"Horst Heldt hat um mich gekämpft": Darum sagte Gebhart den Bayern ab
München - Kein Wechsel zu den Roten aus Respekt zu den Blauen? Ex-Löwe Timo Gebhart gibt im Podcast "Stammplatz" spannende Einblicke in seine Vergangenheit als hoffnungsvolles Talent des TSV 1860.
"Ich wollte in die Erste Liga. Es kam der VfB, zu dem ich dann letzten Endes gewechselt bin, aber es kamen auch andere Vereine", erzählte Gebhart und meinte damit hauptsächlich den ungeliebten Nachbarn der Sechzger: "Ich war auch bei den Roten drüben, bei Bayern München. Da hatte ich auch ein Gespräch."
TSV 1860: Gebhart schaute in Nacht-und-Nebel-Aktion bei den Bayern vorbei
Gebharts Berater sei von Klub-Patron Uli Hoeneß kontaktiert worden, woraufhin man sich am Trainingsgelände des Rekordmeisters getroffen habe: "Es war eine Nacht-und-Nebel-Aktion und wir waren an der Säbener Straße drüben, wo ich mich eigentlich nicht aufhalte: Kapuze drüber, raus aus dem Auto und direkt reinmarschiert, dass mich keiner sieht."
Und wie ging es weiter? "Dann saßen da Kalle Rummenigge, Hoeneß und dann kam Jürgen Klinsmann noch dazu. Das war einfach krass. Ich habe nur Servus und Tschüss gesagt. Solche Leute sieht du normal nur im Fernsehen."
Ein Wechsel zum FCB kam dennoch nicht zustande, stattdessen ging es im Januar 2009 für eine Ablösesumme 3,2 Millionen Euro nach Stuttgart. "Am Ende habe ich mich für den VfB entschieden. Sportchef Horst Heldt war bei mir zuhause und hat um mich gekämpft." Zudem habe ihn die Konkurrenz Franck Ribéry und Arjen Robben abgeschreckt.
Timo Gebhart kehrte zwei Mal zum TSV 1860 zurück
Auch der TSV habe eine Rolle gespielt: "Am Ende habe ich mich auch für 1860 München entschieden, denn wenn ich ein Roter geworden wäre, hätte ich danach nicht noch zwei Mal zurückkommen können. Es war die richtige Entscheidung."
Gebhart lief in den Spielzeiten 2017/18 sowie 2019/20 noch einmal für die Löwen auf, er beendete 2022 seine aktive Karriere.