Trotz Krise ist Brazzo bei Bayern alternativlos – doch was ist mit Schweinsteiger?
München - Der FC Bayern steckt in der wohl größten Krise der vergangenen Jahren – die erste titellose Saison seit 2012 droht. Vorstandsboss Oliver Kahn ist bei den Münchnern angezählt. Der Aufsichtsrat könnte in einer Sitzung am 22. Mai über die Zukunft des 53-Jährigen entscheiden.
Auch die Arbeit von Sportvorstand Hasan Salihamidzic wird seit geraumer Zeit kritisch beäugt. Die Zweifel an seinen sportlichen Führungsqualitäten wachsen, zudem wirft die Kaderzusammenstellung des Bosniers mittlerweile Fragen auf.
Salihamidzic-Nachfolger? Aktuell kein passender Kandidat für den FC Bayern
Dennoch sitzt Salihamidzic, der in München einen Vertrag bis 2026 hat, derzeit noch fest im Sattel. Warum? Das ist recht schnell erklärt: Weil es schlicht keine Alternativen gibt, die der Aufgabe beim FC Bayern derzeit gewachsen wären.
Max Eberl, jahrelang der Wunschkandidat der Münchner, hat erst kürzlich den Posten bei Ligakonkurrent RB Leipzig angenommen. Ohnehin ist fraglich, ob sich der gebürtige Niederbayer nach seinem Burnout den Trubel an der Säbener Straße antun würde und dafür geeignet wäre.
Auch Sammer kommt für Bayerns Sportvorstand-Posten nicht in Frage
Nach dem verlorenen "Finale dahoam" installierten die Bayern im Sommer 2012 Matthias Sammer als Sport-Chef. Der mittlerweile 53-Jährige half damals, den Trümmerhaufen nach dem Vize-Triple wieder aufzubauen. Mit Erfolg: Gleich in seiner ersten Saison sicherten sich die Bayern das erste Triple der Vereinsgeschichte.
Damals setzte sich der deutsche Rekordmeister im Champions-League-Finale 2013 gegen Borussia Dortmund durch. Ausgerechnet dort ist der Ex-Nationalspieler aktuell als externer Berater angestellt und kommt damit für den Posten in München nicht in Frage.
Sportvorstand beim FC Bayern: Was ist mit Bastian Schweinsteiger?
Andere, passende Kandidaten sucht man auf dem Markt vergebens. Ist Brazzo also alternativlos? Fast, denn eine Hintertür gibt es noch. Sollte Ex-Bayern-Profi und der von den Münchner Fans ernannte "Fußballgott" Bastian Schweinsteiger Interesse bekunden, würde man definitiv über eine Anstellung des 38-Jährigen in München nachdenken.

"Ich bin überzeugt, dass für Bastian Schweinsteiger die Türen beim FC Bayern weit aufgehen", sagte Uli Hoeneß erst im März auf einer Veranstaltung der Abendzeitung. Der 38-Jährige habe "eine unglaubliche Entwicklung in der Persönlichkeit gemacht", sei nun ein "gestandenes Mannsbild und Weltmann". Und damit einer für die kriselnden Bayern?