Grünwalder-Debatte: Stadion-Initiativen kritisieren Stadt und Verein

Das Projekt Umbau des Grünwalder Stadions geht weiter nur schleppend voran. Nun äußern Fan-Initiativen Kritik an der Stadt und dem TSV 1860 und richten klare Forderungen an beide Seiten.
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Die Initiative "Sechzig im Sechzger" setzt sich für einen Verbleib des TSV 1860 im Grünwalder Stadion ein.
Die Initiative "Sechzig im Sechzger" setzt sich für einen Verbleib des TSV 1860 im Grünwalder Stadion ein. © IMAGO / MIS

München - Wird das Grünwalder Stadion umgebaut und wenn ja, wann? Vor über drei Jahren hat die Stadt einen Bauvorbescheid für einen Ausbau der altehrwürdigen Spielstätte im Herzen Giesings beantragt hat, Im August 2020 wurde dieser von der Lokalbaukommission erteilt. Seitdem hat sich in Sachen Grünwalder-Ausbau allerdings nur noch wenig getan.

"Stattdessen findet seit dieser Zeit ein 'Schwarzer-Peter-Spiel' zwischen den Verantwortlichen bei der Stadt und beim TSV 1860 statt", üben die Fan-Initiativen "Sechzig im Sechzger" und "Freunde des Sechz’ger Stadions e.V" am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressemitteilung Kritik.

TSV 1860: Stadt fordert langfristiges Bekenntnis zum Grünwalder Stadion

Das Problem: Bevor konkrete Stadtratsbeschlüsse getroffen werden, will die Stadt ein langfristiges Bekenntnis der Löwen zum Grünwalder Stadion. Dieses will der Verein aber (noch) nicht abgeben, da er noch nicht einmal weiß, wie hoch die Miete nach einem Ausbau sein würde. Zudem wünscht man sich eine höhere Kapazität als die bislang festgelegten 18.105 Zuschauer.

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Insbesondere die Mietfrage ist für die Löwen essenziell – doch die wurde von der Stadt immer noch nicht beantwortet. "Ein Grund, warum das noch nicht passiert ist, ist für uns nicht ersichtlich. Bürgermeisterin Verena Dietl hat im September 2022 in einem AZ-Interview gesagt, dass der TSV alle erforderlichen Informationen dazu geliefert hat", teilen die Initiativen mit.

Grünwalder-Debatte: Stadion-Initiativen haben vier klare Forderungen

Stadt und Verein haben sich in eine Sackgasse manövriert, die laut "Sechzig im Sechzger" und den "Freunden des Sechz’ger Stadions e.V" hätte vermieden werden können. "Seit über drei Jahren hätte a) sich 1860 Gedanken machen können, ob und wie ein höheres Fassungsvermögen als 18.105 Plätze im Stadion ermöglicht werden könnte und b) die Stadt die zugehörige Miete für ein auf 18.105 Plätze ausgebautes Stadion ermitteln können", heißt es in der Mitteilung.

Um endlich Bewegung in das Projekt zu bekommen, stellen die Initiativen drei klare Forderungen:

  • Miete für ein umgebautes Stadion ermitteln
  • Stadion-Projektgruppe bei 1860 einberufen
  • fairen Mietvertrag verhandeln
  • Betreibergesellschaft für das Stadion gründen

Das Thema wird auch am kommenden Wochenende präsent sein. Nach AZ-Informationen sind im Rahmen des Heimspiels gegen die SpVgg Bayreuth (Samstag, 14 Uhr/Magenta Sport und im AZ-Liveticker) Aktionen geplant.

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15 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Hardy am 21.04.2023 12:07 Uhr / Bewertung:

    Der Verein wird noch die nächsten 10 Jahre drittklassig spielen solange Vereinsführung und "Stadion" genau so sind...

  • Kein1860Fan am 21.04.2023 15:12 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Hardy

    Wieso ist die Vereinsführung des e.V. für das operativen Geschäft der Profi-Fußball-KGaA verantwortlich?

    Für die KGaA sind deren Geschäftsführer (Pfeifer und Gorenzel) fürs Operative zuständig. Beauftragt werden sie vom Beirat der Geschäftsführungs-GmbH. Gleiberechtig sind dort u.a. vertreten von Seiten des e.V. Robert Reisinger und von HAM Athanasios Stimoniaris.

    Vollmundig aber wenig sachdienlich verkündet Aki vor wenigen Tagen: Stimoniaris schlägt Alarm: "Wir sind keinen Schritt weiter gekommen" "Er selbst hätte dem Umzug 2017 zurück nach Giesing niemals zugestimmt."

    Damit widerspricht Saki seinem Chef (30.03.17): Ismaik erklärt Stadion-Optionen - und schwärmt vom Grünwalder" Vor allem stört Ismaik am 15.01.2016: "Die 6 Millionen Euro Zahlungen an FC Bayern München müssen gestoppt werden,"

    Solange Ismaik & Co nicht erklären, was sie wollen, wird das nichts mit dem Stadion. Wie immer fehlt jede Strategie von HAM, ev. hofft H.I. immer noch, die Stadt baue ein Stadion mit Löwenzoo

  • Kaiser Jannick am 21.04.2023 17:47 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kein1860Fan

    Die Profi-Fußballabteilung sowie die Nachwuchsteams U21 und U19 wurden 2002 aus dem Gesamtverein in die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA ausgegliedert.

    Es ist wirklich unfassbar, dass auch nach 21 Jahren einige Zeitgenossen, auch wenn sie wie hier Hardy (ohne Laurel) aus der Seitenstraße posten, immer noch nicht kapiert haben, dass die KGaA für das operative Geschäft zuständig ist und weder "der Reisinger", noch "der Verein".

    Viel Meinung, leider wenig Ahnung.

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