Von wegen "stade Zeit": FC Bayern vor Hammer-Programm bis Weihnachten

Dem FC Bayern stehen bis Weihnachten noch drei englische Wochen bevor - insbesondere in der Bundesliga warten auf den Tabellenführer noch schwere Aufgaben.
Bernhard Lackner |
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Trainer des FC Bayern: Hansi Flick
Trainer des FC Bayern: Hansi Flick © imago images / Poolfoto

München - "Ich weiß, dass die Mannschaft aktuell am Limit ist", meinte Hansi Flick nach dem erneut mühsamen 3:1-Erfolg beim VfB Stuttgart am Samstag und stellte klar: "Es ist in dieser Phase wichtig, keine Punkte liegenzulassen, die Siege dennoch einzufahren."

Das tun sie, die Bayern: Von den 16 Partien in dieser Spielzeit konnten die Münchner bislang 14 für sich entscheiden, einzig in Hoffenheim (1:4) und gegen Werder Bremen (1:1) gingen die Münchner nicht als Sieger vom Platz. Eine bemerkenswerte Bilanz angesichts des straffen Programms in dieser wohl intensivsten Saison der Geschichte. Seit dem Saisonstart gegen den FC Schalke am 18. September bestritten die Münchner im Schnitt alle 4,5 Tage ein Spiel, für die Nationalspieler kamen noch zwei Länderspielpausen mit je bis zu drei Spielen dazu.

FC Bayern erfolgreich wie seit Jahren nicht

Dass die Münchner trotz des intensiven Programms bislang erfolgreich durch die Saison kommen, ist nicht selbstverständlich, wie ein Blick in den vergangenen Jahre beweist. Nach neun Spieltagen steht der Rekordmeister mit 22 Zählern an der Tabellenspitze. In der vergangenen Saison hatten die Bayern zum selben Zeitpunkt vier Punkte weniger auf dem Konto, im Jahr davor waren es drei. Dass die Münchner nach dem 9. Spieltag Tabellenführer waren, war letztmals 2016 der Fall.

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Nachlassen darf das Team von Trainer Hansi Flick trotz der bislang guten Punkteausbeute freilich nicht. Die Vorweihnachtszeit wird alles andere als besinnlich: In den kommenden Wochen stehen noch schwere Aufgaben an. Am Dienstagabend geht es für die Bayern in der Champions League zu Atlético Madrid (21 Uhr/Sky und im AZ-Liveticker). Im Gegensatz zu den Rojiblancos sind die Münchner zwar schon für das Achtelfinale qualifiziert, ein ordentlicher Auftritt wird vom Titelverteidiger dennoch erwartet. Die Siegprämie der UEFA in Höhe von 2,7 Millionen Euro dürfte ein zusätzlicher Ansporn sein - insbesondere in Corona-Zeiten.

FC Bayern vor schweren Aufgaben in der Bundesliga

Die faktisch wichtigeren Aufgaben warten allerdings in der Bundesliga, wo die Bayern ausschließlich auf Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel treffen. Am Samstag gastiert in RB Leipzig der ärgste Verfolger der Münchner in der Allianz Arena. Die Sachsen stehen mit 20 Punkten auf Platz zwei und könnten mit einem Sieg die Tabellenführung übernehmen.

In der kommenden Woche ist Lokomotive Moskau, das sich aktuell noch Chancen auf das Weiterkommen in der Champions League ausrechnen kann, in München zu Gast, bevor es für das Team von Hansi Flick zum Auswärtsspiel bei Union Berlin geht. Die Köpenicker zählen zu den positivsten Überraschungen dieser Saison, insbesondere die brandgefährliche Offensive um Max Kruse wusste bislang zu begeistern. Eine unangenehme Aufgabe!

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Hansi Flick: Wir wollen alle anstehenden Spiele gewinnen

Zum Abschluss geht es in der letzten Englischen Woche dieses Jahres zunächst gegen den VfL Wolfsburg - nur einen Punkt hinter Borussia Dortmund aktuell Fünfter - und den Tabellendritten Bayer Leverkusen.

"Wir wissen alle, dass wir aktuell keinen Schönheitspreis bekommen. Aber wir liefern Ergebnisse", meinte Flick am Samstag: "Wir wollen möglichst alle ausstehenden Spiele gewinnen, um wirklich gut in die Winterpause zu kommen." Ist das der Fall, feiern die Bayern erstmals seit Jahren wieder Weihnachten als Tabellenführer. Eine schöne Belohnung für eine alles andere als stade Zeit.

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3 Kommentare
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  • König Jannick am 30.11.2020 16:23 Uhr / Bewertung:

    Mit einer Winterpause, die so kurz ist wie nie, wird das ja auch nicht wirklich besser.

    In der Zeit vom 17. Mai bis Ende Januar hat der FCB dann 44 Spiele gespielt, wenn ich richtig zähle. In 259 Tagen... Und je erfolgreicher man ist, umso mehr muss/darf man natürlich spielen. Klar, Vorteil für eine Mannschaft wie Dortmund, die immer früh aus den Wettbewerben rausfliegt...

  • Uli19 am 01.12.2020 05:05 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von König Jannick

    Guter Kommentar.

  • am 30.11.2020 14:35 Uhr / Bewertung:

    Alle 4,5 Tage ein Spiel wow! Die systemrelevanten Berufe arbeiten viel mehr und das mit nur 0,3-1 Promille des Gehalts dieser "gestressten" Sportler.

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