AZ-Analyse: Ungefährliche Löwen mit unzähligen Fehlern

Gegen den 1.FC Heidenheim geraten die Löwen in Rückstand und tun sich schwer, Druck auf die Gäste zu entwickeln. Das Freitagsspiel endete in einem Desaster für die Löwen, einer 1:3-Niederlage. Wie es dazu kam? Lesen Sie hier die AZ-Spielanalyse.
Sebastian Raviol |
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Auch für Löwen-Innenverteidiger Sertan Yegenoglu war die Pleite gegen Heidenheim nicht von einer guten Leistung gekrönt.
dpa Auch für Löwen-Innenverteidiger Sertan Yegenoglu war die Pleite gegen Heidenheim nicht von einer guten Leistung gekrönt.

München – Auch gegen den 1.FC Heidenheim wollte den Löwen kein Sieg gelingen. Mehr noch: Mit der 1:3-Niederlage geraten die Sechzger auf Platz 17 immer mehr unter Druck. Wie kam es zu der bitteren Pleite gegen die Heidenheimer? Lesen Sie die AZ-Spielanalyse.

Das Spiel: Unglaublich viele Fehler leisteten sich die Löwen in der Verteidigung, im Aufbauspiel und auch vor dem gegnerischen Tor. Umso problematischer, dass die Heidenheimer bereits in der sechsten Minute in Führung gingen. Wie gegen den FSV Frankfurt taten sich die Sechzger in Rückstand sehr schwer, auf das gegnerische Tor zu spielen. Es gab kaum eine herausgespielte Chance des TSV 1860. Rubin Okotie verwandelte zwar eine Hereingabe, aber aus dem Spiel heraus entwickelten die Löwen keine ernstzunehmende Gefahr für die Heidenheimer, die verdient drei Punkte mitnahmen.

Lesen Sie hier: Möhlmann - "Die Jungs sind mental nicht auf der Höhe"

Die Tore: Gleich in der sechsten Minute klingelte es. Linksverteidiger Maximilian Wittek half im Zentrum aus, über seine Abwehrseite fiel dann das Tor. Dort hatte dann Ben Halloran alle Zeit der Welt, mit links ins lange Eck abzuschließen. Das 1:1 kurz vor dem Halbzeitpfiff kam durch einen Standard. Michael Liendl brachte einen Freistoß herein, Rubin Okotie köpfte aus wenigen Metern ins Tor. In der 54. Minute brachte Robert Leipertz die Gäste wieder in Führung. Im Mittelfeld gingen sowohl Sertan Yegenoglu als auch Maximilian Wittek nicht zum Ball, Leipertz nutzte den Patzer zu einem Sololauf. Zum 1:3 erhöhte der eingewechselte Smail Morabit. Ein Freistoß landete am Pfosten, den Abpraller drosch der Heidenheimer aus wenigen Metern ins Netz.

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Das war gut: Auf dem Platz selbst war wenig Positives zu sehen. Okotie verwandelte seine Kopfballchance. Neben dem Platz gibt es Besseres zu berichten: Die Fans lebten der Mannschaft den Kampf vor und feuerten sie auch nach den bitteren Rückschlägen (0:1 und 1:2) weiter an. Auch wenn mit 14 300 Zuschauern nur wenige kamen - die Einstellung war vorbildlich. Ebenso rannte Trainer Benno Möhlmann auf und ab und zeigte großes Engagement.

Das war schlecht: Die unglaublich vielen Fehler. "Damit kann man unter dem Strich kein Spiel gewinnen", sagte Möhlmann und wusste um die vielen Abspielfehler sowie verlorenen Zweikämpfe. Die Sechzger machten zu keinem Zeitpunkt des Spiels den Eindruck, drei Punkte einfahren zu können. Ein Aufbäumen war nicht zu sehen.

Die Szene des Spiels: Das erste Gegentor in der sechsten Minute. Heidenheim-Stürmer Andreas Voglsammer legt auf rechts, auf den Torschützen Halloran. Danach waren die Löwen einige Minuten sehr stark verunsichert und konnten froh sein, nicht gleich mit 0:2 in Rückstand zu gehen. Die Sechzger tun sich in Rückstand besonders schwer und hatten den Knackpunkt des Spiels - im Nachhinein gesehen - bereits in der sechsten Minute.

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Das sagt Löwen-Trainer Benno Möhlmann: "Wir haben verschiedene taktische Situationen in Abwehr und Angriff nicht gut umgesetzt. Der Gegner war in fast jeden Angriffen gefährlicher aufgetreten als wir. Damit kann man unter dem Strich kein Spiel gewinnen. Das ist zu wenig gewesen heute. Da kann man auch nicht mehr erwarten als dabei heraus gekommen ist."

Das sagt Heidenheim-Trainer Frank Schmidt: "Wir haben nach dem Tor eine breite Brust gehabt, standen aber dann zu tief. Ich habe mich maßlos geärgert, dass wir in der letzten Sekunde vor der Halbzeit noch ein Gegentor bekommen. Es darf nicht passieren, dass man passiv ist und Okotie zum Kopfball kommen lässt. In der zweiten Halbzeit haben wir trotzdem an unsere Chance geglaubt und teilweise sehr gut nach vorne gespielt. Robert Leipertz macht das sehr abgezockt. Es ging hin und her, auch Sechzig hatte gute Möglichkeiten."

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