Transfermarkt: FC Bayern liegt vor FC Barcelona und Real Madrid

München - Uli Hoeneß bekräftigt hartnäckig, dass der FC Bayern nicht mitmachen wolle: beim Transferwahnsinn, bei Ablösen im dreistelligen Millionenbereich, bei explodierenden Gehältern. Kürzlich eröffnete der Rekordmeister sein neues Nachwuchsleistungszentrum. Hoeneß' Strategie: Langfristig wieder eigene Jungs zu den Profis hochbringen. Ein realistisches Szenario? Es wird Zeit brauchen - so viel ist sicher.
Hoeneß wettert gegen "Transferwahnsinn"
„Ich bin überzeugt, dass wir damit die richtige Antwort auf die Entwicklung im internationalen Fußball geben können, auf den ganzen Transferwahnsinn und die Gehaltsexplosionen“, meinte der 65-Jährige bei der Eröffnung des Campus. Bei einem Freundschaftsspiel in Coburg legte er nach: „Der FC Bayern muss seinen eigenen Weg finden für absolute Spitzenleistungen - national wie international“, sagte er im Gespräch mit der Frankenpost. „Wir haben die richtige Entscheidung getroffen, dass wir unser Geld beieinander halten und trotzdem am Ende eine Chance haben, sportlich sehr erfolgreich zu sein.“
Es ist eine hehre Intention der Bayern. Einzig, die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Der Kicker stellte die aktuellen Transferausgaben der europäischen Top-Klubs zusammen (Stand: 23. August) und listete diese in einer Reihenfolge. Zwar liegen die Münchner mit Transferausgaben von 100,5 Millionen Euro vermeintlich „nur“ auf Platz sieben. Sie lassen aktuell jedoch Klubs wie den FC Barcelona (8. / 88 Millionen Euro), den FC Arsenal (11. / 53 Millionen Euro), den FC Liverpool (12. / 51 Millionen Euro) und Real Madrid (13. / 47 Millionen Euro) hinter sich. Zwar dürfte etwa Barca durch die erzielten kolportiert 222 Millionen Euro aus dem Neymar-Transfer nochmal richtig nachlegen.
Bilder: Die bisherigen Sommer-Transfers des FC Bayern
Salihamidzic schließt Transfers nicht aus
Doch auch Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic schloss kürzlich auf Nachfrage der AZ weitere Neuzugänge bis zum Ende der Transferperiode (31. August) nicht aus. Insbesondere, da sich James Rodriguez nach einer Muskelverletzung im rechten Oberschenkel gerade erst im Aufbautraining befindet – und trotzdem für sein Heimatland Koluimbien spielen soll.
Die Liste führt übrigens Manchester City mit Ex-Bayern-Coach Pep Guardiola an – die Engländer liegen aktuell bei 245 Millionen Euro. Dennoch mischen die Münchner, entgegen der Aussagen von Hoeneß, kräftig mit.
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