Löwen-Chef Eichin: "Uns fehlt einfach der letzte Punch"
München - Vor dem Spiel gegen den FC St. Pauli sprach Thomas Eichin in der Pressekonferenz. Die Aussagen des Löwen-Chefs hier zum Nachlesen.
10:38 Uhr: Hallo und herzlich willkommen zum AZ-Liveticker! Wir begrüßen Sie aus dem Pressestüberl des TSV 1860, wo um 11 Uhr Thomas Eichin, Sportchef und Geschäftsführer der Sechzger, über das anstehende Auswärtsspiel der Löwen beim FC St. Pauli sprechen wird. Doch hat der 49-Jährige auch noch etwas anderes loszuwerden oder wollte Trainer Kosta Runjaic eine Ablenkung vom Training, das zeitgleich an der Grünwalder Straße stattfindet, um sich nicht in die Karten schauen zu lassen? Wir werden es in Kürze erfahren. -
10:41 Uhr: Eichin hatte kürzlich im "kicker" bekannt, dass er sich schon vor den Spielen der Sechzger überlege, was er hinterher in die Kameras und Aufnahmegeräte sage - um sowohl übertriebene Euphorie, als auch überzogene Kritik von den Löwen fernzuhalten. Zudem sei er gerne Krisenmanager. -
10:58 Uhr: Der 49-Jährige hat sich auch über die Krise bei Werder Bremen geäußert: Dort wurde Trainer Viktor Skripnik nach miesem Saisonauftakt der Werderaner gefeuert. "Das war vorhersehbar", sagte Eichin bei seinem gestrigen Auftritt bei "Blickpunkt Sport" im Bayerischen Fernsehen - der ehemalige Werder-Sportchef hatte Skripnik in der vergangenen Saison bereits entlassen wollen. Das Ende vom Lied: Eichin musste selbst seinen Posten räumen, weil einige Werder-Idole in der Führung des aktuellen Bundesliga-Schlusslichts für Skripnik ausgesprochen hatten. -
10:59 Uhr: So, Coach Kosta und die Profis marschieren nun am Pressestüberl vorbei auf einen der hinteren Trainingsplätze. Mit dabei: Filip Stojkovic, der nach überstandener Leistenzerrung wieder fit ist, sowie die beiden Youngster Florian Neuhaus und Nicholas Helmbrecht. -
11:02 Uhr: Nun ist auch Thomas Eichin eingetroffen - los geht's. -
11:03 Uhr: Eichin beginnt: "Schwere Frage - konnte ich in den letzten Spielen eine Steigerung erkennen? Man hat schon gesehen, dass wir dominant spielen und uns viele Möglichkeiten herausspielen können. Aber, wie ich schon nach dem Spiel beim KSC gesagt habe: Uns fehlt einfach der letzte Punch, die letzte Konsequenz, ein Tor zu machen. Momentan wäre es mir lieber, nicht so schön zu spielen und die Punkte zu holen. Wir stehen noch am Anfang der Zusammenarbeit, und ich bin zufrieden, aber ich muss schon sagen: Mir fehlen schon ein, zwei Punkte." -
11:04 Uhr:Der Sportchef weiter über das anstehende Pauli-Spiel: "Das wird ein ganz, ganz heißes Duell. Pauli ist auch nicht so optimal gestartet. Die werden das Stadion mit allen Mitteln verteidigen. Darauf müssen wir gefasst sein, dass es am Millerntor brennt. Wir müssen auch ein bisschen Wut im Bauch haben, ob der verpassten Möglichkeiten aus dem Union-Spiel. Ich hoffe dass wir dort etwas mitnehmen." -
11:05 Uhr: Die erste Frage an den Sportchef: Hätte er angesichts des Rückspielfehlers von Milos Degenek bereut, keinen Innenverteidiger mehr verpflichtet zu haben? "Nein, das habe ich nicht bereut. Natürlich haben wir am Freitag zwei Fehler gemacht, die nicht üassieren dürfen. Aber im Fußball gehört es auch dazu, dass der Gegner Torchancen hat. Das lässt sich nie ganz verhindern. Wir hatten ein Profil, wollten einen Top-Mann holen, den konnten wir nicht finden. Es hätte keinen Sinn gemacht, einen Spieler derselben Qualität zu verpflichten." -
11:06 Uhr: Der 49-Jährige über Ismaik: "Wir wollen natürlich die Gelegenheit nutzen, wenn er länger hier ist, Dinge face to face mit ihm zu besprechen und nicht nur per Mail oder am Telefon: Fans, Medien, hauptsächlich auch Sport. Er ist gut und locker drauf und freut sich, dass er wieder in München ist. Ich kann nicht beurteilen, wie es vorher war. Bei mir war es bisher immer stressfrei." -
11:07 Uhr: Eichin über die Ultra-Szene nach der Auflösung der Giasinga Buam und Cosa Nostra 1860: "Das sind Themen, die wir momentan diskutieren. Es ist klar, dass es uns nicht gefällt, wenn uns die Fans Geld kosten wie in Nürnberg. Es ist auch klar, dass wir uns mit der Gewinnung oder Rückgewinnung der Fans beschäftigen. Wenn es etwas zu vermelden gibt, werden wir das tun." Während die Ultras zu den Auswärtsspielen reisen, sind die vordersten Plätze in der Allianz Arena zuletzt mehrfach frei geblieben. -
