Tore-Party gegen Thalhofen zeigt TSV-1860-Trainer Giannikis: "Unsere Muster funktionieren"
Marktoberdorf/München - Der Befund von Argirios Giannikis ließ sich auch dem Resultat entnehmen. "Natürlich ist es leichter als in der Liga", sagte der Trainer des TSV 1860 nach dem lockeren 10:0 beim FC Thalhofen in der zweiten Runde des Toto-Pokals. Wichtiger war dem 44-Jährigen aber folgende Erkenntnis: "Unsere Muster funktionieren, wir kommen in die Räume, die wir brauchen."
Ob das auch so läuft, wenn in gut einer Woche im Duell mit Viktoria Köln (25. August, 13.30 Uhr) die Gegenwehr und die Herausforderung deutlich größer sind? Darum geht es, andernfalls ist so ein Warmschießen für den Drittliga-Ernst ziemlich wertlos.
1860-Trainer Giannikis: "Es war ein guter Auftritt der Mannschaft"
Aber man nimmt beim Löwen gerade, was man bekommt. Der Katastrophenstart mit den beiden Pleiten gegen Saarbrücken (0:1) und beim VfB Stuttgart II (1:3) hat ja nun nicht besonders viel Erbauliches hervorgebracht. Also ist so ein gelungener Pflichtausflug nach Marktoberdorf, wo der Bezirksligist Thalhofen sein Highlightspiel vor 2.300 Zuschauern austrug, willkommener Anlass für Lob. "Wir waren genauso spielfreudig und seriös wie gegen Kasendorf. Es war ein guter Auftritt der Mannschaft", sagte Giannikis. Der Kreisklassist aus Oberfranken hatte in der ersten Pokalrunde noch acht Stück mehr eingeschenkt bekommen.
Wichtig waren natürlich auch die Tore, seit der Endphase der Vorbereitung ist die Abschlussschwäche schon ein Giesinger Problem - auch weil Sechzig in der Meisterschaft und etwa bei den Tests gegen die Zweitligisten Karlsruhe und Kaiserslautern (jeweils 0:2) viel zu wenige Gelegenheiten herausspielte.
TSV 1860: Ott, Reinthaler und Hobsch treffen mehrfach
Vor den Augen von Ex-Sechzger Kevin Volland, dessen Bruder Robin bei Thalhofen kickt, aber angeschlagen zuschauen musste, trat besonders Youngster Raphael Ott in Erscheinung und erzielte einen Dreierpack (11., 41. 77.). Doppelt trafen Max Reinthaler (16., 44.) und Patrick Hobsch (63., 73.), der noch einen Elfmeter ungenutzt ließ. Die restlichen Tore steuerten Tunay Deniz (21.), Fabian Schubert (58.) und Maximilian Wolfram (90.) bei.

Am 22. August erfährt der TSV 1860, wohin es im Achtelfinale des Landespokals geht. Das Gros der Zweitrunden-Duelle wird erst am Dienstag ausgespielt. Am Donnerstag erledigte auch Drittliga-Konkurrent SpVgg Unterhaching seine Pflicht mit einem 9:1 beim Bezirksligisten SV Hutthurm in Niederbayern. Luc Ihorst (sechs Tore) und Noa-Gabriel Simic (drei) teilten sich die Treffer der Rot-Blauen.
"Wir werden versuchen, weiter unser Spiel zu optimieren"
Die Löwen nahmen am Freitag die Arbeit für die geplante Trendwende gegen Köln auf. Giannikis dürfte ahnen, dass die Kritik weiter anschwillt, sollte der nächste schlappe Liga-Auftritt folgen. Da hilft das Mantra von der XXL-Kaderrenovierung letztlich auch nicht viel. "Nach dem großen Umbruch brauchen wir noch Zeit, um unser Spiel weiterzuentwickeln", sagte der Coach auch in Marktoberdorf: "Wir werden versuchen, weiter unser Spiel zu optimieren." Das sollte aber schnell gehen.