Euroleague: Bayerns Basketballer vor einer Reise ins Ungewisse

Die Basketballer des FC Bayern München müssen diese Woche in Tel Aviv und Istanbul antreten. Nicht nur auf dem Court ist das eine ziemlich große Herausforderung.
Julian Buhl |
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Trifft gegen Maccabi auf seinen Ex-Klub: Bayerns Center Jalen Reynolds (r.).
Trifft gegen Maccabi auf seinen Ex-Klub: Bayerns Center Jalen Reynolds (r.). © imago

München - Nachdem die Basketballer des FC Bayern mit dem Heimspiel gegen Mailand (79:81) und dem furiosen Auswärtssieg in Berlin (90:72) in die Euroleague-Saison gestartet sind, werden sie die deutschen Landesgrenzen diese Woche erstmals verlassen.

Und Bayerns erster echter Auswärtstrip in der europäischen Königsklasse hat es in sich. Aus sportlicher Sicht mit den Duellen mit den beiden Titelkandidaten am Mittwochabend (18.30 Uhr) in Tel Aviv bei Maccabi und gleich 49 Stunden später (Freitag, 19.45 Uhr) in Istanbul bei Fenerbahce sowieso.

In Zeiten der Corona-Pandemie haben die Münchner auch abseits des Courts große Herausforderungen zu meistern.

Marko Pesic: "Du weißt ja nicht, was morgen ist"

"Du weißt ja nicht, was morgen ist. Die Dinge können sich momentan sehr schnell ändern", sagt Geschäftsführer Marko Pesic über die Reise ins Ungewisse: "Es kann sein, dass wir alle Spiele spielen, aber auch, dass wir gar keins spielen." Denn das Coronavirus hat längst auch die Euroleague erreicht.

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Vor allem die russischen Teams hat es hart getroffen. Bei Zenit Sankt Petersburg wurden acht Spieler und vier Trainer um Chefcoach Xavi Pascual positiv getestet, bei Khimki Moskau befinden sich zahlreiche Spieler in Quarantäne, auch Ex-Bayern-Star Greg Monroe hat sich infiziert.

Voigtmann: "Die Einschläge kommen näher"

Beim Nachholspiel gegen Zalgiris Kaunas standen am Samstag nur sechs Profis um den zweiten Ex-Münchner Devin Booker auf dem Feld. Khimkis 70:84-Niederlage war nur logische Folge.

Bei ZSKA Moskau, wo Nationalspieler Johannes Voigtmann spielt, hatten sich zuletzt unter anderem der frühere Bamberger Janis Strelnieks und Nikola Milutinov angesteckt. "Die Einschläge kommen näher. Ich bin in dem Wissen, dass es mich auch erwischen kann", sagte Voigtmann im Magentasport Podcast "Abteilung Basketball".

"Es ist, was es ist. Aber es ist schon hart wegen Corona, vor allem, weil die Reisen dadurch sehr kompliziert sind", sagte FCBB-Coach Andrea Trinchieri vor dem Trip zum Corona-Hotspot Tel Aviv: "Mein oberstes Ziel ist, dass niemand krank wird."

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Deswegen reisten die Bayern per Charter-Flug los. "Wir versuchen, so unsere eigene Bubble mit Spielern und Trainern zu bilden und wollen sicherstellen, dass unsere Reisegruppe möglichst unter sich bleiben kann in dieser unsicheren Zeit", sagte Pesic, der zu den knapp 30 Personen an Bord gehörte.

Trinchieri: "Die Corona-Geschichte ist meine größte Sorge"

Flugzeug, Hotel und Halle - auf diese Aufenthaltsorte wird sich die Reisegruppe beschränken. Fünf Mitarbeiter sind aktuell mit der Organisation der Logistik betraut. Zwischendrin müssen auch noch die vor den Spielen notwendigen Corona-Testungen durchgeführt werden.

Auf Trinchieris Trainerarbeit wirken sich die Umstände aber trotzdem aus. "Die Corona-Geschichte nimmt mir sehr viel meiner Energie und ist meine größte Sorge", gab der Italiener zu: "Du denkst nur noch daran, was du trotz der Pandemie tun kannst und was nicht. Diese Saison wird uns vor viele große Herausforderungen stellen."

Pokal: Bayern-Basketballer am Sonntag in Weißenfels

Aus Istanbul reisen die Bayern am Samstag nach Leipzig und von dort aus weiter nach Weißenfels, wo am Sonntag schon die nächste wartet. Dort treten die Münchner gegen Bayreuth zum ersten Vorrundenspiel des Pokals an.

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"Da dürfen wir uns keinen Ausrutscher erlauben", sagte Pesic. Das Finalturnier findet schließlich Anfang November in München statt. Pesic hofft sogar noch darauf, dass dann auch Zuschauer im Audi Dome dabei sein werden.

"Man muss das alles sehr sorgfältig beobachten und notfalls das ein oder andere Spiel mal ausfallen lassen", sagte er, "damit alle gesund aus der Sache rauskommen. Das ist der Balanceakt."

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