DFB-Frauen freuen sich auf Norwegen

Es wird ernst: Nach dem 10:0 gegen die Elfenbeinküste steht für die DFB-Frauen die Prüfung gegen Norwegen an. Die Neuauflage des EM-Finales von 2013 ist entscheidend für den WM-Gruppensieg.
dpa |
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EM-Finale 2013: Anja Mittag (unten) im Zweikampf mit der Norwegerin Toril Akerhaugen. Die DFB-Frauen gewannen mit 1:0.
ges/augenklick EM-Finale 2013: Anja Mittag (unten) im Zweikampf mit der Norwegerin Toril Akerhaugen. Die DFB-Frauen gewannen mit 1:0.

Ottawa - Saskia Bartusiak lächelt. Die deutsche Innenverteidigerin weiß sehr gut, dass nach dem spektakulären 10:0-Auftakt gegen die Elfenbeinküste die nächsten Aufgaben bei der Fußball-WM kniffliger werden.

Kopfzerbrechen oder große Sorgen bereitet der 32 Jahre alten Frankfurterin das zweite Spiel an diesem Donnerstag (22.00 Uhr MESZ/ARD) gegen Norwegen aber nicht, auch wenn es schon um den Gruppensieg und den Achtelfinal-Einzug geht.

"Wir wissen, dass Norwegen ein ganz anderer Gegner ist. Es wird ein enges Match, ein Duell auf Augenhöhe. Aber wir gehen auch in dieses Spiel, um es zu gewinnen", sagt Bartusiak gelassen.

Angenehm unaufgeregt, klar analysierend und gewohnt souverän beantwortet die nach Torhüterin Nadine Angerer (36) zweitälteste Spielerin im Kader alle drängenden Fragen vor der mit Spannung erwarteten Neuauflage des EM-Endspiels von 2013.

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Neben ihr sitzt Sara Däbritz mit leuchtenden Augen auf dem Podium im DFB-Pressezentrum und bietet mit ihrer jugendlichen Unbekümmertheit das Kontrastprogramm zur abgeklärten Abwehrspielerin, die in ihrer Karriere viele Höhen und Tiefen erlebte. Bartusiak ist nach einer zehnmonatigen Pause wegen eines Kreuzbandrisses gerade noch rechtzeitig fit geworden, um auf den WM-Zug zu springen.

"Meine lange Leidenszeit nach der schweren Verletzung ist ja bekannt. Ich musste vieles neu lernen", erläutert die Abwehrspielerin. Das Knie bereite ihr keinerlei Probleme mehr. "Ich habe keine Angst in die Zweikämpfe zu gehen, habe Vertrauen in mein Knie und fühle mich körperlich gut. Ich Freude mich, dass die Bundestrainerin mir das Vertrauen geschenkt hat."

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Wie wichtig Bartusiak mit ihrer großen Erfahrung, soliden Technik und großen Ruhe am Ball für Silvia Neid ist, verdeutlicht die Tatsache, dass "Sassi" praktisch bei allen WM-Vorbereitungsmaßnahmen dieses Jahres beim Team war, obwohl sie sich anfangs sogar noch in der Reha- und Aufbauphase befand.

Neid mochte - wenn irgend möglich - in Kanada nicht auf die pragmatische Frankfurterin verzichten. Seit Jahren bildet Bartusiak mit Annike Krahn und Torhüterin Angerer das zentrale DFB-Abwehrbollwerk und die Basis der großen Erfolge. Das Trio - so unterschiedlich es vom Charakter auch ist - versteht sich auf dem Platz mit verbundenen Augen.

"Klar, ich kenne Annike und Natze schon lange. Ich weiß, was ich an ihnen habe, und sie wissen, was sie an mir haben." Gleichwohl sei diese Abwehrformation nicht in Stein gemeißelt, betont Bartusiak: "Wir verstehen uns alle untereinander und sind aufeinander abgestimmt."

Anders als für die Weltmeisterin von 2007 ist für Däbritz das WM-Turnier der "Großen" Neuland. Beim EM-Triumph vor zwei Jahren in Schweden war sie als 18-jähriger Backfisch noch zum Lernen dabei. Nun gehört sie richtig dazu. "Ich bin einfach stolz, dass ich das alles miterleben kann. Dass ich mein erstes Länderspieltor bei einer WM geschossen habe, ist etwas ganz Besonderes. Es war natürlich ein schönes Gefühl", plapperte Däbritz sympathisch drauflos.

Daher sei ihr Jubel nach dem Premieren-Treffer am Sonntag gegen die Afrikanerinnen wohl ungewöhnlich ausgelassen ausgefallen. Die 20-Jährige war ihrer ein Jahr älteren Teamkollegin Lena Petermann in die Arme gesprungen, die das schöne Tor zum 8:0 vorbereitet hatte. Die Youngster kennen sich gut, denn im Vorjahr holten sie gemeinsam den WM-Titel der U20-Juniorinnen in Kanada.

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