Aufholjagd? Aufgepasst 1860, die erste halbe Stunde gegen Würzburg war nix

Investor Hasan Ismaik bläst nach dem klaren Auswärtserfolg bei den Würzburger Kickers zur großen Aufholjagd. Doch die Leistung des TSV 1860 in der ersten Halbzeit zeigt Luft nach oben.
Christina Stelzl
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Marco Hiller bewahrte die Löwen gegen Würzburg mehrfach vor einem Rückstand.
Marco Hiller bewahrte die Löwen gegen Würzburg mehrfach vor einem Rückstand. © imago images/foto2press

München – Der TSV 1860 überwintert nach dem 3:0-Erfolg gegen die Würzburger Kickers auf Rang zehn. Sieben Punkte fehlen auf Relegationsplatz drei, geht da etwa doch noch was nach oben?

Ja, die eindeutige Antwort! Zumindest rechnerisch – und wenn man den Worten von Investor Hasan Ismaik glaubt. "Mit diesem Willen ist in der Rückrunde alles möglich. Die anderen Vereine werden genau beobachten, was bei uns geschieht", schrieb der Jordanier am Montagabend auf Facebook. "Mit großem Teamgeist und veränderter Taktik habt ihr aus den letzten zwei Spielen sechs Punkte geholt und kein Gegentor zugelassen. Das ist 1860, wie wir es uns alle wünschen."

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Hiller hält 1860 mit mehreren Glanzparaden im Spiel

Doch Vorsicht mit verfrühter Euphorie! Die Leistung in der ersten halben Stunde gegen Würzburg werden auch die Verantwortlichen der Löwen beobachtet und so manches Defizit entdeckt haben. Der krisengebeutelte Tabellenvorletzte aus Würzburg hatte nämlich das Spiel in der Anfangsphase voll im Griff.

Einzig der Leistung von Marco Hiller war es zu verdanken, dass die Gäste in Unterfranken nicht früh einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Der Löwen-Schlussmann hielt die Sechzger mit mehreren Glanzparaden im Spiel.

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1860 in der Anfangsphase zu vorsichtig und passiv

Von Anfang an habe Würzburg "einen Riesendruck entfacht. Es war ganz schwer, den eigenen Strafraum zu verteidigen“, erklärte Michael Köllner auf der Pressekonferenz.

1880 agierte viel zu passiv, "wir haben am Anfang etwas vorsichtig, die Bälle nicht schnell genug tief gespielt", analysierte der Löwen-Coach. Sechzigs Offensive fand nahezu überhaupt nicht statt, die Löwen reagierten nur und liefen dem Geschehen meist hinterher. Eine kaltschnäuzigere Offensive hätte diese Passivität wohl gnadenlos bestraft.

1860-Offensive eiskalt gegen Würzburg

Aber so kam es, dass Marcel Bär praktisch mit der ersten Chance und einem perfekt gespielten Konter in der 32. Minute das 1:0 erzielte. "Danach haben wir das Ding einigermaßen in den Griff bekommen, haben offensiv mutiger gespielt, uns getraut, schneller tief zu spielen", erklärte Köllner, der nur fünf Minuten später das 2:0 durch Stefan Lex bejubeln durfte. Durch abermals schnelles Umschalten habe sich 1860 "eine super Ausgangsbasis" vor der Pause geschafft. 

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Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken dominierte die Köllner-Elf den zweiten Durchgang. Hiller hatte deutlich weniger zu tun und vor dem Tor blieben die Löwen eiskalt. Mit Bärs Doppelpack in der 71. Minute zum 3:0-Enstand "war dann der Deckel drauf" auf dem zweiten Sieg in Serie.

Der Startschuss für die große Aufholjagd? Jetzt muss erstmal die Konstanz her.

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3 Kommentare
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  • Der Münchner am 22.12.2021 10:47 Uhr / Bewertung:

    Die letzten Spiele gleichen sich! Die Gegner haben Anfangs Chancen ohne Ende, Hiller hält die schwimmende Löwenabwehr am Leben, mit Können und auch Glück, was bekanntlich dazu gehört und vor allem weil die letzten drei Gegner keine wirklichen Stürmer dabei hatten. Irgendwann kommt der lang, meist aus Verzweiflung geschlagene Ball dann mal bei Lex oder Bär an. Die Beiden wenn Platz haben machen es dann meist gut. Doch ich befürchte, das dies schon gegen Wiesbaden so nicht gut gehen wird. Die haben nämlich meist Stürmer in der Aufstellung. Nicht nur die Abwehr bereitet Sorgen, sondern auch das Mittelfeld. Es fehlt auch da einfach an Qualität. Der Dressel mag sogar in einer Zweitligamannschaft mitspielen können, aber als alleiniger Macher im Mittelfeld überfordert. Selbiges gilt für Neudecker, der es technisch eigentlich drauf hätte, nur wenn`s körperlich wird versteckt Er sich meistens. Einst hieß so einer in Untergiesing Schyrenbadfußballer! Greilinger oder Willsch für die Zukunft ok!

  • Chris_1860 am 22.12.2021 11:30 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der Münchner

    Also wer die beiden flachen, vertikalen und sehr präzisen Steckpässe von Belkahia auf Lex und Bär auf Lex zu den beiden ersten Toren als "lange Verzweiflungsbälle" bezeichnet, hat das Spiel nicht gesehen und offenbar keinen Bezug zum Fußball an sich. Sorry, aber das ist ein völliger Unsinn! Beide Kontertore entstanden nach perfektem schnellen Umschalten.

  • Benedikt am 22.12.2021 01:08 Uhr / Bewertung:

    "Die erste Halbzeit war nix". Nicht nur die erste Halbzeit. Spielerisch ganz schwach. Kein Konzept,
    ein Linsbichler, der nicht wusste, was er tun sollte. Völlig falsch auf- und eingestellt. Oh mei, Köllner. Positiv kann man sehen, dass einige Stützen da sind, die Format haben. Wenn sich Greilinger so weiterentwickelt, kommt ein weiterer dazu. Nur mit hohen Bällen nach vorne geht das nicht auf Dauer, selbst wenn der schnelle Lex und der unermüdliche Bär ihr Bestes geben. Um vorne mitzumischen, braucht es mehr als nur kämpfen.

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