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Was Harry Kane zu seiner Zukunft beim FC Bayern sagt: Trotz Rekordsaison keine Belohnung für den Stürmer

Im vierten Teil der AZ-Saisonzeugnisse stehen die Stürmer des FC Bayern im Fokus – und dabei mit Harry Kane natürlich der Spieler, der die abgelaufene Spielzeit sportlich geprägt hat wie kein anderer Profi.
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Der sportliche Lichtblick einer aus Bayern-Sicht vergeudeten Saison: Harry Kane.
Der sportliche Lichtblick einer aus Bayern-Sicht vergeudeten Saison: Harry Kane. © imago

München - Den verdienten Lohn für eine herausragende Premierensaison beim FC Bayern wird Harry Kane wohl erst zum Start der neuen Spielzeit erhalten. Der englische Starstürmer der Münchner verpasste das letzte Bundesliga-Spiel bei der TSG Hoffenheim (2:4) wegen einer Rückenblockade, die er sich beim Aufwärmen vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Champions League bei Real Madrid (1:2) zugezogen hatte.

Daher bekam Kane auch nicht die Torjägerkanone des besten Schützen überreicht. Der 30-Jährige legt nun seinen vollen Fokus auf eine erfolgreiche EM mit England.

Weltklasse! Und doch bleibt Harry Kane beim FC Bayern nur der Trostpreis

Bei den Münchnern hat Kane bislang komplett überzeugt. 36 Treffer gelangen ihm allein in der Liga – kein Debütant war jemals besser als Kane, nur fünf Tore fehlten ihm zu Robert Lewandowskis Bestmarke aus der Saison 2020/21. Weltklasse!

Und doch ist diese persönliche Auszeichnung für Kane irgendwie nur ein Trostpreis. Denn auch mit den Münchnern blieb ihm der erste große Titel seiner Karriere verwehrt. Ob es mit England bei der EM in Deutschland klappt? Es wäre Kane absolut zu gönnen.

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Im vierten von fünf Teilen der AZ-Saisonzeugnisse sind die Bayern-Angreifer dran.

Harry Kane: Note 1

Rund 95 Millionen Euro an Ablöse zahlten die Münchner für den Ex-Tottenham-Stürmer, zwei Freundschaftsspiele im Sommer kommen als Bonus für den englischen Klub hinzu. Und dieses Rekordinvestment hat sich aus Bayern-Sicht definitiv gelohnt. 44 Tore und zwölf Vorlagen in insgesamt 45 Pflichtspielen sind eine herausragende Bilanz, Kane geht als Anführer voran, ist auch außerhalb des Platzes ein Vorbild. Ein echter Profi, bodenständig, verlässlich. In der kommenden Saison soll dann endlich der erste Titel herausspringen. "Ich bin für viele Jahre hier, es ist nicht nur für ein einmaliges Jahr, für das ich gekommen bin", formulierte Kane sein Bayern-Bekenntnis. Die Fans lieben ihn.

Mathys Tel: Note 3

Zu Saisonbeginn traf der 19-jährige Franzose zuverlässig als Joker, danach hatte er unter Trainer Thomas Tuchel einen schweren Stand. Insgesamt mit zehn Treffern und sechs Vorlagen bei 41 Einsätzen. Tel will sich bei Bayern durchsetzen, eine Leihe ist für ihn aktuell keine Option. 

Eric Maxim Choupo-Moting: Note 4

Hinter Kane und Tel war der Nationalspieler Kameruns nur noch dritte Wahl im Angriff. Choupo-Moting kam auf drei Tore und drei Assists in 34 Partien. Nach knapp vier Jahren bei Bayern wurde sein Vertrag nicht verlängert. "Ich wünsche dem FC Bayern alles Gute für die Zukunft und sehr viele Titel. Mia san mia. Vielen Dank, euer Choupo", sagte der Stürmer zum Abschied. 

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Serge Gnabry: Note 5

Eine Saison zum Vergessen für den Außenstürmer. Diverse Blessuren, vor allem Muskelverletzungen, bremsten Gnabry immer wieder aus. Ein Muskelbündelriss kostete den 28-Jährigen nun auch die EM-Teilnahme. Ein herber Rückschlag. Gnabry, der in 20 Pflichtspielen auf fünf Tore und zwei Vorlagen kam, könnte den Klub bei einem guten Angebot im Sommer verlassen.

Kingsley Coman: Note 4

Auch der Franzose hatte wie so oft Verletzungssorgen. Derzeit kämpft sich Coman nach einer Adduktorenverletzung zurück, er wird es wohl noch rechtzeitig zum EM-Start schaffen. Insgesamt verlief seine Saison durchwachsen, nur fünf Tore und drei Vorlagen in 27 Spielen. 

Leroy Sané: Note 2

Überragende Hinrunde, dann mit einem Einbruch in der zweiten Saisonhälfte. Sané hatte erhebliche Probleme mit seinem Körper, der Rücken streikte, die Leiste und vor allem das Schambein. Trotzdem kämpfte er sich durch und gehörte zu den wichtigsten Bayern-Akteuren. Traumtor gegen Real Madrid. Er soll über Vertragsende 2025 hinaus bleiben. 

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15 Kommentare
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  • sircharles am 27.05.2024 21:50 Uhr / Bewertung:

    Kane ist okay. Neider wird es immer geben.

  • Südstern7 am 28.05.2024 13:26 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von sircharles

    "Kritiker" reiben sich immer nur an den Besten einer Mannschaft, weil diese die Gefahr bergen als Rohrkrepierer zu dienen, wenn der Kritiker Niederlagen der Münchner feiern will. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben, dass die Leistungsträger überkritisch gesehen werden. Wenn also von Nicht-Bayern-Fans auf Spieler gezielt wird, dann wissen wir, dass auf sie Verlass ist. Ist immer ein gutes Zeichen.

    Kane hat nicht nur in 45 Pflichtspielen 44 Tore erzielt, sondern auch etliche Tore als Passgeber aus dem Mittelfeld vorbereitet. Und die Mär, dass Torjäger nasebohrend im Strafraum warten bis sie angeschossen werden, entbehrt natürlich jeglicher Realität. Zudem war er einier der wenigen, die das Spielgerät beherrschen und den Sport kultiviert ausführten. Wenn der Füllkrug in Dortmund alle Wochen mal ein Tor schießt, ist das natürlich Weltklasse. Is klar, ne.

  • Münchner Kindl am 27.05.2024 15:13 Uhr / Bewertung:

    Gratulation zum "Goldenen Schuh". Bester Torjäger Europas. Chapeau! Der Rest wird noch folgen.

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