Wegen Wechsel? Lewandowski-Berater zu Gast in Madrid
Madrid - Im Werben um international gefragte Spieler treffen der FC Bayern und Real Madrid des öfteren aufeinander. Bei manchen von ihnen - etwa dem langjährigen Bayern-Mittelfeldstrategen Toni Kroos oder dem 16-jährigen Juwel Martin Ødegaard - hatte der deutsche Rekordmeister das Nachsehen.
Bei Robert Lewandowski aber erhielt der FCB den Zuschlag - trotz gewaltigem Interesse der Könglichen. Im Januar 2014 gab der damals beim BVB spielende Pole seinen ablösefreien Wechsel im Sommer 2014 zum FC Bayern bekannt. Die Könglichen lockten Lewandowski damals angeblich mit knapp zehn Millionen Euro Gehalt jährlich sowie 14 Millionen Euro Handgeld. Doch Lewandowski entschied sich für den FC Bayern - dort erhält er um die neun Millionen Euro jährlich.
Lewandowski-Berater uneinig - gab es Kontakt mit Real Madrid?
Die Spekulationen um einen Wechsel nach Spanien sind seit dem Wechsel nie abgerissen. Lewandowski-Berater Cezary Kucharski bezeichnete Spanien als "die beste Umgebung für einen Fußballer." Auch habe es mit Real Madrid Kontakt gegeben, erklärte Kurcharski. Maik Barthel, ein anderer Berater von Lewandowski, betonte zuletzt hingegen, seit der Stürmer beim FCB spiele, habe es "zum heutigen Tag keinen Kontakt zu Real Madrid" gegeben.
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Doch in den Medien spricht hauptsächlich Kucharski. Und den lud Real Madrid am Samstag zum Spiel gegen Getafe ein. Laut der spanischen Zeitung "As" war Lewandowski-Berater Kucharski mit dem polnischen Botschafter in Spanien, Tomasz Arabaski, in der Loge des Bernabeu-Stadions. Dort habe er sich den 4:1-Sieg der Könglichen angesehen. Dass Lewandowski zwischen Kucharski und den Real-Verantwortlichen dabei kein Gesprächsthema war? Kaum vorstellbar.
Real soll Lewandowski mit 12 Millionen Euro jährlich locken
Laut der Zeitung soll Real dem Bayern-Torjäger 12 Millionen Euro jährlich bieten. Ein Angebot der Bayern zur Verlängerung des 2019 auslaufenden Vertrags soll der 27-Jährige bereits abgelehnt haben. Auch soll der Pole an einem Wechsel interessiert sein, um seine Chancen auf den Titel des Wetlfußballers zu steigern.
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Während der deutsche Rekordmeister mit Spielern wie Jerome Boateng, David Alaba (beide mit Vertrag bis 2018) oder Manuel Neuer und Thomas Müller (beide mit Vertrag bis 2019) verlängern möchte, ist bislang nichts von einer Verlängerung mit Lewandowski zu hören. Möglich, dass der 27-Jährige zeitnah oder nach Auslaufen seines Vertrags die Chance in einer anderen europäischen Top-Liga sucht.
Madrid hat Bedarf: Stürmer Benzema droht auszufallen
Verstärkung im Sturm kann Real Madrid indes dringend gebrauchen. Der etatmäßige Angreifer, Karim Benzema, traf zwar in bisher neun Ligaspielen acht Mal, steht aber in einer Affäre im Zwielicht. Er soll seinen Teamkollegen in der französischen Nationalmannschaft, Mathieu Valbuena, zumindest indirekt erpresst haben.
Kommt es zu einer Verurteilung, ist neben der Europameisterschaft in Frankreich im kommenden Jahr auch sein Platz bei Real Madrid in Gefahr. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, als die Könglichen mit Gonzalo Higuain einen Star-Stürmer in der Hinterhand hatten, würde ein Wegfallen Benzemas aktuell eine echte Lücke reissen. Dringend Bedarf also, einen weiteren Top-Stürmer nach Madrid zu holen.