Dank Bierofka: Die neue Lust der Löwen
München - Überzeugung. Diese vermitteln die Spieler des TSV 1860 nach zuletzt drei Siegen aus drei Spielen und dem realisierten Klassenverbleib in der 2. Liga. Diese maßgebliche Eigenschaft ist wohl der größte Verdienst von Übergangscoach Daniel Bierofka in den vergangenen Wochen.
Auch am Mittwochmorgen leitete der einstige Löwen-Profi das Training der Sechzger an der Grünwalderstraße. Gemeinsam mit seinem Assistenten Denis Bushuev, der beim abschließenden Saisonspiel beim FSV Frankfurt am Sonntag (15.30 Uhr, im AZ-Liveticker) an der Seitenlinie stehen wird, beobachtete der 37-Jährige die Übungen der Profis kritisch.
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Diese musste der frühere und Bald-Wieder-Trainer der U21 in ihrer Motivation beinahe einbremsen. Schon weit vor Trainingsbeginn (10 Uhr) stand fast die gesamte Mannschaft versammelt auf dem Platz. Es wurde gescherzt, geulkt, gewitzelt. Keeper Stefan Ortega bekam ein paar Klapse auf den Hinterkopf, als er bei einer Spaßübung, in der es darum ging, den Ball oben zu halten, ein Zuspiel vertändelte. Als Letzter kam um Punkt zehn: Rubin Okotie.
Bierofka hielt die Schlagzahl hoch, hetzte die Löwen zum Beispiel im Sieben-gegen-Sieben über das Querfeld. Immer wieder rief er die Spieler zu sich her, korrigierte Fehler.
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Es ist typisch für den Trainerstil des Mannes, der wegen fehlender A-Lizenz am letzten Spieltag nicht mehr auf der Trainerbank der Zweitliga-Mannschaft sitzen darf. Eines hat "Biero" neben dem Klassenverbleib aber bewerkstelligt: Dass die Sechzger am Ende einer Saison mit Auf und Abs wieder von sich selbst überzeugt sind.