Wer war nochmal Lewandowski? FC Bayern macht den einst Unverzichtbaren vergessen
München – Der berauschende Saisonstart versetzte die Profis des FC Bayern in Hochstimmung und ließ das sommerliche Wechsel-Theater um den zum FC Barcelona abgewanderten Weltfußballer Robert Lewandowski schnell in Vergessenheit geraten.
Stürmer Müller mit klarer Aussage zur neuen Bayern-Offensive
"Die Skepsis, die es bezüglich der Offensive aufgrund der massiven Veränderung gab, haben wir mit elf Toren in zwei Spielen erst einmal in den Hintergrund gerückt", betonte Routinier Thomas Müller nach dem meisterlichen Auftritt des Rekordmeisters aus München bei der 6:1-Gala in Frankfurt.
Elf Tore in den Spielen gegen Leipzig und Frankfurt
Sechs Tage nach dem 5:3 im Supercup gegen RB Leipzig setzte der Titelverteidiger zum Bundesliga-Auftakt noch eins drauf. "Für uns war es auch interessant zu sehen, wie wir das hinkriegen ohne Lewandowski. Jetzt haben wir elf Tore geschossen in zwei Pflichtspielen", stellte auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann erleichtert fest und verteilte ein Extra-Lob an die Offensivabteilung: "Wenn die vier, fünf Leute vorne ins Zocken kommen, macht es Spaß zuzuschauen."

Der FC Bayern wird offensiv noch schwerer auszurechnen sein für die Gegner
Ohne Lewandowski, auf den in der Vergangenheit das gesamte Angriffsspiel zugeschnitten war, sind die Bayern wesentlich schwerer auszurechnen. "Diese Flexibilität ist noch einmal eine ganz andere Qualität", sagte Eintracht-Kapitän Sebastian Rode. "Wir haben keine Lösungen gefunden, wie wir das verteidigen können. Es ging zu schnell. Hut ab vor der Qualität dieser Mannschaft. Wir wurden überrollt."
FC Bayern: Trainer Nagelsmann "hat die richtigen Knöpfe gedrückt"
Die Leistung vor 51.500 Zuschauern war ganz nach dem Geschmack von Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic. "Wir sind froh, dass unser Spiel so läuft und funktioniert. Der Trainer hat die richtigen Knöpfe gedrückt. Man muss der Mannschaft gratulieren, wie sie das umgesetzt hat", lobte der 45-Jährige.
Die Abteilung Attacke sitzt nicht mehr am Tegernsee – sondern steht auf dem Feld
Die neue Abteilung Attacke mit Neuzugang Sadio Mané, Jamal Musiala, Serge Gnabry und Müller, der als einziger aus dem Quartett nicht traf, bereitete auch den Mitspielern viel Freude. "Die vier da vorne, die machen schon Spaß", sagte Mittelfeldmann Joshua Kimmich, der den Torreigen mit einem direkt verwandelten Freistoß eingeleitet hatte. Und Salihamidzic befand: "Die Jungs harmonieren so gut, als würden sie schon lange zusammenspielen."
Wer will diese Bayern noch stoppen?
Die Konkurrenz dürfte dies mit Unbehagen zur Kenntnis genommen haben, denn in dieser Verfassung werden die Bayern nur schwer zu stoppen sein. "Wenn wir so energetisch und mit dieser Spielfreude spielen, haben wir eine riesige Qualität. Dann hat es jeder Gegner schwer", sagte Nagelsmann. Es klang fast wie eine Drohung.