Massive Diskrepanz bei TV-Geldern: Wird ein Aufstieg für den TSV 1860 noch lukrativer?

Nicht nur in sportlicher Hinsicht wäre eine Rückkehr in die 2. Bundesliga für den TSV 1860 extrem attraktiv, sondern auch in finanzieller. Ab kommendem Sommer gibt es womöglich sogar noch höhere TV-Gelder in Deutschlands zweithöchster Spielklasse.
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Günther Gorenzel muss als Sport-Geschäftsführer mit geringem Budget eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen. (Archivbild)
Günther Gorenzel muss als Sport-Geschäftsführer mit geringem Budget eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen. (Archivbild) © sampics/Augenklick

München - Bis zum letzten Spieltag durften die Fans des TSV 1860 in der vergangenen Saison von der Rückkehr in die 2. Bundesliga träumen, die Hoffnungen zerschlugen sich schließlich erst mit der 0:2-Niederlage im bayerischen Derby gegen den 1. FC Ingolstadt.

Ein Aufstieg wäre nicht nur in sportlicher, sondern auch in finanzieller Hinsicht äußerst attraktiv gewesen. Denn damit verbunden ist eine Rückkehr von der DFB-geführten 3. Liga zurück unter das Dach der Deutschen Fußball Liga (DFL), die für die beiden Bundesligen verantwortlich ist. Neben den höheren Einschaltquoten bei den Übertragungen, die den Wert der zu vermarktenden Sponsorenflächen erheblich steigern, sind insbesondere die höheren Fernsehgelder extrem lukrativ.

Aufsteiger Würzburg bekommt acht Mal so viel wie in der 3. Liga

Insgesamt schüttet die DFL laut "kicker" 1,448 Milliarden Euro aus der nationalen und internationalen Vermarktung an die 36 Klubs der ersten und zweiten Liga aus. Für Aufsteiger in die 2. Bundesliga sieht der Verteilerschlüssel zwar den geringsten Anteil vor, im Vergleich zu den Fernsehgeldern in der 3. Liga bedeutet dieser allerdings noch immer einen Quantensprung.

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Zum Vergleich: In der abgelaufenen Saison erhielt jeder Drittligist (ausgenommen FC Bayern II, da Zweitvertretung eines Erstligisten) einen Betrag in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Die Würzburger Kickers, die im Sommer aufgestiegen sind, bekamen bereits satte 9,71 Millionen Euro. Insgesamt also rund acht Mal so viel wie in der 3. Liga.

DFL entscheidet über neuen Verteilerschlüssel

Tatsächlich könnte ein Aufstieg in den kommenden Jahren aus finanzieller Hinsicht sogar noch lukrativer werden. In den vergangenen Wochen hatte es große Diskussionen um den Verteilerschlüssel der TV-Gelder gegeben, einige Klubs fordern eine ausgeglichenere Verteilung der Gelder als bisher. So erhält beispielsweise der FC Bayern 105,4 Millionen Euro und damit mehr als drei Mal so viel wie Aufsteiger Arminia Bielefeld (34,31).

Am kommenden Sonntag entscheidet das Präsidium der DFL über den neuen Verteilerschlüssel der Medienerlöse, der ab kommendem Sommer gelten soll. Abhängig davon bekommt womöglich auch der Drittliga-Aufsteiger zukünftig einen größeren Anteil.

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18 Kommentare
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  • coolwiewas am 05.12.2020 23:48 Uhr / Bewertung:

    Wie lächerlich sich darüber Gedanken zu machen. Will damit sagen, seid froh ween ihr in dieser Liga für Arme bleibt

  • Kein1860Fan am 02.12.2020 22:10 Uhr / Bewertung:

    Natürlich wäre es schön, wenn der TSV 1860 wie die Roten 105 Millionen € TV-Gelder erhielten.

    Das würde aber keinen sportlichen Erfolg und schon gar nicht eine finanzielle Solidität garantieren. Selbst während der Bundesligazeiten hat 1860 Defizite erwirtschaftet. Zuletzt führte das dazu, dass die Leistungsträger nicht mehr gehalten werden konnten. Schon gar nicht haben die Fernseheinnahmen während des Zeitraums 2005 bis 2011 zur Finanzierung des Spielbetriebs ausgereicht. Im Jahr 2011 war es dann soweit, dass das kaufmännische Missmanagement zum Einstieg eines Investors führte. Auch in der Folge wurden jedes Jahr Verluste ausgewiesen, sodass im Juni 2017 Schulden von mehr als 60 Millionen € aufgelaufen waren, welche die TSV KGaA fast in den Ruin geführt hätten.

    Trotz der über den Einnahmen liegenden Ausgaben nach 2000 wurde statt des geforderten Aufstieg die "Profifußballer" in die Regionalliga verzwergt. Insoweit sollte man sich hüten, Aufstiege als Allheilmittel anzusehen.

  • Jennerwein am 02.12.2020 16:17 Uhr / Bewertung:

    Was für ein Unnützes blabla. Solange wir nicht in der 2. Liga sind, brauchen wir darüber auch nicht nachdeken.

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