Löwen-Neuzugang Matmour in der Spur

Der 1860-Neuzugang glänzt gegen Karlsruhe erstmals. "Es hat erst in einem Spiel gut geklappt", sagt er, Löwen-Trainer Runjaic fordert aber: "Karim muss jede Woche diese Leistung bringen".
Matthias Eicher |
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Siegtorschütze im DFB-Pokalspiel gegen den Karlsruher SC: 1860-Profi Karim Matmour.
sampics/Augenklick Siegtorschütze im DFB-Pokalspiel gegen den Karlsruher SC: 1860-Profi Karim Matmour.

München - Keine einfache Wahl für den DFB. Rückkehrer Stefan Aigner? Sicherlich ein würdiger Mann des Spiels im Pokalduell gegen den KSC: Tor geschossen, Assists geliefert – passt. Ein anderer Neulöwe wäre aber auch eine gute Wahl gewesen: Karim Matmour.

Der algerisch-französische Neuzugang hatte Aigners Führungstreffer vorbereitet und in der Nachspielzeit das umjubelte 2:1-Siegtor erzielt. "Das war eine Willensgeschichte, in dem Moment hat alles gepasst", Freude sich Trainer Kosta Runjaic nach dem Tor, das den Einzug in die zweite Runde bedeutete.

Und frohlockte darüber, dass Matmour immer besser in Schwung kommt. "Er hat auch im Zusammenspiel mit Aiges gezeigt, dass die beiden Jungs ein hohes Level mitbringen", so Runjaic, der daher forderte: "Karim muss meiner Meinung nach jede Woche diese Leistung bringen." Der Schachzug, Matmour auch nach seinen ersten, unauffälligen (Vorbereitungs-)Spielen so gut wie immer auflaufen zu lassen, beweist: Runjaic baut auf seinen offensiven Alleskönner – der zahlt das Vertrauen zurück.

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Auf dem Platz zuletzt unverzichtbar, gibt sich Matmour zurückhaltend. "Wir haben gewonnen, das ist immer das Wichtigste", sagte er, und fügte an: "Wir befinden uns noch in einem Lernprozess, aber wir fühlen uns besser, sind schon ganz gut im Rhythmus." Der Erfolg gegen den KSC sei "eine Bestätigung unserer Arbeit" gewesen, "jeder Sieg, jeder gute Moment ist dazu wichtig".

Viele davon gab’s zuvor nicht: Beim 0:1 in Fürth agierte Matmour auf dem angestammten rechten Flügel und Aigner auf der Zehn, beide blieben blass. Nach dem Rollentausch gegen Bielefeld wollte es zwar bei Aigner, nicht aber bei Matmour klappen. Umso besser nun im Pokal. Wie der 31-Jährige seine Rolle sieht? "Ich kann rechts, links und in der Mitte spielen. Es ist gut, flexibel zu sein. Wir müssen sehen, was für die Mannschaft das Beste ist." Eine öffentliche Forderung nach seiner Position – wie es Ivica Olic tat – ist nicht die Art des zurückhaltenden Mannes, der sich bei den Medienvertretern dafür entschuldigte, dass er nach dem Spiel die Mixed Zone nicht gefunden habe, obwohl dort ein Gespräch angedacht war.

Das Zusammenspiel mit Aigner klappt

Runjaic weiß um Matmours Eigenheiten, verzeiht dem Künstler auch Ballverluste: "Wenn du einen Spieler wie Karim hast, der technisch versiert ist, ballgewandt und Eins-gegen-Eins-Situationen auflösen kann, ist es nicht immer einfach: So einer wird oft gedoppelt. Da muss man Fehler zugestehen." Vorteil für Matmour: Die Harmonie mit Aigner. "Wir kennen uns ja aus Frankfurt. Ich weiß, dass er solche Bälle spielen kann wie beim 2:1. Deswegen bin ich durchgesprintet – und habe ihn zum Glück bekommen", so Matmour, der weiß: "Wir verstehen uns gut. Aber es hat erst in einem Spiel gut geklappt. Wir müssen in der ganzen Saison und als Team harmonieren."

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Es kommt noch viel Arbeit zu auf Matmour, der nahe am Trainingsgelände die Wohnung von Ex-Löwe Valdet Rama in der Schönstraße bezogen hat ("Zu Fuß bin ich schneller als mit dem Auto."). Zeit, in die Stadt zu gehen, habe er noch nicht gehabt. "Ich bin aber auch nicht hier, um Urlaub zu machen." Sondern um Leistungen, die wie jene gegen den KSC eine Trophäe verdient hätten, so oft wie möglich zu reproduzieren.

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