1860 gegen Düsseldorf - ein Quintett reist in die Vergangenheit

Der TSV 1860 trifft am Samstag (13 Uhr, AZ-Liveticker) in der Allianz Arena gegen Fortuna Düsseldorf. Fünf Beteiligte treffen dabei auf ihren ehemaligen Verein. "Am Samstag ruhen die Freundschaften", sagt Beister, für Fortuna-Coach Kurz ist die Aufgabe "schwieriger als in Freiburg oder gegen Nürnberg"
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Wenn Fortuna Düsseldorf am Samstag in der Allianz Arena gastiert, ist das für mehrere Spieler auch ein Wiedersehen mit dem Ex-Verein.
Rauchensteiner/sampics//Augenklick Wenn Fortuna Düsseldorf am Samstag in der Allianz Arena gastiert, ist das für mehrere Spieler auch ein Wiedersehen mit dem Ex-Verein.

München - Wenn es am Samstag heißt: TSV 1860 gegen Fortuna Düsseldorf, geht es gleich für ein Quintett gegen den ehemaligen Verein. Sehen Sie hier, wer beim Duell der Löwen gegen die Fortunen auf seinen ehemaligen Arbeitgeber trifft - und was einige der Beteiligten dazu zu sagen haben.

Maximilian Beister: (Juli 2010 bis Juni 2012 bei Düsseldorf): Der Flügelflitzer war einst ein Löwen-Schreck: "In dem Jahr lief es bei Fortuna Düsseldorf (2011, Anm. d. Red.) überragend für mich: In zwei Spielen in Liga und DFB-Pokal habe ich einmal getroffen, einen aufgelegt und einen Elfmeter rausgeholt, wir haben 3:1 und 3:0 gewonnen", erinnert sich Beister im AZ-Interview an eine nicht nur verletzungfreie, sondern sehr erfolgreiche Zeit bei den Fortunen - Beister lieferte insgesamt in 65 Spielen starke 19 Tore und 19 Assists. "Leider sind nur noch Adam Bodzek und Oliver Fink von damals mit dabei", sagt der jetzige Mainzer, der für ein halbes Jahr an die Löwen verliehen wurde. Er weiß: "Aber am Samstag ruhen die Freundschaften."

Beister, der nach Daniel Adlungs verletzungsbedingtem Ausfall große Einsatzchancen auf dem linken Flügel hat, warnt vor seinem Ex-Klub: "Sie haben eine hohe individuelle Qualität, auch bei ihnen entspricht der Tabellenplatz nicht dem, was die Mannschaft zu leisten imstande ist. Wir müssen ihre schnellen Spieler auf den Flügel im Griff halten, eine stabile Defensive haben." Er weiß auch um die Wichtigkeit der Partie: "Es ist für beide Mannschaften ein Schicksalsspiel: Gewinnen wir, können wir uns an Platz 15 herankämpfen. Wenn Fortuna gewinnt, können sie einen Riesen-Schritt machen. Daher ist es für beide Teams richtungsweisend."

Lesen Sie auch: Von Beister bis Vollmann: So läuft es für die Neu- und Ex-Löwen

Michael Liendl (Januar 2014 bis August 2015 bei Düsseldorf): Der ehemalige Fortune wechelte im Sommer 2015 vom Rhein direkt an die Isar. Bei Düsseldorf war er nicht mehr gewollt, bei den Löwen sollte er wieder durchstarten. Der 30-jährige Spielmacher konnte sich zwar in der Startelf der Löwen etablieren, hat aber bei erst einem Pflichtspieltreffer noch Luft nach oben. Für die Fortunen traf er in der vergangenen Saison acht Mal, steuerte sechs Assists bei - und hat noch beste Erinnerungen an seine Zeit bei den Düsseldorfern: "Das war meine erste Station im Ausland. Als Österreicher schimpft man ja immer über die Deutschen. Aber was ich in Düsseldorf erlebt habe, war einfach klasse. Nicht nur der Verein, auch die Menschen außerhalb haben mich begeistert. Die sind offen, zuvorkommend, herzlich", sagte er der "Bild", "ich habe noch gute Kontakte zu Christian Gartner und Lukas Schmitz. Aber Samstag muss ich ihnen weh tun. Wir müssen gewinnen – Ende!"

Marco Kurz (Juli 1998 bis Juli 2004 als Spieler und Mai 2006 bis Februar 2009 als Trainer von Reserve und Profis beim TSV 1860): Der jetzige F95-Trainer war lange Jahre bei den Löwen - und hat gute Erinnerungen daran. "Es ist der Verein, für den ich lange gespielt habe, bei dem ich am Ende Kapitän war. Es ist auch der Klub meiner ersten Station als Profitrainer. Zudem lag in den letzten beiden Jahren mein Lebensmittelpunkt wieder in München. Ich spüre noch immer eine große Verbundenheit zu Sechzig. Von daher ist es ein besonderes Spiel, unabhängig davon, dass es für beide Vereine sportlich um sehr viel geht", wird Kurz auf der 1860-Homepage zitiert.

Das primäre Ziel beim jetzigen Aufeinandertreffen sei, den Abstand zu halten, aber "wir werden nicht auf Unentschieden spielen, sondern wollen uns in München drei Punkte verdienen. Wir wollen besser als der Gegner sein." Die Aussichten beider Klubs im Abstiegskampf? "Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, dann bin ich mir sicher, dass wir am Ende drei Mannschaften hinter uns lassen. Für die Löwen ist es eine schwere, aber lösbare Aufgabe." A propos Aufgabe: Die sei laut Kurz "schwieriger als in Freiburg oder gegen Nürnberg. Das bringt die Konstellation mit sich", sagte er dem "Express". Bisher hat Kurz in drei Duellen eine positive Bilanz gegen die Löwen: Als Trainer des 1. FC Kaiserslautern siegte er mit 4:0 und 1:0 (Saison 2009/10), als Ingolstadt-Coach setzte es 2012/2013 eine 0:1-Pleite.

Sascha Rösler (Januar 2009 bis Juli 2010 beim TSV 1860): Seit Oktober 2015 ist der 38-Jährige Teammanager der Fortunen. Seine aktive Karriere beendet er im Juli 2013 bei Alemannia Aachen. Bei Sechzig trug er die prestigeträchtige Nummer zehn, konnte aber nicht in die großen Spielmacher-Fußstapfen eines Piotr Nowak oder Thomas "Icke" Häßler treten. Während seiner Zeit bei den Löwen erzielte er in 41 Spielen fünf Treffer.

Simon Jentzsch (Juli 2000 bis Juli 2003 beim TSV 1860): Der ehemalige Löwen-Keeper ist seit gut anderthalb Jahren Torwarttrainer in Düsseldorf. Er erlebte die beste Phase der jüngeren Vereinsgeschichte aus nächster Nähe: Für Sechzig lief er in 111 Pflichtspielen auf, darunter 93 Einsätze in der Bundesliga und je vier Spiele im UEFA-Cup und im UI-Cup.

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