AZ-Analyse, Teil 5 - So stark ist der Löwen-Kader wirklich

München - Nach der großen Systemumstellung stellt sich die Frage, ob die Löwen bei der Kaderplanung die Grundlagen für das 4-3-3 geschaffen haben. Die AZ nimmt die Schlüsselpositionen der Mittelfeldspieler unter die Lupe.
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Kandidaten:Ilie Sanchez, Edu Bedia, Daniel Adlung, Ju Weigl, Yannick Stark, Leonardo, Dominik Stahl
Platzhirsche: Im Dreier-Mittelfeld nahmen zuletzt Ilie Sanchez, Ju Weigl und Daniel Adlung die Plätze ein. Sanchez hat gegen Fürth und Bochum angedeutet, was er kann. Einzig: Zwei gute Spiele aus 13 sind definitiv zu wenig für den Mann, der eigentlich das Spiel der Löwen prägen soll. Weigl hat sich mittlerweile gefunden, ebenso Adlung. Beide müssen aber noch viel konstanter werden. Wie Sanchez auch.
Ersatz: Yannick Stark ist der Mann, der gerade als einziger für den defensivere Part im Dreier-Verbund als Ersatz infrage kommen würde. Es sei denn, von Ahlen würde Kai Bülow wieder aus der Innenverteidigung hochziehen. Stark hatte aber schon im Sommer mit einem Wechsel geliebäugelt und gilt auch im Winter wieder als heißer Kandidat für einen Transfer.
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Aus perspektivischen Gründen, die bei den Löwen in dieser Saison eine große Rolle spielen, also wahrscheinlich, dass ihm die Rolle des Ersatzmannes bleiben wird. Leonardo ist der einzig fitte offensive Ersatzmann im Mittelfeld. Sein Problem: Offensiv ist er mit der beste Kicker im Löwen-Kader, defensiv mit der schwächste. Ein Grund, warum von Ahlen auf Sicht einen Einsatz von Beginn an ausgeschlossen hat.
Fazit: Weil Edu Bedia und Domi Stahl verletzt sind, stellt sich das Mittelfeld gerade nahezu von alleine auf. Zwar könnte auch ein Daylon Claasen in die offensive Rolle eines Adlung schlüpfen. Getestet wurde er dort aber zuletzt nicht. Weil weder Sanchez noch Weigl oder Adlung aktuell konstant auf hohem Niveau spielen, fehlt der Löwen-Schaltzentrale eine prägende Figur, an der sich alle anderen Spieler orientieren können. Noch immer trauert man bei Sechzig einem Typen wie Matthias Lehmann hinterher. Bislang hat sich niemand hervorgetan, der in diese Rolle schlüpfen könnte.
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