Eine Löwen-Position schon klar vergeben – doch es gibt noch offene Fragen beim TSV 1860 München

Der TSV 1860 unterliegt im ersten Testspiel dem Zweitliga-Schlusslicht Regensburg. Während Trainer Giannikis auf einer Position auf Konstanz setzt, schließt Boss Werner weiß-blaue Neuzugänge weiterhin nicht aus.
Matthias Eicher
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
2  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
1860-Trainer Argirios Giannikis (r.) beobachtet den Zweikampf zwischen Regensburgs Neuzugang Tim Handwerker (l.) und Löwe Morris Schröter.
1860-Trainer Argirios Giannikis (r.) beobachtet den Zweikampf zwischen Regensburgs Neuzugang Tim Handwerker (l.) und Löwe Morris Schröter. © Andreas Nickl

Regensburg - "Daheim hat noch die Sonne gscheint", sagte der sichtlich fröstelnde Linienrichter zu Beginn der zweiten Hälfte mit bayerischem Dialekt in Richtung Sechzger-Ersatzbank mit einem gequälten Lächeln. "Warum bist dann ned dahoam geblieben?", scherzte der ehemalige Löwen-Kapitän und jetzige Co-Trainer Stefan Lex zurück.

Der einstige Spieler hatte gut reden, er war bei einsetzendem Schneeregen dick in seine Trainingsjacke eingepackt. Aber ob die (Schnee-)Löwen auf dem Rasen besser hätten zu Hause bleiben sollen?

TSV 1860 München hält gegen Regensburg gut mit – Löwen-Treffer dank Eigentor

Der TSV 1860 hat beim ersten Aufgalopp des Jahres 2025 eine erste Pleite erlitten. Schon wieder eine dieser Niederlagen, die beim Drittliga-Endspurt 2024 aufs weiß-blaue Gemüt geschlagen hatten.

Bei Zweitliga-Schlusslicht SSV Jahn Regensburg setzte es am Dienstag eine 1:2-Niederlage, bei der Ex-Löwe Andreas Geipl nach einer scharfen Hereingabe vom Morris Schröter per Eigentor unfreiwillig zum zwischenzeitlichen 1:1 traf (39.). Die beiden Treffer ins "richtige" Tor aus Jahn-Sicht hatten Eric Hottmann (35.) und Bryan Hein (77.) erzielt.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

1860 zeigte dabei allerdings ein besseres Gesicht, als das Endergebnis erahnen lässt: Der TSV hatte mehrere Großchancen und hätte das Zweitliga-Schlusslicht gut und gerne auch besiegen können. Die alte Leier der bisherigen Spielzeit 2024/25 eben, in der die Giesinger schon so manches zu hadern hatten.

"Es war wichtig für beide Mannschaften, nach der Winterpause wieder reinzukommen", resümierte Cheftrainer Arigrios Giannikis und verwies aufgrund des Schneegestöbers, gefolgt von Nieselregen, auf "sehr schwere Bedingungen", die gewiss auch ihren Teil zu einem "fehlerbehafteten Spiel" beigetragen hatten.

Giannikis wigelt Nachfragen zu Trainingslager und Martinovic ab

Auf AZ-Nachfrage, ob Giannikis wie etwa Auftakt-Gegner 1. FC Saarbrücken (18. Januar, 14 Uhr) lieber im Süden im Trainingslager verweilen würde, wehrte der 44-Jährige ab: "Wir nehmen es wie es kommt, sind letztes Jahr auch hiergeblieben, als ich gekommen bin."

Schlagfertiger Konter des Deutsch-Griechen: "Wir spielen am ersten Spieltag der Rückrunde ja auch hier und nicht in der Sonne." Vor einem Jahr war 1860 mit acht Spielen in Serie ohne Pleite gestartet, die dem taumelnden TSV (Rang 14) jetzt auch gut zu Gesicht stehen würde.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Auch eine zweite Angelegenheit, die der TSV-Trainer nicht (mehr) beeinflussen kann, ließ ihn scheinbar kalt: "Da gibt's kein Lamentieren", sagte Giannikis zur Tatsache, dass der umworbene Angreifer Dominik Martinovic nicht bei 1860, sondern bei Drittliga-Rivale Rot-Weiss Essen unterschrieben hat, um inzwischen schon mit RWE im türkischen Belek zu schwitzen: "Wir haben unseren Kader, jetzt gilt es, den Fokus auf unsere Spieler zu legen." Ob der TSV nochmal zuschlagen werde im Winter, "diese Dinge unterliegen der Geschäftsführung."

