Trotz Tabellenführung: FC Bayern unter Nagelsmann so schwach wie seit Jahren nicht

Der FC Bayern leistet sich in dieser Saison immer wieder ungewohnte Schwächephasen, mittlerweile ist auch der Meisterkampf wieder völlig offen. Statistisch gesehen sind die Münchner in der Liga so schwach wie seit Jahren nicht.
Bernhard Lackner |
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Julian Nagelsmann steht beim FC Bayern derzeit einmal mehr unter Druck.
Julian Nagelsmann steht beim FC Bayern derzeit einmal mehr unter Druck. © IMAGO / MIS

München - Sechs Spiele, nur zwei Siege und lediglich neun Punkte – so lautet die dürftige Bilanz des FC Bayern in der Bundesliga seit dem Jahreswechsel. Die Münchner bringen in dieser Saison einfach keine Konstanz in ihr Spiel und leisten sich immer wieder Ausrutscher, egal ob gegen kleine oder große Gegner.

Nach dem holprigen Start ins neue Jahr ist auch der Vorsprung auf die Konkurrenz verspielt. Zur Winterpause hatten die Münchner noch sieben Zähler mehr auf dem Konto als der heutige Tabellenzweite Union Berlin, Erzrivale Borussia Dortmund war sogar neun Punkte entfernt. Nun, gegen Ende Februar, liegt das Spitzentrio der Liga mit 43 Zählern gleichauf. Blickt man nur auf die Tabelle des Jahres 2023, belegen die Münchner einen enttäuschenden achten Platz. Alles andere als Bayern-like!

FC Bayern spielt die schwächste Saison seit 2019/20

Tatsächlich spielt der Rekordmeister – trotz Tabellenführung – die schwächste Runde seit Jahren. 43 Punkte nach 21 Spielen hatten die Münchner letztmals in der Saison 2019/20. Seinerzeit musste Trainer Niko Kovac nach einem schwachen Start in die Saison seinen Hut nehmen, für ihn übernahm Hansi Flick. Der führte die Bayern dank eines beeindruckenden Siegeszugs später immerhin zum Triple. Ob das Nagelsmann auch noch gelingt?

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Der Blick auf die Statistik macht da wenig Hoffnung. Bislang stand Nagelsmann insgesamt 55 Mal für die Bayern in der Bundesliga an der Seitenlinie, dabei kommt er auf einen Punkteschnitt von 2,18. Kovac, der 44 Ligaspiele für die Münchner leitete, kam auf exakt denselben Schnitt. Rückblickend wird die Amtszeit des Kroaten bei den Bayern kritisch bewertet, dabei hatte er mit dem Double aus Pokal und Meisterschaft sogar mehr vorzuweisen als Nagelsmann.

Nagelsmann hat im Zehn-Jahres-Vergleich mit den schwächsten Punkteschnitt

Auch im Vergleich zu den anderen Trainern der vergangenen zehn Jahre hat Nagelsmann das Nachsehen, teilweise sogar deutlich. Carlo Ancelotti kam nach 40 Ligaspielen immerhin auf einen Schnitt von 2,38 Punkten, Hansi Flick (58 Ligaspiele) war mit 2,45 Zählern pro Spiel sogar noch ein Stückchen besser. An der Spitze thront Pep Guardiola, der in 102 Partien durchschnittlich beeindruckende 2,52 Punkte holte.

Trotz der durchwachsenen Saison wackelt der Stuhl von Nagelsmann bislang allerdings nicht, schließlich ist man in allen drei Wettbewerben noch gut dabei. Damit das allerdings so bleibt, muss der 35-Jährige mit den Bayern schnellstmöglich die Trendwende schaffen. Die erste Möglichkeit dazu bietet sich am kommenden Sonntag, wenn Union Berlin zum Spitzenspiel in der Allianz Arena zu Gast ist.

Danach sollte Nagelsmann einen besseren Schnitt als Kovac aufweisen – also einen Sieg geholt haben. Sonst wird es endgültig ungemütlich für den gebürtigen Landsberger...

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9 Kommentare
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  • zOTTEL am 21.02.2023 22:49 Uhr / Bewertung:

    Julian Nagelsmann ist perspektivisch ein Segen - nur mit Perspektive hat man´s ja nicht so beim FC Bayern. Lasst ihn doch mal machen....führt für Intrigenspieler die "Quertreiber-Strafe" ein, damit der Trainer nicht von politischen Krempel abgelenkt wird...
    Löst euch doch mal von dem Schnellschuss-Gebahren eines Ulrich Hoeneß, wenn es nicht die Lieblinge waren - wenn Nagelsmann seine Truppe beisammen hat hauen die nach einem vielleicht durchwachsenen Zeitraum drei Jahre hintereinander Alloes weg und holen viele Titel.

  • Loddar der Leo am 21.02.2023 16:02 Uhr / Bewertung:

    Was vielleicht jeder spitzenklub in Europa braucht nach 10 Jahren Spitze: eine Erneuerung. O.K. - das hat FCB auch gesehen und die fällige Erneuerung eingeleutet mit Nagelsmann. - Scheint ja nicht so richtig in die Gänge zu kommen.
    Positiv: noch ist man in allen 3 Disziplinen voll im Rennen. - Und genau hier stehen wichtige Entscheidungen an.

    Bevor der Osterhase kommt wird sich Nagelsmann Schiksal erfüllt haben. - Entweder: raus aus dem Schneider und strahlender Phönix aus der Asche. - Oder er ist draussen und FCB hat einen Interimstrainer. Dann muß nagelsmann von vorne anfangen mit der Karriereplanung eines Ligatrainer-Rookies im steilsten Steilflug. - Wer weiß - Nageklsmann vielleicht im Sommer Bayer Leverkusen? (Auch ein guter Club traurig

  • Fußball-Fan am 21.02.2023 15:38 Uhr / Bewertung:

    Liebe AZ, endlich sagt es mal jemand. Die Liga ist so spannend, weil die Bayern so schwach sind. UND Nagelsmann ist vom Charakter her seinem Job nicht gewachsen...keine Durchsetzungskraft, macht nur Nebwnschauplätze auf, um von den schwachen Leistungen abzulenken. Man schaue sich mal UNION an, was die mit einem winzigen Bruchteil an Personal- und Ablösekosten erreichen - auf Augenhöhe mit den Bayern. Das ist mega-schwach, liebe Bayern. Wie die AZ es richtig sagt, die schwächsten Bayern seit Jahre. Trotz der Millionen, die sie locker gemacht haben.

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