"Wir haben es probiert": Müde Bayern am Ende ihrer Kräfte angekommen

Beim pomadigen Auftritt in Mainz wirkt der deutsche Rekordmeister extrem müde und ideenlos. Die Münchner Mannschaft scheint die Kraftreserven restlos aufgebraucht zu haben und sehnt sich der Pause entgegen.
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Müde Bayern-Stars verlieren gegen Mainz 05.
Müde Bayern-Stars verlieren gegen Mainz 05. © imago images / Poolfoto

München - Mit einem Sieg in Mainz hätte der FC Bayern München die neunte Meisterschaft in Folge vorzeitig perfekt machen können. Doch der Fußballgott hatte an diesem  31. Spieltag offensichtlich andere Pläne. Statt einem Auswärtserfolg und anschließenden Jubelfeierlichkeiten, stand am Ende ein pomadiger Auftritt der Münchner zu Buche. 

Erst in der Nachspielzeit gelang Robert Lewandowski der 1:2-Anschlusstreffer bei der verdienten Niederlage in Mainz. Zuvor präsentierten sich die Münchner in der Offensive extrem harmlos und kamen kaum zu guten Aktionen. 

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Bayern-Mannschaft nach Niederlage bedient

"Ich sag mal so: Wir haben es probiert, aber am Ende haben wir verdient verloren", stellte Thomas Müller nach der Partie bei "Sky" ernüchtert fest. Die vergangenen kräftezehrenden Wochen haben an der Mannschaft Spuren hinterlassen: "Unsere Ballan- und -mitnahmen waren extrem schlecht. Mainz hat es leidenschaftlich wegverteidigt", fuhr der 31-Jährige fort. 

Kapitän Manuel Neuer, der beim 0:1 von Jonathan Burkardt nicht gut aussah, zeigte sich über die verpasste Meisterschaftsentscheidung enttäuscht: "Wir hatten uns viel mehr vorgenommen. Gerade die Leistung in der ersten Halbzeit war aber zu wenig von uns, so kannst du hier nicht gewinnen", so der Bayern-Keeper.

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Da die Münchner auch mit einer Niederlage von RB Leipzig am Sonntag Deutscher Meister werden könnten, würden die Münchner das Geschehen des Tabellenzweiten verfolgen: "Wir wollen uns nicht auf andere verlassen, aber wir schauen natürlich trotzdem auf morgen", sagte Neuer weiter. 

Pause kommt zur richtigen Zeit

Aufgrund des frühen Ausscheidens im DFB-Pokal haben die Münchner am kommenden Wochenende spielfrei und können vor dem Saisonfinale nochmal durchatmen. Eine Pause, die gerade zur richtigen Zeit kommt: "Wir fahren jetzt erst mal runter und wollen es dann selbst klarmachen", sagte Manuel Neuer abschließend. 

Bayern-Trainer Hansi Flick stellt sich derweil vor die Mannschaft: "Wir haken das Spiel ab, es ist zwar schade, aber wenn man das gesamte letzte Jahr betrachtet, kann man verstehen, dass die Mannschaft müde ist", so der Erfolgstrainer bei "Sky". 

Dass es sein Team nicht probiert hat, will er sich jedoch nicht nachsagen lassen, gesteht aber: "In der ersten Hälfte waren wir nicht auf dem Platz, in der zweiten Mannschaft haben wir es versucht". "Wir gehen in jedes Spiel so rein, dass wir die Partie gewinnen. Heute hat es halt einfach nicht geklappt", fuhr der 56-Jährige fort.

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10 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Fußball-Fan am 25.04.2021 11:54 Uhr / Bewertung:

    Erkennt noch jemand in dieser Mannschaft den 6-Titel-Gewinner der letzten Saison? Einen größeren Absturz gab es noch nie im deutschen Fußball. Als Trostpflaster holen sie wenigstens die Meisterschaft, weil Leipzig nicht besser kann.

  • Downy am 25.04.2021 15:46 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Fußball-Fan

    Um tief zu fallen muss man erst einmal Höhen erglimmen. Das kann Dortmund also nie passieren. Du sprichst von der Deutschen Meisterschaft als Trostpreis, träumst aber vom DFB Pokal als Saisonhöhepunkt. Die Schwarz-Gelben Anhänger würden doch bei einer Meisterschaft drei Tage lang um den Borsigplatz fahren.

  • Südstern7 am 01.05.2021 09:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Downy

    Hallo Downy, lass dir doch von diesem Fußball-Fan keinen "Absturz" einreden. Der User will doch nur provozieren. Die Mannschaft hat das auch in dieser Saison sehr ordentlich gemacht. Platz 1 in der Bundesliga mit einem satten Vorsprung und im Viertelfinale der CL nach 2 großartigen Spielen unglücklich ausgeschieden, weil personelle Ausfälle am Ende doch entscheidend waren. Die internationale und nationale Presse hat diese Leitung gelobt und anerkannt.
    Den Mantel des Vergessens decken wir natürlich über die nationalen Pokalauftritte. Allerdings ist es der Wettbewerb, der in seiner Wichtigkeit am Ende der Do-To-Liste rangiert. Das war durchaus zu verkraften und hat die dadurch entstehenden Pausen haben der überspielten Mannschaft sogar gut getan. Beispiel: Spiel gegen Dortmund! Als die Borussia, die das Pokalspiel gegen Gladbach noch in den Beinen hatte, am Ende nachließ, legte der FC Bayern noch eine Schippe drauf und gewann. Verdient.

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