FIA: Nachtanken bald wieder erlaubt

Die so genannte Strategiegruppe hat sich zu Neuerungen in der Formel 1 durchgerungen: So soll ab 2017 das Nachtanken wieder gestattet sein, zudem soll es bei der Reifenwahl mehr Freiheiten geben.
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Jean Todt ist seit Oktober 2009 Präsident der FIA - er löste damals Max Mosley ab.
dpa Jean Todt ist seit Oktober 2009 Präsident der FIA - er löste damals Max Mosley ab.

Biggin Hill - Aggressiver, lauter, schneller - im Kampf gegen ihre Krisensymptome plant die Formel 1 mal wieder Reformen. Nach einem mehrstündigen Treffen am Donnerstag im englischen Biggin Hill vereinbarte die sogenannte Strategiegruppe mehrere Neuerungen.

Demnach soll ab der Saison 2017 das Nachtanken während der Rennen wieder erlaubt sein. Die Rennwagen sollen durch ein Facelifting nicht nur ein aggressiveres Erscheinungsbild bekommen, sondern auch zwischen fünf und sechs Sekunden pro Runde einsparen.

Außerdem sollen die Motoren wieder lauter, die Reifen breiter werden. "Die Formel 1 plant schnellere Autos und aufregende Rennen", hieß es in der Mitteilung der Strategiegruppe am Freitag. Der aufregendste Kreisverkehr der Welt ist zu Reformen dringend angehalten. Schließlich ist die Hälfte der Teams finanziell in Not, im alten Kernmarkt Europa ist das Interesse gesunken und Betreiber einiger Traditionsstrecken können sich die Antrittsgebühren für den Formel-1-Zirkus eigentlich nicht mehr leisten. Andererseits erwirtschaftet Chefvermarkter Bernie Ecclestone weiter Milliarden.

Im neuen Maßnahmenpaket nicht enthalten ist der von Teams wie Red Bull gewünschte Einsatz eines fünften Motors. 2015 dürfen auch weiterhin nur vier Aggregate eingesetzt werden.

Lesen Sie hier: Red Bull will Audi-Motoren

Das Tempo der Rennwagen soll der Strategiegruppe zufolge - in der neben dem Präsidenten des Internationalen Automobilverbandes FIA Jean Todt auch Ecclestone und sechs Teams vertreten sind - durch Fortentwicklungen in der Aerodynamik, breitere Reifen und eine Reduzierung des Wagengewichts erreicht werden. Das hochbrisante Thema Kostenbremse fand erst gegen Ende der Mitteilung Erwähnung. An diesem Thema wollen die Parteien demnach weiter arbeiten.

Vor allem der Aspekt Lautstärke dürfte Ecclestone wichtig gewesen sein. Seit der Umstellung von V8-Saugmotoren auf V6-Turboaggregate zur Saison 2014 hatte der Brite immer wieder geätzt. "Ein Formel-1-Motor muss laut sein - so laut, dass die Leute sofort wissen, dass es sich um einen Formel-1-Motor handelt", sagte er. Der Plan, das Tankverbot aufzuheben, erscheint indes wie ein Schritt in die Vergangenheit. Diese Regel war zur Saison 2010 erlassen worden. Damit sollten unter anderem Kosten gesenkt werden.

Bis zu tatsächlichen Änderungen ist es aber noch ein weiter Weg. Jede angedachte Reform wird von der Strategiegruppe erst noch zur Abstimmung vorgelegt. Zunächst bewertet die Formel-1-Kommission die Vorschläge. In ihr sitzen neben den weiteren Teams unter anderen auch Sponsoren.

Anschließend hat der Weltrat das Votum. Das nächste Treffen soll im Juli in Mexiko stattfinden.

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