DFB: Großer Abschied für Müller und Neuer in München?
München – Die Bayern-Ikonen Thomas Müller und Manuel Neuer dürfen sich auf einen großen Abschied aus der deutschen Nationalmannschaft freuen – und das wahrscheinlich auch noch in ihrem Wohnzimmer Allianz Arena. Rudi Völler hat eine offizielle Ehrung der vier DFB-Größen Müller, Neuer, Toni Kroos und Ilkay Gündogan bei einem der noch zwei ausstehenden Länderspiele in diesem Jahr angekündigt.
Völler will 2026 beim DFB aufhören
Als ideale Bühne bietet sich das Nations-League-Spiel gegen die Niederlande am 14. Oktober in der Arena an, gerade mit Blick auf Neuer und Müller sowie den Ex-Münchner Toni Kroos. Und die Pläne des DFB gehen auch in diese Richtung. Am 16. November spielt die Nationalelf außerdem in Freiburg gegen Bosnien-Herzegowina.
"Wir werden unsere Spieler im Umfeld eines unserer nächsten Heimspiele gebührend verabschieden und dem Ganzen einen schönen und angemessenen Rahmen geben", sagte Völler der "Bild am Sonntag".
Die letzten drei 2014er-Weltmeister Neuer (38), Müller (34) und Kroos (34) sowie der ebenfalls nach der Heim-EM zurückgetretene Kapitän Gündogan (33) sollen mit viel Applaus im Stadion für ihre großen Karrieren im Nationaltrikot geehrt werden. Völler selbst plant, nach der Weltmeisterschaft 2026 als Sportdirektor beim DFB aufzuhören.
DFB: Völler kämpfte um Bundestrainer Nagelsmann
"Für mich ist 2026 natürlich Schluss. Ich wollte ja eigentlich jetzt schon aufhören", sagte der 64-Jährige. Aber dann habe man als Verband im Vorfeld der Heim-EM sehr um Julian Nagelsmann als Bundestrainer gekämpft, erklärte Völler: "Und ich hatte ein gutes Gefühl, dass es klappt. Durch meine Verlängerung wollte ich auch ein Zeichen für Julian setzen".
Zunächst hatte Völler im April, zwei Monate vor dem Heimturnier seinen Sportdirektoren-Vertrag verlängert. Kurze Zeit später zog der inzwischen 37 Jahre alte Nagelsmann nach.
Beide sind bis nach der WM in den USA, Kanada und Mexiko an den DFB gebunden. Völler war nach der vermurksten WM 2022 als Sportdirektor beim Verband installiert worden.

Völler kann sich Müller als DFB-Sportdirektor vorstellen: "Thomas hat den Intellekt und die Empathie"
Exakt vor einem Jahr vollzog der frühere DFB-Teamchef nach einem 1:4 gegen Japan die Trennung von Hansi Flick, sprang für ein Länderspiel als Interims-Teamchef gegen Frankreich (2:1) ein und lockte dann Nagelsmann als seine "Wunschlösung" zum DFB. Die Zukunft des deutschen Fußballs wird Völler nach seinem Aus 2026 weiter genau im Blick haben - und er hat auch schon jetzt spannende Ideen.
So könnte sich Völler Bayern-Star Müller gut als künftigen DFB-Sportdirektor vorstellen. "Ich versuche ja immer, Ex-Spieler vom Job eines Sportdirektors oder auch eines Trainers zu überzeugen", sagte Völler: "Thomas hat den Intellekt und die Empathie, um so eine Aufgabe zu erfüllen." Doch bei der Personalie Thomas Müller wird ganz sicher auch der FC Bayern ein Wörtchen mitreden.