Besagte Geschäftsführung, die sich aufgrund des Fehlens eines neuen Finanzbosses weiter auf Christian Werner beschränkt, wollte auf AZ-Nachfrage nur kurz und knapp "keinen Kommentar" zu Martinovic abgeben, schloss den ein oder anderen Neulöwen allerdings auch nicht aus.

Sport-Boss Christian Werner erwartet einen Abstiegskampf bis zum Schluss.
Sport-Boss Christian Werner erwartet einen Abstiegskampf bis zum Schluss. © IMAGO

Giannikis lässt Dreierkette und vonre Schubert ran – Torwart-Frage bereits geklärt

Weitere Lehren, die der Test-Auftakt mit sich brachte: Giannikis ließ hinten mit einer Dreierkette um Routinier Max Reinthaler agieren, der rechts von Lukas Reich und links von Leroy Kwadwo flankiert wurde. Linksverteidiger Florian Bähr rückte vermehrt ins Mittelfeld, ließ sich in der Rückwärtsbewegung aber phasenweise auch zurückfallen, um die Verteidigung zu stärken. Giannikis fand: "Wir haben nicht viel zugelassen."

Im Sturm brachte der Coach Fabian Schubert und Patrick Hobsch von der Bank, was aber noch keine Rückschlüsse für Saarbrücken liefern sollte: "Wir haben zwei Stoßstürmer und wollten ihnen dieselbe Spielzeit geben." Aufgrund des Giesinger Gestöbers mit weiteren Wechseln war's das schon mit großen Erkenntnissen.

Kein blauer Orkan ist, dass Giannikis im Tor weiter auf Marco Hiller setzen wird – und zwar bei Wind und Wetter: "Die Jungs kriegen alle Spielzeit, um reinzukommen, aber Marco bleibt unsere Nummer eins."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
2 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • OlliG am 09.01.2025 09:54 Uhr / Bewertung:

    Unglaublich, was die Tage wieder in Giesing passiert…aufgrund des (überraschenden) Winterwetters werden ein paar Alibi-Übungen auf dem Trainingsplatz veranstaltet, so dass die Truppe zumindest nicht zu viel Hüftgold ansetzt. Währenddessen schuften die Konkurrenten um den Klassenerhalt im Süden und schwören sich auf die Rückrunde ein.
    Der Verein hingegen darf sich dank RR und VR vor Gericht rumschlagen, den genauen Geldbetrag werden wir wohl nie erfahren, da sind sie dann wieder gut drin (im Verheimlichen)
    Kommen Schifferl und Verlaat überhaupt wieder? Solch eine Geheimniskrämerei, die seinesgleichen sucht.
    Läuft würd ich sagen. Regionalliga wir kommen

  • Kaiser Jannick am 09.01.2025 11:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von OlliG

    Betrachten wir doch einfach mal ganz nüchtern und vor allem objektiv die reellen Fakten:

    1: die meisten User/Fans sprechen sich gegen ein TR-Lager aus. Zum einen haben wir kein Geld, zum anderen sollen sich die Spieler an die hiesige Witterung gewöhnen und schließlich sind wir letzte Saison auch ohne TR-Lager sehr gut im Winter gestartet

    2: was den Mueller-Prozess betrifft kennt niemand bisher Fakten und Details, Spekulationen contra Ihrer üblichen Basher-Ziele sind ebenso unsinnig wie fad

    3: was die Verletzungen von Verlaat und Schifferl angehen, haben Verletzte Persönlichkeitsrechte darauf, dass ihre Verletzungen nicht in der Öffentlichkeit breitgetreten werden. Die Nennung von konkreten Diagnosen würde ich mir auch verbitten, sie würden auch die Ausfalldauer in keiner Weise beeinflussen

    Was also genau wollen Sie uns mit Ihrem Kommentar mitteilen, außer dass verblüffende Parallelen bzgl. Ihres Duktus' zu Ihrem Usernamen und einem gleichlautenden Blogger festzustellen sind?

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.