Maurizio Jacobacci und Pfeifer wehren sich gegen Vorwürfe gegen den TSV 1860: "Unrecht und gelogen"

Trainer Jacobacci und Geschäftsführer Pfeifer sprechen in einer denkwürdigen Pressekonferenz über den Vorwurf angeblicher "Ungereimtheiten" bei der Transferpolitik und setzen sich zur Wehr: Der TSV 1860 leitet rechtliche Schritte ein.
Matthias Eicher
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Gehörig unter Spannung: Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer (li.) und Trainer Maurizio Jacobacci.
Gehörig unter Spannung: Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer (li.) und Trainer Maurizio Jacobacci. © imago/Sven Simon

München - Freitag, 29. September, kurz nach 13 Uhr: Diese Spieltags-Pressekonferenz der Löwen sollte sich von allen anderen unter Trainer Maurizio Jacobacci ganz deutlich unterscheiden...

Zuallererst durch die Anzahl der Hauptdarsteller, die am Pressepult des TSV 1860 an der Grünwalder Straße 114 saßen: Neben den Dauergästen Jacobacci und Pressesprecher Rainer Kmeth ließ sich da nämlich, für die Einleitung, auch Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer auf dem Podium nieder. Da ahnte man schon, dass es ein denkwürdiger Auftritt im Vorfeld des Heimspiels gegen den SC Verl werden würde.

Eine Pressekonferenz, die man beim TSV 1860 so schnell nicht vergessen wird

"Unser großer Fokus sollte normalerweise auf dem Sport liegen, wozu wir gleich übergehen", leitete Pfeifer ein, um auf den größten Nebenkriegsschauplatz der Gesellschafter-Dauerstreithähne unter den Löwen einzugehen: auf den Artikel des Fanportals "sechzger.de" über angebliche "Ungereimtheiten" bei Sechzigs Transferpolitik.

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Dieser Text erhärtet den im Vereinsumfeld schon länger gehegten Verdacht, dass gewisse Kräfte bei 1860 Jacobacci, Pfeifer und den in Fankreisen hochgradig unbeliebten Statthalter von Investor Hasan Ismaik, Anthony Power, in ein schlechtes Licht rücken wollen.

Pfeifer war es deshalb nochmals ein Anliegen, erneut öffentlich zu betonen, was er bereits in der Fernsehsendung "Blickpunkt Sport" getan hatte: "Wir waren über den Artikel und das Bild, das darin über uns gezeichnet wurde, sehr überrascht. Wir haben die Situation sehr ernst genommen und zum Anlass, das Thema intern klar aufzuarbeiten. Ich wollte noch mal die Möglichkeit ergreifen, die Berichte hart von uns zu weisen."

Vorwürfe des Fanblogs: Der TSV 1860 wird rechtliche Schritte einleiten

Die Sechzger hätten laut dem 42-Jährigen die Angelegenheit "nicht nur intern aufarbeiten und entsprechend klare Belege erbringen" wollen, sondern es auch "auf die rechtliche Ebene bringen." Nachdem das Portal bisher keine Gegendarstellung veröffentlicht hat, kündigte Pfeifer daher tatsächlich die angedrohten Rechtsmittel an: "Wir haben diesen Prozess nun in Gang gebracht."

Pfeifer sei "extrem wichtig, das gute, saubere Bild von 1860 München und der KGaA zu wahren." Während der Finanz-Boss gewiss nicht das nicht ganz so saubere Image Ismaiks meint, hat er selbst bisher durch eine deutliche Steigerung der Sponsorenerlöse enorme Pluspunkte im Löwen-Kosmos gesammelt.

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Maurizio Jacobacci wird deutlich: "Das ist eine neue Dimension hier beim TSV 1860"

Auch Chefcoach Jacobacci, dessen Wirken bei den Blauen bisher noch nicht überragend, aber durchaus in Ansätzen positiv zu bewerten ist, setzte sich zur Wehr. "Wie ihr mich alle kennengelernt habt, stehe ich für Erfolg, ich will gewinnen. Das erwarte ich auch von allen anderen", sagte der 60-Jährige ruhig und leise, aber nur allzu deutlich: "Für mich ist klar: Das ist eine neue Dimension hier bei 1860, da werden Menschen beschuldigt, die viel Zeit investiert und ehrliche Arbeit abgeliefert haben."

