Teampräsentation: Mats Hummels und Renato Sanches beim FC Bayern München

Der FC Bayern präsentiert seine beiden Neuzugänge Mats Hummels und Renato Sanches. Lahm freut sich über eine funktionierende Kartenrunde mit dem Ex-Dortmunder. Ancelotti lobt: „ein großer Schritt“.
Julian Buhl |
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Nach achteinhalb Jahren bei Borussia Dortmund wieder im Trikot des FC Bayern: Mats Hummels beim Selfie mit den Fans.
firo/Augenklick Nach achteinhalb Jahren bei Borussia Dortmund wieder im Trikot des FC Bayern: Mats Hummels beim Selfie mit den Fans.

München - Philipp Lahm fasste die Dinge auf seine Art zusammen: „Das Wichtigste ist, dass wir jetzt wieder vier Leute haben, die man für eine Schafkopfrunde braucht“, sagte der Kapitän des FC Bayern und spielte damit auf Neuzugang Mats Hummels an, der nach achteinhalb Jahren bei Borussia Dortmund nun zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist.

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Dass der das Kartenspiel durchaus noch beherrscht, weiß Lahm aus der gemeinsamen Zeit bei der Nationalelf, wo die beiden gelegentlich mit Thomas Müller und Manuel Neuer, der als einziger Nicht-Bayer der Runde kurzerhand angelernt wurde, spielten. Beim FC Bayern wird sich nun häufiger die Gelegenheit zum Zusammenspiel ergeben. Wie in der Nationalelf soll Hummels nun auch bei Bayern gemeinsam mit Jérôme Boateng die Innenverteidigung vor Neuer bilden. „Das ist die aktuelle Weltmeisterinnenverteidigung, also eine Top-Abwehr“, sagte Lahm.

„Der wird mal Bundesliga-Spieler. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer“

Eingewöhnungsprobleme erwartet Hummels in seiner alten Heimat ohnehin keine. „Viele Leute hier kenne ich seit Jahren, Freunde von mir leben in München. Auch in der Mannschaft sind viele bekannte Gesichter“, sagte der 27-Jährige am Samstag bei seiner Präsentation im Presseclub der Allianz Arena, wo auch in einem Kurzfilm Bilder seiner bisherigen Karriere vorgeführt wurden. Als Jugendlicher war er bei seinen ersten Einsätzen im Bayern-Trikot zu sehen, sein alter Trainer der zweiten Mannschaft, Herrmann Gerland sagte: „Der wird mal Bundesliga-Spieler. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer.“

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Die Szenen im schwarz-gelben Trikot waren recht kurz gehalten. Dabei ist Hummels in den Jahren in Dortmund, als Herausforderer der Bayern, die 2008 keine Verwendung für ihn im Profikader hatten, zu dem Spieler geworden, der er heute ist. Auch deshalb habe ihm „die Entscheidung einige Wochen Kopfzerbrechen bereitet“, sagte Hummels, „ein sehr langer und schwieriger Prozess“. Nun, da sie getroffen ist, erklärt er sein Hauptargument folgendermaßen: „Bayern ist einer der drei größten Vereine der Welt. Von daher ist ein sehr großer Reiz da, ein Teil dieser Mannschaft zu sein, die jedes Jahr alles gewinnen kann.“

Die Zeiten als Besucher der Münchner Arena sind für Hummels nun vorbei. In diesem Kontext zitierte er noch Sebastian Prödl, seinen ehemaligen Bundesliga-Kollegen von Werder Bremen und sagte: „In München zu spielen ist wie ein Zahnarztbesuch. Einmal im Jahr muss man hin, und es tut meist weh.“ Jetzt hat Hummels, der den FC Bayern mit dem BVB bisweilen durchaus auch wenig gepisakt hatte, die Hoffnung, dass die bayerische Heimstätte „auch international eine Art Festung wird“.

Der Gewinn der Champions League ist das, was Hummels und den FC Bayern am meisten antreiben. Auch Renato Sanches, der gemeinsam mit Hummels als Neuzugang des FC Bayern präsentiert wurde, soll zur Erfüllung dieser Sehnsucht beitragen. Der 18 Jahre alte und 35 Millionen Euro teure Mittelfeldspieler, der gerade mit Portugal Europameister geworden ist, kündigte an, zu „versuchen, immer einer der Besten sein“. Bayerns neuer Trainer Carlo Ancelotti lobte die Verpflichtung „dieser beiden fantastischen Spieler“ als „einen großer Schritt für uns“.

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Erstes Pflichtspiel führt Hummels nach Dortmund

Beide wirkten auch bei der auf Englisch gehaltenen anschließenden Teampräsentation-Show mit, die live bei Facebook übertragen wurde. „Das ist Arbeit, der Teil auf dem Spielfeld macht mehr Spaß“, sagte Hummels, der als Studiogast unter anderem einen Bayerisch-Test zu absolvieren hatte, dabei. Aufs Spielfeld durfte Hummels beim folgenden Teamtraining vor knapp 15 000 Fans dann auch noch. Schon am Sonntag steht schließlich das Supercup-Duell bei Borussia Dortmund an. Hummels erstes Spiel für seinen neuen Arbeitgeber führt ihn also ausgerechnet an seine alte Wirkungsstätte zurück. Er erwartet dort „ein sehr besonderes Spiel für mich“ und „ein sehr lautes Nebengeräusch“. Aber: „Wenn ich die nächsten 15 Male dort gnadenlos ausgepfiffen werde, wird es nichts an meiner Haltung ändern, dass ich gerne zurückkomme.“

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