"Da kriege ich einen Vogel": TSV-1860-Präsident Robert Reisinger kritisiert Investor Hasan Ismaik

TSV-1860-Präsident Robert Reisinger kritisiert Investor Hasan Ismaik, signalisiert aber auch Gesprächsbereitschaft mit dem Jordanier – etwa für das Ziel Aufstieg?
Matthias Eicher
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Ein Löwe, der einen Vogel kriegt: TSV-1860-Präsident Robert Reisinger.
Ein Löwe, der einen Vogel kriegt: TSV-1860-Präsident Robert Reisinger. © sampics/AK

München - Wenn ein Oberlöwe fuchsteufelswild wird: Wie 1860-Präsident Robert Reisinger auf der Mitgliederversammlung der Sechzger am vergangenen Sonntag durchblicken ließ, habe der 59-Jährige bei den Löwen entnervt klargestellt, im Umgang mit den Gesellschaftern keine unterschiedlichen Maßstäbe anzulegen.

"Wenn Hasan Ismaik in sein eigenes Unternehmen investiert, ist das keine Schenkung. Seit ich das in einem Wutanfall der Geschäftsführung mitgeteilt habe, wird dort beiden Gesellschaftern gedankt", meinte Reisinger über die monetäre Unterstützung beider Gesellschafter für die ausgegliederte Profifußballabteilung.

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Reisinger stellt zudem klar, dass der TSV aus seiner Sicht in der Ära Reisinger seit dem Absturz in die Regionalliga 2017 nicht auf der Stelle trete. "Wenn ich höre, seit Reisinger herrscht bei 1860 stillstand, dann kriege ich einen Vogel!"

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Bezüglich einer etwaigen Etaterhöhung schilderte er Gesprächsbereitschaft: "Wenn Sportbudget gesteigert werden soll, um das Ziel Aufstieg zu erreichen, ist das durchaus möglich: durch Sponsoring unseres Mitgesellschafters, Transfererlöse oder eine Kapitalerhöhung." Vielleicht sogar, ohne den beschriebenen Vogel zu kriegen.

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  • Kaiser Jannick am 13.07.2023 22:13 Uhr / Bewertung:

    Wer jetzt, nach der MV, sich über satzungsgemäße Regeln und Abläufe beklagt, hat nicht verstanden, worum es geht.

    Wenn einem Mgl. Teile der Satzung nicht passen und/oder es Vorschläge/Anträge hat, kann es diese jederzeit fristgerecht einbringen. Dann stimmen die Mitglieder darüber ab. So ist das bei jedem Verein.

    Derartige Anträge konnte ich aber auch bei der letzten MV weder hören, noch standen diese in der Tagesordnung, weil es sie nicht gab.

    Das einzige, was die kleine, permanent nach Griss-Manier gegen die e.V.-Vertreter keifende Meute davon abhält, so vorzugehen, ist, dass sie alle keine Mitglieder sind, oder falls vereinzelt doch, keiner den A..... in der Hose hat, derartige Anträge einzubringen, geschweigedenn zur MV zu gehen und abzustimmen.

    Wer nur alles aus der dritten Reihe schlecht redet, aber selbst nicht Mgl. ist, sollte sich mit Kritik zurückhalten. Gilt analog für Nichtwähler in der Politik. Die sind auch selbst schuld an den beklagten Zuständen. Eigentlich logisch.

  • Kein1860Fan am 13.07.2023 16:48 Uhr / Bewertung:

    Ob Hasan Ismaik jetzt endgültig die Beteiligung an der TSV KGaA verkauft? Gerade hat das Bundeskartellamt entschieden: "Die 50+1-Regel im deutschen Profifußball bleibt erhalten. Die Bundesbehörde stimmt dem Vorschlag der DFL zu. Künftig soll es aber keine Ausnahmen mehr geben." Damit ist der Wert der KGaA-Beteiligung von HAM an der TSV KGaA von jetzt auf gleich von 1,00 € auf 0,00 € abgestürzt.

    Ob es bei der HAM International LimitedAm 25. Oktober 2022 erklärte ein Gericht in Dubai Arabtec und seine Tochtergesellschaften für bankrott und genehmigte die Liquidation seiner Vermögenswerte. [5]

  • Kein1860Fan am 13.07.2023 17:29 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kein1860Fan

    2. Absatz vollständig:
    Ob es bei der HAM International Ltd demnächst heißt wie bei Ismaiks Arabtec: "Am 25. Oktober 2022 erklärte ein Gericht in Dubai Arabtec und seine Tochtergesellschaften für bankrott und genehmigte die Liquidation seiner Vermögenswerte. [5]" Auch von seinen weiteren Unternehmen wie Marya Group und Masaken Capital gibt es wenig positives zu vermelden: Börsennotierung wegen hoher Verluste ausgesetzt.

    Man kann nur hoffen, dass die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA nicht in dieses Schlamassel gerät, zum Beispiel durch außerordentliche Kündigung der Darlehens- und Genussrechtsverträge. Vielleicht sollte das Vereinspräsidium den echten Milliardär Gerhard Mey kontaktieren um ein Invstment auszuloten. Vielleicht könnte dieser auch den Bau einer Löwenarena stemmen. Das könnte schon deshalb interessant sein, da ja jetzt ein Grundstück für ein Stadionbau vorhanden sein soll. Vielleicht ließe sich dann auch die Blockade beim Bau der Sporthalle auflösen.

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