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11:09 Uhr: Hat Ismaik seine ambitionierten Pläne (Aufstieg bis 2018) konkretisiert? Eichin: "Wir möchten im ersten Step Stabilität haben. In allen Bereichen. Es ist ja nicht neu, dass wir irgendwann wieder in die Bundesliga möchten. Darauf arbeiten wir hin. Es ist ein mutiges Ziel, die Dinge in zwei Jahren anzugehen. Ich musste Ismaik auch nicht bremsen. Ich bin derjenige im Tagesgeschäft, der versucht, das Ganze hier zu moderieren. Ich habe das gleiche Ziel: Ich bin auch nicht gekommen, um das ganze Leben in der Zweiten Liga zu verbringen. Ich weiß um die Sehnsucht der Menschen hier nach der Ersten Liga. Das muss vernünftig organisiert werden, da muss man das Ding sicherlich manchmal bremsen. Das ist doch das Ziel von uns allen - auch von Hasan Ismaik. Ob das dann klappt, werden wir sehen - aber ich bin guter Dinge." -
11:10 Uhr: Jetzt spricht der Sportchef über Ex-Klub Werder Bremen: "Ich habe bei Blickpunkt Sport einen Satz fallen lassen, der wurde breitgetreten - ich würde nachtreten. Ich habe gesagt, dass es mir leidtut für den Verein, aber die Situation vorhersehbar war. Mehr möchte ich dazu auch nicht sagen." -
11:11 Uhr: Eichin sprach im "kicker" über geordnetes Chaos bei Sechzig - und wiederholt: "Ich habe das mit dem Krisenmanager in einem anderen Zusammenhang gesagt: Mein Profil ist es, gewisse Dinge mit ruhiger Hand zu ordnen. Wenn es dann besser läuft, gehe ich gerne wieder in eine andere Rolle. Das war in Köln so, war in Bremen so, und wird auch bei Sechzig so sein. Wir müssen sehen, die Dinge mit Ruhe und Konsequenz zu ordnen. Es ist wichtig, ein gewisses Chaos zu ordnen. Das ist eine meiner Aufgaben." Man rede dabei vom einem schnellebigen Geschäft: Wenn man die nächsten beiden Spiele verliere, werde es dementsprechend unruhig, so Eichin. Dieser Unruhe müsse er in seiner Rolle begegnen. Selbstverständliche hoffe er auf einen anderen Ausgang... -
11:12 Uhr: Jetzt zurück zum Pauli-Spiel: Geht Sechzig als Favorit ins Duell mit dem Tabellen-14.? "Nein", so Eichin, "es gibt zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Favoriten. Jeder kann jeden schlagen. Wir sind noch am Anfang der Saison." Der Sportchef lobt allerdings die Würzburger Kickers: "Das ist eine gute Mannschaft, die nicht umsonst so durchmarschiert ist." -
11:14 Uhr: Eichin über ein spannendes Thema in München: das Oktoberfest: "Ja, ich war schon einmal dort. In den Neunziger Jahren haben wir auch mal einen Punkt bei den Bayern geholt - das war anstrengend damals. Aber ich kann mich nicht mehr wirklich daran erinnern." Auch jetzt habe er noch den ein oder anderen "Termin" auf der Wiesn. Ansonsten sei es ihm noch nicht wirklich gelungen, die Stadt München, die ihm sehr gefalle, besser kennenzulernen. -
11:16 Uhr: Damit endet der Sportchef und Geschäftsführer in Personalunion und gibt ein paar gesonderte O-Töne für den Hörfunk. Er wisse nicht konkret, wo Ismaik eine Bleibe in München beziehen wolle. Dass dem so sei, hatten Präsident Peter Cassalette und auch Ismaik selbst kürzlich erklärt. -
11:21 Uhr: Nun verlässt Eichin - ohne ein besonderes Redebedürfnis gestillt zu haben - endgültig den Raum. Fazit: Der 49-Jährige Freude sich auf das Flutlichtspiel am Millerntor, wo die Löwen zusehen müssen, die verlorenen Punkte gegen Union zurückzuholen. Er rückt nach wie vor nicht von seinem Standpunkt ab, derzeit eine Übergangssaison spielen zu wollen, auch Ismaik - mit dem Gespräche bisher stets "stressfrei" verlaufen seien - müsse man bei dieser Zielsetzung nicht bremsen. In den kommenden beiden Spielzeiten solle schließlich der Angriff auf die Bundesliga erfolgen, wobei Eichin voller Optimismus an den Aufstieg glaube. -
11:22 Uhr: Damit verabschieden wir uns hier im AZ-Liveticker, bedanken uns fürs Mitlesen und hoffen, Sie am Donnerstagabend wieder begrüßen zu dürfen - wir tickern selbstverständlich das Traditionsduell St. Pauli gegen Sechzig live ab 20.15 Uhr. Servus! -
Vorbericht
Englische Woche für die Löwen: Am Donnerstag muss der TSV auswärts beim FC St. Pauli ran, am Sonntag folgt dann das Duell gegen den Bundesliga-Absteiger aus Hannover. Alle Hände voll zu tun für Trainer Kosta Runjaic und Sportchef Thomas Eichin.
Erst der beeindruckende Derby-Erfolg gegen den "Club" aus Nürnberg, dann die bittere Niederlage gegen die "Eisernen" von Union Berlin. Nach zuletzt stabilen Leistungen haben die Löwen wieder einige Punkte liegengelassen. Jetzt gilt es die Mannschaft neu aufzubauen und auf das Spiel in Hamburg vorzubereiten.
Nachdem sich schon am Montag Runjaic zum bevorstehenden Spiel am Millerntor geäußert hat, gibt es nun einen Tag später die Pressekonferenz mit Eichin.