Red Bull will Audi-Motoren und droht sonst mit Ausstieg
Red Bull hat keine Lust mehr auf die schwachen Renault-Motoren und wünscht sich stattdessen Audi. Sollte kein wettbewerbsfähiger Motorenpartner gefunden werden, will der Rennstall aus der Formel 1 aussteigen.
Hamburg – Der schwächelnde Formel-1-Rennstall Red Bull wünscht sich Audi als neuen Motorenpartner. Ansonsten droht das ehemalige Team von Sebastian Vettel (27, Heppenheim) erneut mit dem Ausstieg aus der Königsklasse. "Wenn wir in naher Zukunft keinen wettbewerbsfähigen Motor haben, steigt entweder Audi ein oder wir steigen aus", sagte Red Bulls Motorsport-Berater Helmut Marko (72) der BBC.
Allerdings gebe es zwischen dem ehemaligen Weltmeisterteam und Audi noch keine Verhandlungen. "Es gibt viele Gerüchte", sagte Marko: "Offiziell gab es keine Anfragen oder Gespräche." Red Bull ist der große Verlierer der Motoren-Revolution in der Formel 1 und unzufrieden mit dem derzeitigen Lieferanten Renault. Mit den neuen Turbo-Hybrid-Motoren hinken die ehemaligen Seriensieger den hohen Ansprüchen hinterher.
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Rund um die VW-Tochter Audi gibt es seit längerer Zeit Gerüchte um einen Einstieg in die Formel 1. Nicht zuletzt weil die Bayern zum 1. November 2014 den ehemaligen Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali verpflichtet hatten - offiziell für die Entwicklung "neuer Geschäftsfelder in den Bereichen Dienstleistung und Mobilität".
Audi-Chef Rupert Stadler kann sich einen Einstieg in die Formel 1 offenbar vorstellen. "Im Leben muss man offen bleiben", sagte er der Fachzeitschrift Auto Express: "Wir sind derzeit mit erfolgreichen Motorsport-Projekten ausgelastet, für die Formel 1 gilt - abwarten und mal schauen. Die Formel 1 ist eine Option für Audi. Nicht im Moment vielleicht, aber dennoch eine Option."