Vor Hoeneß-Duell in Bundesliga: Bayerns nächster Gegner zittert schon

In der Bundesliga kommt es am Wochenende zum Hoeneß-Duell zwischen dem FC Bayern und der TSG Hoffenheim. Sebastian Hoeneß` treffsicherster Angreifer warnt vor einem Debakel gegen die Münchner.
AZ/dpa |
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Machte beim Hoffenheimer Sieg über den 1. FC Köln den Unterschied: Andrej Kramaric. Jetzt warnt er vor den Bayern.
Machte beim Hoffenheimer Sieg über den 1. FC Köln den Unterschied: Andrej Kramaric. Jetzt warnt er vor den Bayern. © Federico Gambarini/dpa

München - Sebastian Hoeneß hat in seinen beiden Pflichtspielen als Trainer der TSG Hoffenheim zwei glückliche Siege gefeiert. Dank Andrej Kramaric, der alle fünf Tore schoss. Ausgerechnet dieser Kramaric prophezeit aber ein Debakel nächste Woche gegen den FC Bayern.

Erst schenkte er seinem neuen Trainer Sebastian Hoeneß den Sieg bei der Bundesliga-Premiere, dann spielte Andrej Kramaric erbarmungslos den Partyschreck.

Kramaric warnt vor möglichem Debakel gegen Bayern 

"Das war kein Hoffenheim. Wir müssen besser spielen und trainieren, sonst reicht es diese Saison nicht", sagte der dreifache Torschütze nach dem 3:2 (2:1) am 1. Spieltag beim 1. FC Köln: "Nächste Woche spielen wir gegen die Bayern. Und wenn wir so spielen, wird es wieder ein Schalke-Ergebnis geben." Die Schalker kassierten eine demütigende 0:8-Blamage beim FC Bayern.

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Hoeneß hat natürlich eine besondere Beziehung zum Rekordmeister. Er ist in München geboren, sein Vater Dieter ging für den FC Bayern auf Torejagd, sein Onkel Uli prägte den Verein seit 50 Jahren als Spieler, Manager, Präsident und nun Ehrenpräsident. Und Hoeneß selbst führte im Vorjahr die 2. Mannschaft der Münchner zum sensationellen Meister-Titel in die 3. Liga, womit er sich die Bundesliga-Chance in Hoffenheim verdiente.

Sebastian Hoeneß ist sich der schweren Aufgabe gegen Bayern bewusst

Dass eine Leistung wie am Samstag nicht reichen wird, um den Triple-Sieger zu ärgern, ist dem 38-Jährigen auch bewusst. Noch am Abend nach dem "glücklichen Sieg der Moral" wollte er sich das Spiel noch einmal ansehen und die Vorbereitung starten. Die Selbstkritik seines Matchwinners gefalle ihm grundsätzlich, sagte Hoeneß, "nach dieser zweiten Halbzeit wissen wir, dass wir noch Arbeit vor uns haben. Aber wir dürfen auch die gute erste Halbzeit nicht vergessen."

Kramaric, so lobte der neue Hoffenheimer Trainer, habe "den Unterschied gemacht. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler". Der in den ersten beiden Pflichtspielen zweimal der Retter für Hoeneß war. Im Pokal beim Viertligisten Chemnitzer FC rettete er die Kraichgauer mit zwei Toren beim 2:2 ins siegreiche Elfmeterschießen und auch zum Bundesliga-Auftakt schoss er alle Tore. Zunächst nutzte der Kroate einen Aussetzer von Nationalspieler Jonas Hector (3. Minute) und einen glücklichen Foulelfmeter (45.+3), beim Siegtor rutschte der Ball unter dem Bauch von Kölns Torhüter Timo Horn durch.

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In der ersten Halbzeit habe es sich "gut angefühlt", sagte Hoeneß nach seiner Bundesliga-Premiere, die ihm als Spieler im Gegensatz zum Vater Dieter Hoeneß (Vize-Weltmeister) und Onkel Uli Hoeneß (Welt- und Europameister) verwehrt geblieben war. Nach der Pause sei es eher "ein Puschen gewesen, ein von Außen helfen". In der Tat ging Hoeneß III während der Partei leidenschaftlich und impulsiv mit, stand immer wieder auf, setzte sich wieder hin, tigerte durch seine Coaching-Zone und rief auch mal lautstark aufs Feld. Nach dem Schlusspfiff wirkte er betont unemotional, seine Ausführung beschränkten sich fast ausschließlich auf die Spiel-Analyse. "Mit Ruhe und Sachlichkeit" wolle er nun auch auf das Bayern-Spiel hinarbeiten.

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7 Kommentare
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  • meingottwalter am 22.09.2020 13:52 Uhr / Bewertung:

    Verwandschaftsrabatt. Nur 4:0.

  • König Jannick am 21.09.2020 19:23 Uhr / Bewertung:

    " Und Hoeneß selbst führte im Vorjahr die 2. Mannschaft der Münchner zum sensationellen Meister-Titel in die 3. Liga, "

    Absolut richtig. Man kann das überhaupt nicht hoch genug einschätzen, was da passiert ist. Das war ein Team von Jungspunden und ein paar erfahreneren Spielern, klug zusammengestellt, aber null eingespielt - wie man gerade in der Hinrunde defensiv sah. Ein Team, das auch immer wieder zerrissen wurde, weil Spieler zu den Profis mussten. Vor der Saison wurde dieses Team als erster Absteiger gesehen, von Experten, Trainern, Wettanbietern.

    Die Meisterschaft der Amateure steht daher in einer Reihe mit der Meisterschaft von Leicester, von Lautern oder dem EM-Sieg von Griechenland - so unerwartet, so sensationell. Ein Moment, in dem man wieder glauben konnte, im Fußball sei wirklich alles möglich!

  • Federseelöwe am 22.09.2020 09:26 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von König Jannick

    Ansichten eines naiven Jünglings. Wer hatte die Meisterschaft der kleinen Profis bereits vor der Saison vorhergesagt? So schwer war es ja auch nicht, es wurden vor der Saison mit Arp (2,7 Mio Ablöse) und Dajaku (1,5 Mio Ablöse) mal eben schnell zwei Erstligaspieler geholt, dazu noch Richards (1,1 Mio), Singh (650 TEuro) und Kern (400 TEuro), mit Wriedt war bereits zuvor ein erfahrener Torjäger geholt worden. Dass Spieler wie Cuisance (12 Millionen Ablöse) in der dritten Liga auch treffen - sensationell. Die aufgezählten Spieler sind natürlich allesamt unerfahrene Jungspunde und haben lediglich 50 Tore in der vergangenen Saison geschossen ...

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