Gorenzel verlängert beim TSV 1860 - und muss sparen

1860-Sport-Boss Gorenzel erhält auf einer Beiratssitzung ein Vertrauensvotum, damit verlängert sich sein Vertrag bis Sommer 2023. Doch der Etat soll in der nächsten Saison wohl von 4,7 auf 3 Millionen sinken.
Matthias Eicher
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Die Geldsorgen bleiben: Günther Gorenzels Job bei den Löwen wird wohl nicht einfacher.
Die Geldsorgen bleiben: Günther Gorenzels Job bei den Löwen wird wohl nicht einfacher. © imago images/Sven Leifer

München - Wie lange bleibt Günther Gorenzel noch ein Löwe? Bisher galt der 30. Juni 2022 in dieser Hinsicht als gesichert, mehr nicht. Nun heißt es für den Sport-Geschäftsführer der Sechzger wohl: 30. Juni 2023.

Bis zum Jahreswechsel müssen sich die Bosse des TSV 1860 die Frage stellen: Wollen wir den im Sommer auslaufenden Kontrakt des Österreichers kündigen? Oder soll Gorenzel ein weiteres Jahr Sport-Chef bleiben?

Beiratssitzung des TSV 1860: Günther Gorenzel soll im Amt bleiben

Am Montagabend kam dieses Thema bei einer erweiterten Beiratssitzung der Giesinger auf den Tisch - und dabei zeichnete sich ab, worüber die AZ bereits berichtete: Gorenzel soll im Amt bleiben.

Die Vereinsseite votiert, wie im Falle von Trainer Michael Köllner, für Kontinuität. Und auch Investor Hasan Ismaik, dem schon ein Rückfall in alte Tage der Hire-and-fire-Zeiten nachgesagt wurde, hat sich wohl mit seinen Vertretern auf die Weiterbeschäftigung Gorenzels eingelassen. Aus Misstrauen mach' Vertrauen.

Ismaik hat Gorenzel zwar auch in seiner jüngsten Facebook-Botschaft unerwähnt gelassen, doch die jüngste, starke Kollektiv-Leistung der Löwen beim 2:0-Auswärtssieg gegen Borussia Dortmund II hat es auch dem Hauptgesellschafter angetan - und möglicherweise gezeigt, dass nach dem Aus von Sascha Mölders keine weiteren Köpfe mehr rollen müssen, um Kräfte freizusetzen. Ismaiks vielsagende Worte: "Lasst euch nicht von diesem eingeschlagenen Weg abbringen, Löwen! Wenn ihr in Zukunft mit derselben Einstellung zu Werke geht, mache ich mir keine Sorgen. Mein Vertrauen habt ihr." 1860 und die Ruhe nach dem (Mölders-)Sturm.

Sechzigs Sparzwang: Wohl keine Wintertransfers

Die Aufgaben werden für Gorenzel künftig ganz gewiss nicht kleiner: Anstatt der aktuell 4,7 Millionen Euro für den Etat (Kader plus Trainerteam) sollen, auch aufgrund einer Vertragsverlängerung von Hauptsponsor "die Bayerische" zu reduzierten Konditionen, nur noch etwa drei Millionen zur Verfügung stehen. Kein Wunder, dass Gorenzel Winter-Transfers schon vor dem Mölders-Aus ausgeschlossen hat. Dies dürfte sich auch nach der Vertragsauflösung des Mannes, dessen Dasein bei 1860 in den letzten Monaten inzwischen von vielen Seiten eher als Tyrannei denn als echte Führungsrolle wahrgenommen wird, nicht ändern.

Kandidaten für einen Winter-Wechsel werden genügend gehandelt: Philipp Hosiner, Pascal Sohm (beide Dynamo Dresden), Semir Velalovic (Illertissen). Vor allem bei Hosiner, der beim Zweitligisten keine Rolle mehr spielt und im Winter gehen soll, ist gegenseitiges Interesse aus der Vergangenheit bekannt: Der Stürmer soll mehrfach mit einer Rückkehr nach Giesing geliebäugelt haben - auch in der Amtszeit von Gorenzel, der ihn schon einmal verpflichten wollte.

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Mölders kostet die Löwen weiter Geld

Einziges Problem: klamme Kassen. Da Mölders nicht auf seine restlichen Monatsgehälter oder eine dicke Abfindung verzichten will, werden auch jetzt kaum Mittel frei.

Kommt nicht irgendwo, am besten vor dem möglichen Achtelfinaleinzug im DFB-Pokal gegen den Karlsruher SC (18. Januar) eine kräftige Finanzspritze her, wird Sechzig wohl in der aktuellen Besetzung in die Rest-Rückrunde starten. Selbst die Einnahmen eines Pokal-Triumphes würden nicht automatisch im Sport ankommen. Sowohl für Gorenzel, als auch für Köllner und den Kader gilt: Es könnte also rund um Weihnachten tatsächlich mal eine stade Zeit werden auf Giesings Höhen. Am besten mit einem versöhnlichen Abschluss bei den Würzburger Kickers, sonst fängt der Baum bei den Blauen doch noch zu brennen an...

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21 Kommentare
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  • bernolo am 16.12.2021 18:04 Uhr / Bewertung:

    Da faseln die immer von Aufstieg und dann soll das Budget in diesem Ausmaß reduziert werden. Die können froh sein, wenn mit einem Budget von 3 Mill. der Abstieg verhindert werden kann. Langsam glaube ich, dass der Nichtinvestor und ehemalig Kreditgeber am Hungertuch nagt und jeden Cent für raus ziehen möchte. Es wird ja gemunkelt, sollte sechzig die nächste Runde im DFB-Pokal erreichen, die Einnahmen größtenteils an Ismaik gehen. Wann wird dieser Verein endlich von diesem Nichtinvestor erlöst ????????

  • Radio Pähl am 16.12.2021 21:36 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von bernolo

    Der Ismaik war mal Milliardär! Dann kam 1860! Da wurde er zum Multimillionär! Inzwischen ist er bloß noch Millionär - so in der Größenordnung wie Lothar Matthäus! Beim Lodda sind es die vielen Frauen, die sein Konto aussaugen! Der Ismaik hat bloß eine ganz große Liebe - die kostet ihn aber jedes Jahr Millionen!

  • Graf Rotz von Falkenschiss am 16.12.2021 13:54 Uhr / Bewertung:

    Herr Gorenzel ist gegenüber Brazzo immer noch der Bessere, denn dieser bringt dort trotz genügend Diredare nichts auf die Reihe.
    Aber ohne Moos ist leider nichts los, deshalb ist es nicht einfach gute Spieler zu reellen Bedingungen zu verpflichten um das bestehende Gehaltsgefüge zu senken. Leider bewahrheitet sich hier wieder einmal dass Hr. Ismaik alles andere als ein Investor ist, so wie auch S. Mölders "Vereinsliebe" offensichtlich nur dem Geld geschuldet ist.

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