Heute vor einem Jahr: 1860-Trainer Pereira verspricht den Aufstieg

München - 19.12.2016, Hacker-Pschorr Bräuhaus. Investor Hasan Ismaik ist da, Präsident Peter Cassalette ebenso und rund 200 Fans der Löwen. Der Protagonist: Vitor Pereira. Die Sechzger stellen, nachdem Kosta Runjaic nach einer schwachen Hinrunde entlassen wurde und Daniel Bierofka als Interimstrainer übernehmen musste, ihren neuen Trainer vor.
Pereira: "1860 muss bei den Großen dabei sein"
Der Portugiese erklimmt den Balkon des Bräuhauses, hebt seine Hand hoch über seinen Kopf und erklärt auf Englisch. "And: We go to the top!" Eine Phrase, die in den Köpfen bleibt. Bei seiner offiziellen Vorstellung konkretisiert er zudem: "1860 muss bei den Großen dabei sein, was den Deutschen Fußball angeht. Das ist eine große Herausforderung, aber ich mag Herausforderungen und möchte diesen Klub in die Bundesliga führen. Wir werden diesen Verein dahin führen, wo er hingehört."
Seine Ankündigung, es nach ganz oben zu schaffen, tätigt Pereira vollmundig wie aus voller Überzeugung. Ein Schuss, der gnadenlos nach hinten losgeht: Genau ein Jahr nach der Aufstiegsmission des impulsiven Coaches sind die Sechzger von diesem Ziel bekanntlich meilenweit entfernt.
Neue Aufgabe für Pereira in China
Böse Zungen könnten behaupten, Pereira habe Recht behalten, denn unter Bierofka sind die Sechzger derzeit spitze - allerdings lediglich in der Regionalliga Bayern. Der Portugiese ging dagegen nach dem K.o. in den beiden Relegationsduellen gegen Jahn Regensburg (1:1, 0:2) als Abstiegstrainer in die Historie der Blauen ein.
Nach einer rund halbjährigen Auszeit hat der mittlerweile 49-Jährige kürzlich einen neuen Job gefunden und bei Shanghai angeheuert. Seine neue Mission: Den Ex-Klub seines portugiesischen Trainer-Kollegen André Villas-Boas zur Meisterschaft führen. "Ich weiß, was der Klub will und ich weiß, was ich will: Wir beide wollen Titel gewinnen", erklärte Pereira nun. Ob's diesmal funktioniert?