Einzelkritik zu Armenien gegen Deutschland: Deutschland siegt souverän - doch die Bayern-Stars bleiben blass
Jerewan - Jahresabschluss gelungen: Am Sonntagabend feierte die deutsche Nationalmannschaft, die ohne zahlreiche potenzielle Stammspieler antrat, einen souveränen 4:1-Erfolg gegen Armenien. Mit dabei waren dieses Mal lediglich zwei Stars des FC Bayern - beide agierten eher unauffällig.
Die Noten für die DFB-Stars:
MARC-ANDRÉ TER STEGEN, NOTE 3: Weil Stammtorhüter Manuel Neuer geschont wurde, durfte sein Stellvertreter vom FC Barcelona ran. Ohne echte Möglichkeiten, seine Klasse zu zeigen. Bei Mkhitaryans Elfmetertor machtlos.
THILO KEHRER, NOTE 3: Der flexible Verteidiger von Paris St.Germain ist eine der Flick-Entdeckungen dieses Herbstes. Defensiv wie sonst auch ohne Fehl und Tadel.
MATTHIAS GINTER, NOTE 3: Der Gladbacher kam zu seinem ersten Startelf-Einsatz unter Bundestrainer Flick. Als Chef der Abwehr mit Übersicht und solider Leistung.
JONATHAN TAH, NOTE 3: Ohne Süle (Corona), Rüdiger (gesperrt) durfte der Leverkusener sich zeigen – erstmals unter Flick. Räumte viele Bälle weg und half, wenn die Mitspieler mal patzten.
DAVID RAUM, NOTE 4: In seinem dritten Länderspiel gab der Hoffenheimer einen soliden Linksverteidiger – jedoch, ohne groß zu glänzen. Die rechte Seite war vitaler.
Gündogan als Torschütze, Müller als Bindenträger
ILKAY GÜNDOGAN, NOTE 2: Der Profi von Manchester City verwandelte den Elfmeter zum 2:0, bekam nach einem Schüsschen das 3:0 von Armeniens Keeper Buchnjew geschenkt, seine DFB-Tore Nummer 13 und 14 (im 54. Einsatz).
FLORIAN NEUHAUS, NOTE 3: Der Gladbacher agierte neben Gündogan als Aufbauspieler, mit Zug zum Tor, holte den Elfmeter zum 2:0 raus, verursachte jedoch den zum 1:3-Anschluss.
JONAS HOFMANN, NOTE 2: Bewies als Rechtsaußen seine Offensivqualitäten per Doppelpass mit Müller und der perfekten Vorlage zu Havertz, der zum 1:0 vollendete. Überhaupt mit viel Tempo und Durchschlagskraft, sehr aktiv. Und abschlusssicher mit dem Tor zum 4:1 (65.).
THOMAS MÜLLER, NOTE 3: In seinem 110. Länderspiel Kapitän, da Neuer fehlte. Spielte schlaue Doppelpässe – sowohl vor dem 1:0 als auch in der Szene, die zum Elfmeter führte. Durfte nach 60 Minuten duschen.
Nach starken Wochen: Sané in Armenien mit wenig Präsenz
LEROY SANÉ, NOTE 4: Neben Müller einziger Bayern-Profi im Team. Nicht so präsent und dribbelstark wie zuletzt, aber mit ein paar guten Aktionen, die Gefahr brachten. Nach 60 Minuten war Schluss – Schonung.
KAI HAVERTZ, NOTE 2: Setzte sofort seine Duftmarke als Mittelstürmer. Traf gedankenschnell und technisch stark zum 1:0, sein siebtes Tor im 23. Länderspiel. Immer anspielbereit und dann torgefährlich.
LUKAS NMECHA, NOTE 4: Der Wolfsburger Mittelstürmer durfte ab der 60. Minute ganz vorne ran. Einmal beinahe elfmeterreif gefoult, reichte aber nicht für einen Elfmeter.
Brandt feiert Flick-Debüt, auch Arnold und Volland dürfen mal ran
JULIAN BRANDT, NOTE 4: Erstes Länderspiel unter Flick – und erster Einsatz überhaupt für den BVB-Profi seit genau einem Jahr (3:1 gegen Ukraine). Mit einem guten Schuss, der abgefälscht wurde, das war's.
MAXIMILIAN ARNOLD, NOTE 3: Der Wolfsburger kam zu seinem dritten DFB-Einsatz (ab 60.). Erledigte seinen Job solide, sah Gelb (68.).
KEVIN VOLLAND, OHNE NOTE: Der Ex-Löwe, Mittelstürmer bei der AS Monaco, kam in der 73. Minute, vergab eine Chance aufs 5:1.
RIDLE BAKU, OHNE NOTE: Letzter Wechsel: Ab der 86. Minute ein Adabei.
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