Was Kompany mit seinen FC-Bayern-Vorgängern Klinsmann, Kovac und Flick gemein hat

Gegen Dinamo Zagreb feiert Vincent Kompany als Trainer des FC Bayern sein Debüt in der Champions League ‒ werden Empathie und Taktik des Belgiers zum Schlüssel für den ganz großen Münchner Wurf?
Patrick Strasser |
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Bayern-Coach Vincent Kompany hat bisher nur drei Partien in der Conference League in seiner internationalen Vita stehen. Jetzt feiert der Belgier sein Debüt in der Königsklasse.
IMAGO/MIS Bayern-Coach Vincent Kompany hat bisher nur drei Partien in der Conference League in seiner internationalen Vita stehen. Jetzt feiert der Belgier sein Debüt in der Königsklasse.

München - Freiwillige vor: Was haben Jürgen Klinsmann, Niko Kovac und Hansi Flick gemeinsam – außer, dass sie einmal Bayern-Trainer waren? Der eine null Komma null, der andere ein wenig, der dritte ziemlich sehr, sehr erfolgreich.

Des schweren Rätsels Lösung: Alle drei absolvierten ihr jeweils allererstes Champions-League-Spiel vor und auf der Trainerbank als Chefcoach der Roten und waren dabei siegreich.

Klinsmann holte 2008 einen schmucklosen 1:0-Auswärtssieg bei Steaua Bukarest, Kovac gewann 2018 mit 2:0 bei Benfica Lissabon und Flick stieg als Kovac-Nachfolger mitten in der Gruppenphase ein, feierte sein Debüt durch ein 2:0 gegen Olympiakos Piräus.

FC Bayern München: Vincent Kompany und die Frage nach dem passenden Zwirn für die Champions League

Und Vincent Kompany? 51 Mal lief der Belgier als knallharter Innenverteidiger in der Königsklasse auf, davon 36 Mal für Manchester City, zwölfmal im Trikot des RSC Anderlecht und ‒ ja, Tatsache! ‒ dreimal für den Hamburger SV. In der Saison 2006/07 war das, drei Niederlagen. Nun coacht der 38-Jährige also am Dienstagabend (21 Uhr, DAZN und im AZ-Liveticker) gegen Dinamo Zagreb sein erstes Königsklassen-Spiel.

In königlichen, edlen Kleidern wie einst Pep Guardiola oder Louis van Gaal, die Anzug und Krawatte auf dem Laufsteg Coaching Zone bevorzugten? Oder eher in funktionalen Klamotten wie zuletzt Thomas Tuchel?

"Ganz ehrlich", sagte Kompany am Montagnachmittag an der Säbener Straße lachend, "ich habe noch keine Sekunde darüber nachgedacht."

Casual Chic ‒ das war bisher seinen Dresscode an der Linie. Meist ganz in Schwarz, höchstens ein weißes Hemd oder weiße Sneaker. Nichts Buntes, nichts Knalliges.

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Bayern-Boss Eberl begeistert von Kompanys Entspanntheit, Unaufgeregtheit und Klarheit

Und die Hormone? Spielen die verrückt beim ersten Mal? Es sei "schön", so Kompany, "auf jeden Fall" ‒ ohne sich in die Seele blicken zu lassen.

Der Ersttäter meinte nüchtern: "Mein Job ist, dass ich da nicht zu viele Unterschiede machen darf, ob wir gegen Zagreb oder Barcelona spielen. Wir wollen in jedem Spiel unsere Ziele erreichen und die Punkte holen."

Was bisher einwandfrei gelang. Vier Pflichtspiele, vier Siege ‒ so die Bilanz der Ära von Vinnie, dem Winner.

Der durch seine angenehme Art nicht nur die Herzen der Spieler gewinnt. "Diese Entspanntheit, diese Unaufgeregtheit und diese Klarheit in seinem Tun ‒ das tut Bayern München sehr gut", sagte Sportvorstand Max Eberl in "Blickpunkt Sport" des BR und hörte nicht auf, den Neuen, im Sommer die siebte Option bei der Nachfolger-Suche von Tuchel, zu loben:

"Er weiß genau, was er will und wie er die Mannschaft einzustellen hat. Er tut es aber auf eine menschliche und emphatische Art und Weise und das tut Bayern München sehr, sehr gut." Kompany tut einfach gut.

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Kompany bestritt als Trainer erst drei Europapokal-Spiele

Und er selbst tut gut daran, bescheiden zu bleiben. Denn mit dem FC Burnley spielte er eine Saison in der Championship, der zweiten englischen Liga ‒ und stieg auf. Danach eine Saison in der Premier League und stieg ab. Zuvor hatte er in seiner Heimatstadt Brüssel mit dem RSC Anderlecht lediglich drei Partien in der ‒ in Europa ‒ drittklassigen Conference League bestritten.

Nun also geht es rauf auf die ganz hell erleuchtete Trainer-Bühne, unter das Brennglas Champions League.

Bis zum avisierten Höhepunkt am 31. Mai 2025 in München? Für Kompany Zukunftsmusik. Er lebt, denkt, trainiert im Hier und Jetzt.

So ein Finale erreiche man nicht, betonte er immer wieder mit Nachdruck, "weil wir darüber reden, sondern, weil wir dafür hart arbeiten". Nach dem Abschlusstraining am Montag ergänzte Kompany in der Medienrunde:

"Die Fans sollen träumen. Hoffentlich dürfen sie das ganz lange." Was in seinem Interesse sein dürfte, Thema Jobsicherheit.

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