Fan-Schelte für Marc-Nicolai Pfeifer und Anthony Power: Weiter dicke Luft beim TSV 1860
München - Die Löwen haben durch den etwas glücklichen, aber verdienten 2:0-Auswärtssieg beim Halleschen FC am Samstag ein klares Zeichen abgesetzt: der Zusammenhalt stimmt, die Mannschaft bestätigte mit ihrer Leistung auch die Worte von Kapitän Jesper Verlaat, das Team würde hinter Trainer Maurizio Jacobacci stehen. Unter dem Strich standen drei Punkte, eine große kämpferische Leistung, hinten sogar mal wieder die Null.
Auf den Rängen wurde ebenfalls ein Statement abgesetzt, und zwar deutliche Kritik in Richtung der ausgegliederten Profifußballabteilung und 1860-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer. "Wenn eine Pfeife ohne sportliche Power den Max macht, kommt nur Mist raus!", stand in der mit Sechzger-Fans befüllten Auswärtskurve mitsamt der Forderung: "Kompetenter Sportvorstand jetzt!"
Marc-Nicolai Pfeifer und Anthony Power wegen Transferpolitik beim TSV 1860 in der Kritik
Vor allem Pfeifer und Anthony Power, Chef von Sechzigs Fanartikelfirma und Statthalter von Investor Hasan Ismaik, dürfen sich angesprochen fühlen, denn die Spruchbänder suggerieren nur zu deutlich, dass sich die beiden Funktionäre nicht in die Arbeit eines Sportchefs übernehmen sollten. Der Vorwurf der Fans, den jüngst das Portal "sechzger.de" öffentlich gemacht hatte: Ungereimtheiten bei Sechzigs Transferpolitik.
Nach AZ-Informationen sind sich die Gesellschafter in der Sportchef-Frage aber immer noch nicht einig. Wie Pfeifer wohl auf die Anfeindungen reagiert? Der 42-Jährige wollte sich vor dem Halle-Spiel nicht äußern, verriet aber in TV-Sendung "Blickpunkt Sport" im BR, dass man mit mehreren Kandidaten gesprochen habe. Jedoch müssten in den Gremien noch Mehrheiten für einen neuen Sportchef gefunden werden. Konkrete Namen, etwa Mannheims Christian Werner, kommentierte Pfeifer im BR-Gespräch nicht.