Bierofka: "Wir dürfen nicht in Depressionen verfallen"

"Wenn wir gegen Buchbach verlieren heißt es gleich: Blamage", sagt 1860-Trainer Daniel Bierofka und echauffiert sich vor dem nächsten Auswärtsspiel beim SV Schalding-Heining über die hohe Erwartungshaltung an seine Mannschaft: "Wir müssen auf dem Boden bleiben." Neuzugänge bleiben bisher aus.
München - Die Sechzger stehen derzeit fast im Dreitages-Rhythmus auf dem Platz. "Das Schwierigste haben wir hinter uns, die drei so eng aufeinander getakteten Spiele. Die Mannschaft hatte jetzt einen Tag frei, und man hat schon gemerkt, dass die Frische etwas zurückgekommen ist", erklärte Trainer Daniel Bierofka vor dem nächsten Auswärtsspiel beim SV Schalding-Heining am Samstag (14 Uhr).
Was den 38-Jährigen dagegen auf die Palme bringt: die große Erwartungshaltung von allen Seiten an den neuen Tabellenführer der Regionalliga Bayern. Bierofka: "Was ich manchmal so lese, dann denke ich, wir müssen jeden Gegner abschießen. Jedes Spiel ist schwer, jedes Spiel musst du erstmal spielen und gewinnen. Deswegen fahren wir auch dort mit einer Prise Demut hin. Wir haben jetzt von fünf Spielen vier gewonnen, also können wir auch mit Selbstvertrauen hinfahren." Abräumer Daniel Wein (Knochenödem) werde die Auswärtsreise ebenfalls antreten, sein Einsatz hänge davon ab, ob er mit den Schmerzen der Verletzung klarkomme.
Bierofka: "Mir wird zu viel Druck aufgebaut"
Sollte Sechzig in Schalding-Heining verlieren, sei es für Bierofka genauso wenig eine Sensation wie zuletzt beim 0:1 in Buchbach: "Wenn wir gegen Buchbach verlieren heißt es gleich: Blamage. Was ist da eine Blamage bei einer solch jungen Mannschaft? Wir spielen immer noch mit fünf, sechs U21-Spielern. Da wird mir hier viel zu viel Druck aufgebaut von außen. Auf der Bank haben wir einen Schnitt von unter 20 Jahren. Ich verstehe das alles nicht."
Bierofkas Forderung: "Wir brauchen Fingerspitzengefühl, auch von außen. Die Jungs haben das super gemacht, sind mit dem Druck super umgegangen, auch von außen, auch mit dem Druck des ausverkauften Grünwalder Stadions. Wir müssen auf dem Boden bleiben, die Jungs unterstützen und dürfen nicht gleich in Depressionen verfallen, wenn etwas nicht so läuft."
Ziereis und Steinhart? Noch kein Vollzug
Schalding-Heining habe bisher "beide Heimspiele gewonnen, von dem her wissen wir, was uns dort erwartet. Das ist eine gute Kontermannschaft, die über die mannschaftliche Geschlossenheit kommt. Dazu ein enger Platz. Es wird wieder ein schweres Spiel. Auch wenn man es nicht meinen mag: In der Regionalliga gibt es schwere Spiele."
Gerade deshalb hätte der Coach seine Elf nach wie vor gerne verstärkt. Die Rückkehr von Torjäger Markus Ziereis und Abwehrspieler Phillipp Steinhart sei dabei noch nichts fix: "Dazu gibt es keinen Kommentar. Ich kann nicht bestätigen, dass da schon alles fix ist, sonst würden wir etwas sagen."
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