Der Druck auf Trainer Thomas Tuchel wächst – weil seine Aussagen die FC-Bayern-Bosse an Julian Nagelsmann erinnern

Thomas Tuchel steht nach der Heimpleite des FC Bayern gegen Werder Bremen in der Kritik. Einem Bericht zufolge sollen auch intern die Zweifel am Trainer wachsen.
Christina Stelzl
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Unter Druck: Bayern-Trainer Thomas Tuchel
Unter Druck: Bayern-Trainer Thomas Tuchel © IMAGO / Sven Simon

München - "Keine Leidenschaft, keinen richtigen Mumm", gar als "blutleer" bezeichnete Sportdirektor Christoph Freund den Auftritt bei der 0:1-Heimblamage gegen Werder Bremen. "Einfach langweiligen Fußball gespielt", nörgelte auch Vorstandschef Jan-Christian Dreesen nach dem missratenen Rückrunden-Start.

Neben der Mannschaft steht vor allem auch Trainer Thomas Tuchel, der selbst den "fehlenden Biss" und "schlampiges Zweikampfverhalten" monierte, massiv unter Druck. Zumal es nicht die erste Nicht-Leistung der Münchner in dieser Spielzeit war. Auch beim Pokal-Aus gegen Drittligist 1. FC Saarbrücken (1:2) im November und der Liga-Klatsche bei Eintracht Frankfurt (1:5) im Dezember enttäuschte der Rekordmeister auf allen Ebenen.

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Thomas Tuchel intern in der Kritik beim FC Bayern München

Tuchel nahm seinerseits die Kritik von Dreesen gelassen. "Ich habe mit Jan-Christian Dreesen ein sehr gutes Verhältnis. Es gab jetzt keinen konkreten Austausch", sagte er am Dienstag auf der Pressekonferenz und ergänzte: "Es ist kein Problem, dass Jan seine Meinung sagt. Wenn er recht hat, erst recht nicht."

Nach Informationen der "Bild" sollen intern jedoch die Alarmglocken schrillen – vor allem wegen der Aussagen des Coaches nach dem Bremen-Spiel. Er hatte gesagt: "Ich habe auch keine Lust mehr zu sagen, dass wir gut trainieren – weil das glaubt dir ja keiner mehr." Das soll die Bosse mit Schrecken an die Worte erinnern, die Julian Nagelsmann vor rund einem Jahr intern sagte. Dieser habe damals geäußert, er wisse nicht mehr, was er mit dieser Mannschaft noch machen solle.

Tuchel hat beim deutschen Rekordmeister noch einen Vertrag bis 2025. Vorgänger Julian Nagelsmann wurde im März 2023 trotz langfristigem Vertrag nach nur 21 Monaten gefeuert. Auch Hansi Flick, Niko Kovac, Jupp Heynckes und Carlo Ancelotti blieben allesamt keine zwei Jahre bei den Münchnern im Amt.

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Den ersten Schritt zur Entlastung und Festigung seiner Position hat Tuchel bereits am Mittwochabend gemacht. Der FC Bayern gewann das Nachholspiel gegen Union Berlin mit 1:0 und den Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen auf vier Punkte verkürzt.

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21 Kommentare
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  • Der Pipopax am 26.01.2024 03:19 Uhr / Bewertung:

    Wir alle wissen, dass Alonso kommen wird. Die Frage ist nur wann.

  • MichiK am 26.01.2024 12:58 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der Pipopax

    Was aber nicht automatisch bedeutet, dass mit Alonso der FC Bayern wieder souveräner und dominanter spielt. Ich gehöre auch zu denen, die sagen, dass ich dass Problem eher bei den Spielern denn beim Trainer sehe. Die sind satt, Prämien sind kein Lockmittel mehr. Die Leverkusener Truppe funktioniert als Einheit (Trainer+Mannschaft), weil Sie zusammen etwas für den Verein großes Erreichen wollen. Und diesmal passt es in Leverkusen besser als die Jahre zuvor. bei Bayern hat man einfach das Gefühl, DFB-Pokal gegen unterklassige Mannschaften ist nur lästig, die Liga haben wir die letzten 11 mal in Folge gewonnen (wenn auch manchmal glücklich). Aber da erfolgt scheinbar auch keine selbstkritische Reflexion sonst müsste nach einem blamablen 0:1 ein 3:0 oder 4:0 folgen und nicht ein mageres 1:0 (das zum Schluss auch noch ziemlich gewackelt hat). Ich bin auch der Meinung, dass die Herren Millionäre mehr Macht im Verein haben, als ihr direkter Vorgesetzter.

  • am 25.01.2024 19:51 Uhr / Bewertung:

    Kann man eigentlich so etwas wie ein Trainerabo einrichten? Alle Dreiviertel Jahre einen anderen?

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