Gut, günstig, geerdet: Beim TSV 1860 schlägt jetzt die Stunde der neuen Kreativ-Löwen

Der neue TSV-1860-Kaderplaner Stephan Engels ist nach AZ-Infos eine günstige Teilzeitlösung. Auch Trainer Argirios Giannikis, Sport-Boss Christian Werner und Finanz-Boss Oliver Mueller wollen "das Bestmögliche" – auf pragmatischem Wege.
Matthias Eicher
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Mit schmalem Geldbeutel möglichst Großes bewerkstelligen – so lautet die Marschroute der TSV-1860-Geschäftsführer Oliver Mueller (l.) und Christian Werner (r.).
Mit schmalem Geldbeutel möglichst Großes bewerkstelligen – so lautet die Marschroute der TSV-1860-Geschäftsführer Oliver Mueller (l.) und Christian Werner (r.). © sampics/AK

München - Dieser Satz wurde zwar bereits am vergangenen Mittwoch überliefert, ist aber noch brandaktuell, künftig monatelang der Arbeitsauftrag für Sechzigs neue Sportliche Leitung – bevor in der Saison 2024/25 abgerechnet wird.

"Gemeinsam mit dem bestehenden Team werden wir es schaffen, den treuen Löwen-Fans einen schlagfertigen und erfolgreichen Kader zu präsentieren, der allen Freude bereitet", sagte ein gewisser Stephan Engels auf der Website der Löwen. Engels wird neuer Kaderplaner der Löwen, nach AZ-Informationen hat der mit dem TSV mit dem 32-jährigen Essener eine sehr günstige Teilzeit-Lösung gefunden.

Argirios Giannikis will beim TSV 1860 Mit guter Arbeit die Skeptiker widerlegen

Günstige und dennoch gute Lösungen, Kreativität – eben ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis: So wollen die Löwen künftig erfolgreich sein. Trainer Argirios Giannikis hat es vorgemacht. Der 43-jährige Deutsch-Grieche, der im Löwen-Kosmos zuvor kaum einen Namen hatte, kam im Januar zum TSV, arbeitete mit dem vorhandenen Spielermaterial und legte eine blitzsaubere Auftakt-Bilanz mit drei Siegen und drei Remis, also sechs Spielen ohne Pleite hin. "Meine Mission ist die, dass man die Skeptiker, die es immer gibt, mit guter und ehrlicher Arbeit zu widerlegen", so Giannikis. Wenn man irgendwann zurückschaue, solle man über ihn sagen können: "Oh, der hat bei Sechzig was bewegt!"

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Man darf gespannt sein, was der gebürtige Nürnberger noch alles bewegen kann. Er stört sich – zumindest Stand jetzt – auch nicht daran, dass bei den Giesingern unzählige Verträge auslaufen (18): "Wir müssen uns erst einmal darum kümmern, dass die Drittligazugehörigkeit der Löwen gesichert ist." Eine Herangehensweise, die 1860 guttut.

Christian Werner: "Ich arbeite unter den Bedingungen, die mir gegeben werden"

Christian Werner, neuer Sport-Geschäftsführer der Blauen, wurde nach monatelangem Hängen und Würgen ein Löwe, umso schneller waren seine vier ersten Transfers eingetütet – die Winter-Neulöwen Max Reinthaler, Abdenego Nankishi, Eliot Muteba und Serhat-Semih Güler. "Über den guten Start freue ich mich sehr, aber die Kernaussage ist: Wir haben noch gar nichts erreicht", stellte Werner klar: Er lobte zwar "die Herangehensweise von allen", mit der er "extrem zufrieden" sei, mahnte aber: 1860 dürfe "keinen Millimeter nachlassen".

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Was die derzeit 4,5 Millionen Euro Etat für 2024/25 anbelangt, meinte er pragmatisch: "Ich arbeite unter den Bedingungen, die mir gegeben werden und versuche, damit das Bestmögliche zu erreichen." Dazu passt die Aussage von Investor Hasan Ismaik im AZ-Interview, dass Werner bei seinem Kennenlern-Gespräch mit dem Jordanier kein Antrittsgeschenk erbeten habe.

Oliver Mueller: "Aufnehmen, analysieren, annehmen und dann lösen"

Auch Oliver Mueller, neuer Mann der Zahlen der Löwen, hat Ismaik nicht um Geld gebeten: Er hat in den großen Fußstapfen des erfolgreichen, aber von e.V.-Seite dennoch gekündigten Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer wohl die schwerste Aufgabe. Ob etwa die Verlängerung von 1860-Kapitän Jesper Verlaat drin ist? Wir wiederholen an dieser Stelle gerne seine angekündigte Marschroute, die ins Bild der neuen Kreativ-Löwen passt: "Aufnehmen, analysieren, annehmen und dann lösen."

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9 Kommentare
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  • indomoto am 20.02.2024 06:59 Uhr / Bewertung:

    Fröhling? hab ich da was verpasst?

  • Kaiser Jannick am 19.02.2024 21:37 Uhr / Bewertung:

    Zunächst mal ein großes Lob an AG, CW und OM. Die drei präsentieren sich seit Antritt sympathisch, natürlich, knapp wie präzise und weitgehend ohne das branchenüblich nichtssagende Kauderwelsch. Das kommt sehr gut rüber. Sie scheinen sich untereinander auch sehr gut zu verstehen, eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für sportlichen und kaufmännischen Erfolg.

    Das konnte man gestern auch bei BP Sport sehen, wo sie sich von dem wie immer sichtlich bemühten Othmer, sie gegen RR und pro HI zu bewegen, nicht aufs Glatteis führen ließen. Sehr professionell, der Auftritt

    Wenn es dazu noch mit Kaderplaner Engels, Lex als internem Nachwuchsförderer, Paula als NLZ-Chef und Fröhling als Trainer der Zweiten klappt, alle sich vernetzen und verstehen, ist mir um die Zukunft unserer Löwen sportlich nicht bange. Vor allem mit unserem preisgekrönten und aktuell wieder am höchsten bezuschussten NLZ werden immer wieder Roh-Diamanten folgen, die uns zunächst das Überleben ohne Dritte sichern können.

  • Tango Fredy am 20.02.2024 08:35 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kaiser Jannick

    Sehe ich genau so!!!

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