Investor Hasan Ismaik: Ansage und Arbeitsauftrag an den TSV 1860

Der Investor will nicht hinnehmen, dass sich die Löwen "mit der Dritten Liga auf Dauer arrangieren". AZ exklusiv: Gorenzel und Jacobacci verhandeln in dieser Woche über eine Vertragsverlängerung.
Matthias Kerber
Matthias Kerber,
Krischan Kaufmann
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Investor Ismaik will Fakten in der Trainerfrage sehen, Sportgeschäftsführer Gorenzel (l.) und Coach Jacobacci führen Gespräche.
Investor Ismaik will Fakten in der Trainerfrage sehen, Sportgeschäftsführer Gorenzel (l.) und Coach Jacobacci führen Gespräche. © sampics/Augenklick

München - Sechs lange Jahre – genauer gesagt seit dem sportlichen Abstieg aus der 2. Liga und der folgenden Lizenzverweigerung als Geldgeber Hasan Ismaik vorübergehend den Geldhahn zudrehte – dümpelt der TSV 1860, dieser Kult- und Traditionsverein, der mal (lange, lange ist es her) die Nummer eins in München war, in den Niederungen des deutschen Fußballs rum.

Auch nach überragendem Saisonstart: 1860 übt sich in Drittklassigkeit

Erst in der Regionalliga Bayern, und seit 2018 üben sich die Löwen in Drittklassigkeit. Und das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch mindestens eine weitere Saison. An dieser Perspektive hat auch der überzeugende 3:1-Erfolg im Derby beim FC Ingolstadt nichts geändert. Trotz Traumstarts in die Saison, trotz eines beeindruckenden Budgets, trotz eines beeindruckenden Kaders.

1860-Investor Ismaik: "Wie lange wollen wir auf diesem Niveau noch weitermachen?"

Das ist schwer zu verkraften – und noch schwerer zu verstehen. Jede Form von Genügsamkeit ist stets der größte Feind des Erfolgs. Und so hat Investor Hasan Ismaik wieder seine Kanäle in den Sozialen Medien befeuert.

"Für mich jedenfalls ist es kein hinnehmbarer Zustand, dass sich 1860 mit der Dritten Liga auf Dauer arrangiert", sagte der Geldgeber, der schon so viele Millionen in 1860 investiert hat, der aber schlicht keinen (zumindest sportlichen) Ertrag abwerfen will.

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"Wie lange wollen wir auf diesem Niveau noch weitermachen? Die vielen Fans und Mitglieder, aber auch die treuen Sponsoren, haben es verdient, dass aus 1860 nach Jahren der Stagnation ein erfolgreicher Verein wird", erklärte Ismaik weiter: "Es gibt Gründe, warum sich der TSV 1860 in diese, für uns alle unbefriedigende, Situation selbst manövriert hat. Genau das gilt es jetzt zeitnah aufzuarbeiten und transparent zu machen. Der Sieg in Ingolstadt ist etwas Balsam auf unsere Wunden, jedoch darf bei 1860 jetzt nicht der immer wiederkehrende Fehler gemacht werden, dass nach ein paar Siegen wieder alles in Ordnung ist."

AZ exklusiv: 1860-Trainer Jacobacci soll bleiben   

Und dann gab der Mäzen den Löwen einen klaren Arbeitsauftrag auf den Weg. Zur Personalie Maurizio Jacobacci, dem neuen Trainer der Löwen, sagte er unmissverständlich: "Ich würde mir wünschen, dass der Klub möglichst kurzfristig die Weichen für die neue Saison stellt, auch als Signal für weitere Personalentscheidungen."

Nach AZ-Informationen passiert genau dies hinter den Kulissen. So wird es zeitnah – wohl noch vor dem Spiel am Samstag gegen Osnabrück (14 Uhr, BR/Magenta Sport sowie im AZ-Liveticker) zu einem weiteren Gespräch zwischen Jacobacci und dem schwer angezählten Sportgeschäftsführer Günther Gorenzel kommen, in dem es um die Zukunft Jacobaccis, der bisher nur einen Vertrag bis zum Saisonende hat, geht.

Wie die AZ erfuhr, gibt es von beiden Seiten positive Signale, dass Jacobbaci von einem Kurzzeit-Projekt zu einem mittelfristigen aufsteigt, sein Kontrakt verlängert wird. Auch die Verhandlungen über den Etat für die kommende Spielzeit sollen bereits weit fortgeschritten sein, und Jacobacci würde diesen nicht sprengen.

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28 Kommentare
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  • Soisses1860 am 07.04.2023 11:24 Uhr / Bewertung:

    Man kann gegenüber HI durchaus sehr kritisch sein. Wenn man aber die meisten Kommentare hier liest - übrigens immer von denselben Leuten - erkennt man schnell, dass das Hauptproblem bei 1860 nicht den Namen Ismaik trägt (und auch nicht Power). Solange die Vereinszerstörer am Werk sind, bleibt man im Amateurbereich.

  • Kein1860Fan am 07.04.2023 14:21 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Soisses1860

    Zwei Vereinszerstörer haben sich besonders hervor getan:
    1) Wildmoser und Heinzi, die durch Großmannsträume bei der KGaA Schulden von annähernd 200 Mio. € hinterlassen haben, die selbst als Bundesligist nicht hätten getilgt werden können. Da KHW Ude abgwürgt hat, als dieser einen Plan B (Abstieg) thematisierte, war keine Vorsorge für den Abstiegsfall getroffen, zwangsläufig musste die AA für mehr als 150 Mio. € verkauft werden.
    2) Ismaik und sein Gefolge (Power, Ayre, Gerges, Basha) als diese sich mit dem Welttrainer Pereira auf den Weg zum we-go-to-the-top begaben und dann krachend in der Regionalliga endeten. Wie sich das für Vereinszerstörer gehört, haben diese nicht nur einen Jahresverlust von ca. 22 Mio. € hinterlassen, sondern mit Schulden von mehr als 60 Mio. € die KGaA an den Rand der Insolvenz gebracht. Die Profi-Fußballer freute es, denn sie konnten ohne Ablöse den Verein verlassen, nur die Amateure mussten in niedrigen Ligen antreten. Dazu kam leider der Auszug aus der AA

  • loewenhund am 07.04.2023 16:49 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kein1860Fan

    ja und früher ist man auch mit der kutsche gefahren und nicht mit dem Auto und wo sind die 150 Millionen euro vom kaufpreis der arena -davon habe ich noch nie was gehört und du auch nicht den die zahl ist völlig falsch

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