WM-Kolumne von Klaus Fischer: Respekt für Mbappé
Glückwunsch, Argentinien - und natürlich auch Glückwunsch, Lionel Messi! Wer nach so einem packenden WM-Finale am Ende als Sieger hervorgeht, hat sich den Pokal auf jeden Fall verdient.
Dabei habe ich nach der 1:2-Niederlage der Südamerikaner im ersten Spiel gegen Saudi Arabien noch gedacht, dass sie niemals um den Titel mitspielen können. Aber dann ist etwas mit dieser Mannschaft passiert. Die Ansage von Messi, dass es nun inklusive dem Finale sechs Endspiele gibt, hat offenbar gewirkt und genau diese unbändige Leidenschaft freigesetzt, die dieses Team dann bis zum Titel getragen hat.
Ein genialer Mbappé-Moment reicht, um den Schalter umzulegen
Allerdings muss man auch den französischen Nationalspielern allergrößten Respekt zollen. 70 Minuten lang war das Team von Trainer Didier Deschamps überhaupt nicht im Spiel und dann reicht ein genialer Moment von Kylian Mbappé, um den Schalter umzulegen. Danach waren die Franzosen eindeutig die bessere Mannschaft - auch in der Verlängerung.
Ich habe mich dabei ein wenig an unser WM-Halbfinale 1982 gegen Frankreich erinnert gefühlt: Wie die Équipe Tricolore im aktuellen Endspiel sind wir damals in der Verlängerung auch zurückgekommen. Leider ereilte uns dann im Elfmeterschießen das Schicksal der Franzosen heute.
Die werden diese Niederlage irgendwie verschmerzen können. Für Messi oder auch den im Finale so großartigen Ángel Di María war es ja die allerletzte Chance auf den WM-Titel. Dagegen muss man sich um diese französische Nationalelf sich keine Sorgen machen. Sie haben so viele gute und junge Spieler - und dann noch ihren absoluten Superstar Kylian Mbappé, der ja auch erst 23 Jahre alt ist. Ich gehe ganz fest davon aus, dass dies nicht sein letztes WM-Finale war. . .
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