Nach Schelte von 1860-Kapitän Sascha Mölders: Türkgücü-Boss Max Kothny reagiert
München – Für Sascha Mölders war das Derby gegen Türkgücü mit dem Abpfiff noch lange nicht beendet: In einem Interview mit dem "BR" schickte der Kapitän des TSV 1860 nach dem 2:0-Sieg gegen den Aufsteiger noch eine deutliche Ansage in Richtung Türkgücü-Geschäftsführer Max Kothny.

Grund waren dessen Aussagen, die Löwen in absehbarer Zeit als Nummer zwei in München ablösen zu wollen, was bei Mölders offenbar überhaupt nicht gut ankam. "Für mich ist es unerklärlich, so eine Aussage zu treffen. Er würde gut daran tun, wenn er sich um seine eigene Mannschaft kümmert." Denn damit habe der Aufsteiger bereits genug zu tun.
Mölders: "Unmöglich, dass 1860 von irgendjemandem abgelöst wird"
Mölders weiter: "Der Sportskamerad Kothny hat vor ein paar Monaten mal gesagt‚ Türkgücü möchte 60 in München ablösen. Wenn 60 München eines Tages mal in der Kreisliga C spielen sollte: Mit dieser Wucht, die der Verein hat, dieser Fanbase und alles, was drumherum ist, ist es unmöglich, dass 1860 in München von irgendjemanden abgelöst wird."
Am Freitag hatte Kothny zudem erklärt, dass er die Löwen aktuell nicht unter den Top-Teams der Liga zähle. Der Geschäftsführer der Münchner sehe "zwei, drei Mannschaften besser in der Liga". Außerdem hoffe er "mit einem Augenzwinkern", dass die Sechzger nicht aufsteigen, damit es auch in der kommenden Saison ein Derby geben kann.
Kothny relativiert: "Haben noch 70 Jahre zum Nachholen"
Nun relativiert der 24-Jährige seine Aussagen. "Sportlich ist es immer unser Anspruch, so gut wie möglich dazustehen, und das habe ich auch stets betont", sagt Kothny gegenüber der "tz". Er habe sich bei seinen Äußerungen ausschließlich aufs Sportliche bezogen - die gewachsenen Strukturen bei den Löwen seien ohnehin deutlich stabiler.
"Infrastrukturell können wir gar nicht vor Sechzig stehen, da wir keine günstige Erbpachtfläche von der Stadt haben. Auch fehlen uns die Mitglieder, da haben wir ja noch 70 Jahre zum Nachholen", begründet Kothny weiter.