Wirbel um Thomas Müller

Ein Spielerberater behauptet, dass der Bayern-Star zu Verhandlungen in Barcelona war. Berater Kögl dementiert. Und Pep sagt: "Keine Chance!"
von  fbo
Thomas Müller: Verhandelte er mit dem FC Barcelona?
Thomas Müller: Verhandelte er mit dem FC Barcelona? © sampics/AK

Ein spanischer Spielerberater behauptet, dass Bayern-Star Thomas Müller zu Verhandlungen in Barcelona war. Dessen Berater Wiggerl Kögl gibt die Antwort: "Da ist nichts dran." Und Pep Guardiola sagt: "Keine Chance!"

Barcelona - Es ist mitunter ein spannendes Schauspiel, das die spanische Sportsendung "Punto Pelota" ("Ballpunkt") seinen Zuschauern fünfmal die Woche liefert. In der TV-Show kommen spätabends Fußball-Experten (und solche, die es sein wollen) zu Wort und plaudern mal mehr, mal weniger fundiert über die große Welt des Fußballs.

Donnerstagabend trat dort also nun der Spielerberater Francois Gallardo auf, fuhr sich zu bedeutungsschwangerer Musik mehrfach durchs schüttere Haar, richtete immer wieder seine extravagante Brille aus und erzählte dann, dass sich seiner exklusiven Information nach Thomas Müller, der Star des FC Bayern, am vergangenen Sonntag in Barcelona zu Gesprächen mit Verantwortlichen des FC Barcelona getroffen habe. Ein Banner mit der Aufschrift "EXCLUSIVA" hüpfte dazu aufgeregt um ihn herum.

Gallardo nannte sogar das Restaurant ("Boca Grande"), in dem Müller und zwei seiner Berater mit zwei Vereinsvertretern des FC Barcelona gesprochen haben sollen. "Ich glaube, dass es ein informelles Treffen war um abzuklären, wie Müller zu einem Angebot aus Barcelona stehen würde", sagte Gallardo dann noch und beschrieb Müllers Reaktion so: "Bei so einer Offerte sagt erstmal keiner Nein."

Wirbel um Müller. Und die Frage: Schnappt der FC Barcelona nun dem Champions-League-Spieler seinen offensiven Alleskönner weg? Quatsch, sagt Müllers Berater Ludwig Kögl. Genauer: Gallardos Geschichte sei vollkommener Unfug. "Letzten Sonntag war Thomas ganz bestimmt nicht in Barcelona. Da ist nichts dran, es gab keine Gespräche mit dem FC Barcelona", sagt der Ex-Profi zur AZ.

"Es gibt auch keine Unterhändler, mit dem er sich getroffen hätte." Eine Ente also. Kögl: "Thomas hat einen Vertrag bis 2017, fühlt sich wohl in München. Er passt hier her."

Theoretisch hätte Müller sogar Zeit gehabt für einen kleinen Abstecher nach Barcelona – Jogi Löw hatte den Spielern ab Samstagmittag frei gegeben, die Nationalmannschaft traf sich am Sonntag erst wieder um 22 Uhr abends, um sich auf das WM-Quali-Spiel in Schweden vorzubereiten. Für ein Abendessen in Barcelona erscheint das Zeitfenster allerdings doch etwas knapp.

Am Freitag wurde dann auch Pep Guardiola auf das Müller-Gerücht angesprochen – immerhin kommt er aus Barcelona, kann solche Meldungen einschätzen. "Ich bin 100 Prozent überzeugt, dass Thomas Müller bei Bayern bleibt. Da gibt’s keine Chance."

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