Unruhe beim FC Bayern: Macht's Flick jetzt wie einst Trapattoni?

Der Italiener Giovanni Trapattoni ist bis dato der einzige Trainer, der den FC Bayern trotz eines gültigen Vertrages verlassen hat.
Patrick Strasser |
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Äußert sich auch weiterhin nicht konkret zu seiner Zukunft beim FC Bayern: Hansi Flick.
Äußert sich auch weiterhin nicht konkret zu seiner Zukunft beim FC Bayern: Hansi Flick. © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/archivbild

München - Verlässt Chefcoach Hansi Flick den FC Bayern vorzeitig, weil er im Sommer die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw antritt? Der einzige Trainer in der Vereinshistorie des FC Bayern, der trotz eines noch laufenden Vertrages um seinen Abschied bat, war Giovanni Trapattoni - und das bei seinem zweiten Engagement.

Trapattoni beendete seinen laufenden Vertrag beim FC Bayern

1994 verpflichtet, hatte der italienische "Maestro" nur einen Einjahresvertrag erhalten. Länger blieb er nach Anlaufschwierigkeiten und vielen Missverständnissen auch nicht.

Genug ist genug: Trapattoni verlässt 1998 die Bayern.
Genug ist genug: Trapattoni verlässt 1998 die Bayern. © picture-alliance / dpa

Bei seiner Rückkehr 1996 (nach einem Intermezzo von Otto Rehhagel, der in den letzten Wochen der Saison von Franz Beckenbauer abgelöst wurde) traute man "Trap" offenbar mehr zu. Ausgestattet mit einem Vierjahresvertrag gewann er 1997 die Meisterschaft und 1998 den DFB-Pokal.

Trapattonis Wutrede ist legendär

Die Wutrede im März 1998 ("Flasche leer!") hatte ihn bei den Fans zum Helden gemacht. Doch Anfang April kamen Gerüchte auf, dass Trapattoni wegwolle. "Ich habe alles mit Uli Hoeneß besprochen", hielt Trap die Öffentlichkeit hin, "es sind noch sechs Wochen. Warten wir doch den 16. Mai ab."

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Den Tag des Pokal-Endspiels (2:1 gegen den MSV Duisburg). Es klärte sich früher, bereits am 8. April. Ottmar Hitzfeld, damals Sportdirektor beim BVB, wurde neuer Bayern-Trainer. Und Trap übernahm den Trainerposten bei der AC Florenz, wurde 2000 Nationaltrainer der Squadra Azzurra, blieb vier Jahre. Alle anderen Bayern-Trainer wurden entweder entlassen (zuletzt Niko Kovac) oder erfüllten ihren Vertrag bis zum vereinbarten Ende (zuletzt Jupp Heynckes).

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  • Meister19 am 10.04.2021 14:45 Uhr / Bewertung:

    Habe noch was vergessen: Wenn Flick gehen sollte, welcher Trainer will unter dem zukünftigen Chef Brazzo arbeiten? Vermutlich niemand. Welch guter Spieler will nach München? Vermutlich niemand.
    So schaut´s aus. Traurige Aussichten!!!

  • Meister19 am 10.04.2021 12:29 Uhr / Bewertung:

    Ich finde es sehr interessant, dass Löw es geschafft hat alle hinzuhalten und jetzt die Flinte ins Korn wirft. Löw hat es nun aber geschafft, Unruhe in den erfolgreichsten Verein Deutschlands zu bringen. Jetzt ist der Vorstand gefragt, dem Treiben ein Ende zu bereiten.
    Flick mehr Kompetenz bei Transfern zugestehen und sich einen neuen Sportdirektor zulegen. Der jetzige kann es nicht und wird auch in Zukunft nicht können.

  • Loewe22 am 10.04.2021 11:14 Uhr / Bewertung:

    Als Löw seinen Rücktritt bekanntgab, war die erste Frage, was ist mit Flick ?
    Wenn er bei Bayern bleiben wollte, hätte sofort geantwortet und klar Stellung bezogen, dass er Verträge erfüllt. Im Gegenteil ,der Disput mit Salihamizic wurde mehr und mehr
    hervorgehoben. Die Causa Boateng war nur die Kleinigkeit mehr. Er weiß doch sicher das Bayern München einige Verluste in der Krise hat und Vertragsverlängerungen mit solchen Gehältern eine
    besondere Entscheidung verlangen.
    Ich bin der Meinung, Löw hat Ihn vorab über seinen Rücktritt informiert.
    Grundsätzlich werden doch Spielerverpflichtungen nicht allein vom Sportvorstand verpflichtet,
    sondern in gemeinsamen Entscheidungen des Vorstandes des Vereins getroffen.
    Also den Disput mit dem Sportvorstand muss der Trainer nicht unbedingt suchen.
    Das der Trainer andere Vorstellungen haben kann, ist selbstverständlich.
    Spieler wurden verpflichtet wobei in dieser Zeit sehr die Kostenfrage eine Rolle spielte !

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