TSV-1860-Trainer Maurizio Jacobacci wurde auf der Pressekonferenz emotional.
TSV-1860-Trainer Maurizio Jacobacci wurde auf der Pressekonferenz emotional. © IMAGO / Ulrich Wagner

Der Übungsleiter der Giesinger wurde emotional: "Wer unschuldige Menschen beschmutzt oder Behauptungen aufstellt, muss Beweise liefern. Wer das nicht kann, der schadet Sechzig München." Was seine und Pfeifers Arbeitsweise anbelangt, stellte er klar: "Wir haben im Sinne von Sechzig gearbeitet und gehandelt. Was uns hier zwischen den Zeilen vorgeworfen wird, ist Unrecht und gelogen!"

Dies hätten weder Trainer und Finanz-Boss, noch Sechzig verdient: "Es schadet natürlich auch dem Team und ganz klar der Marke 1860. Einmal mehr offenbart sich die Frage auf Giesings Höhen: Sind bei den Blauen Kräfte am Werk, die Ismaiks Fußball-Firma bewusst schaden wollen?

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  • Ultralöwe am 01.10.2023 12:42 Uhr / Bewertung: 0

    KeinFan, wenn ich mich nicht verhört habe hat Pfeifer bei der PK gesagt das er keinen Kontakt zu Kothny gehabt hat und hat Jaco gesagt das er keinen Berater hat und was ist verkehrt daran das sich Power sich speziell um Spieler bemüht die 60 gerne haben will? Köllner wurde letztes Jahr als Menschenfänger gefeiert weil er sich besonders um neue Spieler gekümmert hat und damit gepunktet hat. Es wzrde jein Spieler gezwungen zu 60 zu kommen, keiner genötigt einen anderen Berater zu nehmen und es gibt bis dato nicht einen Spieler der sich zu diesen Behauptungen geäußert hätte. Das alles sind die bekannten Störfeuer aus Richtung Reisinger wenn es beim Fußball zu rund läuft um wieder mit Unruhe für Stress zu sorgen. Dieses Mal hat sich RR verrechnet. Sitzberger, Schmidt und einige andere wechseln immer mehr die Seiten. Das die Auffaben neu verteilt wurden ist ein Zeichen der Unsicherheit von Reisinger. Wenn vor Gericht heraus kommt das nichts war ist Reisinger endlich weg und Sitz übernimmt.

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  • DK 007 am 30.09.2023 13:35 Uhr / Bewertung: 0

    Das sind wohl alles Vorkommnisse, die die Fußballnation zur Schnappatmung bringen !

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  • Ultralöwe am 30.09.2023 12:39 Uhr / Bewertung: 1

    Jetzt wurd das Eis für Reisinger immer dünner. Wenn sich heraus stellt das an den ganzen Vorwürfen, die vom Fanportal (Reisingers Homeboys) falsch sind, wo von ich fest ausgehe, ist Reisinger nicht mehr zu halten. Die ewigen Lügen, das Power und Ismaik bei den Spielerverpflichtungen mit gewirkt hätten, das es unlautere Vorgehensweisen bei deren Verpflichtungen gegeben hätte zeigen Reisingers Handschrift. Die ersten drei Spieler holte noch Gorenzel und alle anderen kamen unter der tollen Arbeit von unserem Chefscout, Jaco und Pfeifer zu stande. Wenn einer der neuen Spieler wirklicg genötigt worden wäre seinen Berater zu wechsel, die Presse hätte das schon lange aufgedeckt. Reisinger stört es einfach das Pfeifer eins tolle Arbeit macht, so viele Sponsoren wie noch nie (Infront war weit vor Pfeifer relativ erfolgsarm) und Jaco arbeitet mit dem Team immer besser zusammen. Reisinger will keinen Erfolg. Reisinger muß unbedingt weg, dann als Übergang Sitzberger !!!

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