man Boenisch wieder hinbekomme, wisse er nicht. Es ist jedenfalls bereits der zweite Rückschlag jenes Mannes, der topfit sein sollte: Schon vor dem Heimspiel gegen Düsseldorf (1:3) hatte Boenisch über Beschwerden geklagt. Die 1860-Ärzte hatten damals von einer „leichten Muskelverletzung“ gesprochen. Die erwies sich jedoch als schwer genug, um Boenisch drei Wochen lahmzulegen.

Droht den Löwen nun eine zweite Akte Ribamar? Der 2,5-Millionen-Rekordtransfer spielte wegen anfänglichen Fitnessrückstands, zu dem sich nach wenigen Wochen eine Sehnenverletzung am Sitzbein gesellte, noch keine Minute. Laut Vereinsangaben sei der Brasilianer, der ein individuelles Programm absolviert, mindestens bis zur Winterpause noch kein Thema.

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