E-Mail-Affäre um Gerhard Schnell: ARGE kündigt "lückenlose Aufklärung" an

In einer Stellungnahme hat die ARGE unter anderem nochmals auf die Rücktritts-Hintergründe des ehemaligen Vorsitzenden Gerhard Schnell reagiert. Wegen der E-Mail-Affäre soll es nun eine "eingehende Überprüfung" geben.
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Gerhard Schnell bei einer Jahreshauptversammlung der ARGE. (Archivbild)
Gerhard Schnell bei einer Jahreshauptversammlung der ARGE. (Archivbild) © Rauchensteiner/Augenklickner)

München - Seit dem 23. März hat die ARGE, Sechzigs Fanklub-Dachverband, nun auch ganz offiziell einen neuen 1. Vorsitzenden. Nach der Wahl am 15. März wurde Richard Bartl mittlerweile auch ganz offiziell als ARGE-Boss bestätigt.

Er ist der Nachfolger von Gerhard Schnell, der Anfang März seinen Rücktritt erklärt hat. Aus privaten Gründen, wie er im Gespräch mit der AZ sagte. Doch nur wenig später veröffentlichte der "Münchner Wochenanzeiger" einen Bericht über eine vermeintliche E-Mail-Affäre. Die Hintergründe: Schnell soll der Geschäftsstelle des TSV 1860 von verschiedenen E-Mail-Accounts mit gefälschten Namen "Protestschreiben" gesendet haben, "die eine vermeintliche Empörung der Anhängerschaft in den Regionen belegen sollten".

ARGE-Statement: Gerhard Schnell derzeit im Krankenhaus

Nun hat sich die ARGE in einer ausführlichen Stellungnahme unter anderem auch zu diesem Thema geäußert – zu Beginn weist der Vorstand jedoch noch auf den aktuellen Gesundheitszustand Schnells hin: Der ehemalige Vorsitzende sei "zurzeit gesundheitlich sehr stark angeschlagen" und würde sich "deshalb in stationärer Behandlung in einem Krankenhaus" befinden.

In Bezug auf die Vorwürfe gegen Schnell hat die ARGE eine "eingehende Überprüfung" angekündigt. Jedoch könne der Vorstand aktuell noch keine abschließenden Aussagen dazu treffen, "da uns trotz mehrmaliger Nachfrage unsererseits bisher weder die entsprechenden Nachweise zu den Vorwürfen vorliegen noch wir deren konkreten Inhalt kennen".

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ARGE kündigt "lückenlose Aufklärung" an

Dennoch sei der ARGE zufolge eine "lückenlose Aufklärung" der vorgetragenen Vorwürfe "nicht zuletzt auch zum Eigenschutz dringend erforderlich". Eine unabhängige Kommission soll nun alle Informationen zum Vorfall sammeln und die Vorwürfe einer Überprüfung unterziehen. Die Mitglieder dieser Kommission seien noch zu bestimmen, schreibt die ARGE.

Zum Schluss des Statements teilen die Verantwortlichen dann noch mit, dass der aktuelle ARGE-Vorstand "mit Ausnahme des 1. Vorstands und des Behindertenbeauftragten" nicht mehr bei der nächsten Wahl antreten wird. So solle der Weg für "frische Kräfte zur Reorganisation der ARGE" freigemacht werden.

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6 Kommentare
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  • Red-Zeppelin am 26.03.2021 21:30 Uhr / Bewertung:

    Vor Kurzem hat Herr Schnell ein öffentliches Geständnis abgelegt, nachzulesen auf der Homepage der ARGE.

    Trotzdem muss der komplette Sachverhalt aufgeklärt werden, ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Schnell ganz alleine gehandelt hat. Vor allem das Motiv interessiert mich sehr, wenn es denn auch noch stimmen sollte, dass Herr Ismaik das ganze Treiben finaziell unterstützt hat (mit welcher Motivation?).

  • Fred Neumann am 27.03.2021 01:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Red-Zeppelin

    "wenn es denn auch noch stimmen sollte, dass Herr Ismaik das ganze Treiben finaziell unterstützt hat (mit welcher Motivation?)."

    Ja mit welcher Motivation woi? Drei Moi derfsd ratn, bestimmt, um den "e.V." bei den KGaA-Gesellschafter zu stärken...

    ARGE und Ismaik, da Tod von 1860.

  • Kein1860Fan am 26.03.2021 20:35 Uhr / Bewertung:

    Es liegt eine neue Stellungnahme der ArGe vor, die zwar viele schöne Worte aufweist aber keine substantiellen Aussagen liefert.

    Es bleibt weiterhin unklar, in welchem Umfang der ArGe-Vorstand unter Falschnamen auf die Vereinsfunktionäre eingewirkt hat. Inzwischen soll es bestätigte Aussagen geben, wonach HAM/Ismaik Geheimzahlungen an die ArGe geleistet haben. Für was und an wen ist unklar.

    Beängstigend ist, dass nach dem Abgang von Schnell aus dem verbleibenden siebenköpfigen Vorstand niemand bereit war, den Vorsitz zu übernehmen. Eingestanden hat die ArGe hingegen, dass sie es unterlassen hat, ausstehende Mitgliedsbeiträge einzufordern, was sicherlich zu Diskussionen über Regress nach sich ziehen sollte. Selbst so banale Fragen wie zu der Mitgliederstruktur konnte der Vorstand nicht beantworten.

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