Historische Cup-Erfolge der Löwen: Als der TSV 1860 für Furore sorgte
München - Die Ex-Löwen Christopher Lannert und Marius Wörl haben es geschafft: Mit Arminia Bielefeld haben sie Hannover 96 aus dem DFB-Pokal gekegelt. Auch Dynamo Dresden setzte sich mit Fortuna Düsseldorf gegen einen Zweitligisten durch (jeweils 2:0). Damit sind Arminia und Dynamo die bisher einzigen von heuer zwölf teilnehmenden Drittligisten, die es in die zweite Runde geschafft haben. Energie Cottbus spielt erst am Montag gegen Werder Bremen.
Der TSV 1860 dagegen fehlt bekanntlich im höchsten deutschen Pokal-Wettbewerb, schon zum zweiten Mal in Serie. Wenigstens hat die Mannschaft von Trainer Argirios Giannikis zuletzt die Hürde FC Thalhofen gemeistert (10:0) und so die Chance auf den Totopokal-Triumph und die damit einhergehende Qualifikation für den DFB-Pokal 2025/26 gewahrt. „Wir wollen den Pokal gewinnen“, hatte auch Giannikis als sekundäres Saisonziel ausgegeben.
1860 musste aber nicht immer im niedrigeren Cup-Wettbewerb herumkrebsen: Die AZ zeigt historische (Fast-)Erfolge der Blauen:
TSV 1860: Vor zwei Jahren war Dortmund zu Gast im Grünwalder Stadion
2022/23: Kult gegen Königsklasse: Im Grünwalder Stadion stand das Erstrundenduell mit Bundesliga-Topklub Borussia Dortmund auf dem Programm: Der TSV 1860 präsentierte sich ordentlich, doch das Pokal-Wunder blieb aus, es setzte ein klares 0:3 (Torschützen: Donyell Malen, Jude Bellingham, Karim Adeyemi).
2021/22: Drei Jahre liegt Sechzigs letzte Pokal-Überraschung zurück: 1860 und Ex-Coach Michael Köllner schlugen Zweitliga-Schwergewicht FC Schalke 04 auf Giesings Höhen verdient mit 1:0, Ex-Kapitän Stefan Lex gelang dabei früh das Goldene Tor (5.).
Zuvor hatte der TSV schon den ebenfalls zweitklassigen SV Darmstadt 98 im Elfmeterschießen besiegt, im Achtelfinale hieß die Endstation Karlsruher SC (0:1).

2013 zwang 1860 Champions-League-Finalist Dortmund in die Verlängerung
2015/16: 1860 gelang damals der Bundesliga-Doppelpack: Die Giesinger (damals noch Zweitligist) warfen den Bundesligisten TSG Hoffenheim mit Ex-Löwe Kevin Volland und Kevin Kuranyi aus dem Pokal.
Daylon Claasen und Fejsal Mulic sorgten für den 2:0-Erfolg unter Trainer Torsten Fröhling. 1860 gewann dank Stefan Mugosa und Rubin Okotie auch noch bei Erstligist FSV Mainz 05 (2:1), scheiterte im Achtelfinale aber an Liga-Kontrahent VfL Bochum (0:2).
2013/14: 1860 in der Allianz Arena gegen den großen BVB: Vor satten 71.000 Zuschauern und einer ohrenbetäubenden Kulisse schaffte es der TSV in der zweiten Runde gegen den damaligen Champions-League-Finalisten sensationell in die Verlängerung, verlor aber durch die Treffer von Pierre-Emerick Aubameyang und Henrich Mchitarjan mit 0:2.
Als die Löwen Bayern am Rande der Blamage hatten
2007/08: Die Löwen marschierten bis ins Pokal-Viertelfinale. Dort brachte die Mannschaft von Trainer Marco Kurz sogar den großen FC Bayern an den Rande einer Niederlage.
Letzten Endes musste sich 1860 aber aufgrund eines unberechtigten und bei der Ausführung wiederholten Elfmeters durch einen Treffer von Franck Ribéry geschlagen geben.
1966/67: Als amtierender Meister scheiterte der TSV erst im Halbfinale. Ein schmerzhaftes Aus für Torhüter-Ikone Petar Radenkovic und Co. vor 42.000 Zuschauern im Grünwalder Stadion ‒ denn der Gegner war Lokalrivale FC Bayern um Sepp Maier, Franz Beckenbauer und Georg "Katsche" Schwarzenbeck (1:3).
Nachdem wir den Blick auch an dieser Stelle auf die weiß-blauen Pokalerfolge richten wollen, sei ergänzt: Vorher gab es Sechzger-Siege gegen Arminia Hannover (4:1), gegen den MSV Duisburg (1:0) und Fortuna Düsseldorf (2:0).
1963/64: Der zweite Titelgewinn überhaupt und gleichzeitig der erste Triumph im DFB-Pokal: Sechzig schlug Eintracht Frankfurt in Stuttgart mit 2:0, Torschützen waren damals Wilfried Kohlars (44.) und Rudi Brunnenmeier (63.).

1941/42: Sechzigs erster Triumph im damaligen Tschammer-Pokal: Im Finale besiegte 1860 den FC Schalke mit 2:0. Ernest Willimowski (79.) und Engelbert Schmidhuber (89.) stellten die Zeichen spät auf Pokalsieg in Berlin.