Statistik: So lange hält's ein Star-Stürmer bei Bayern aus
München - Robert Lewandowski ist derzeit in absoluter Top-Form: Der Pole ist mit 25 Toren aktuell der beste Torschütze der Bundesliga (27 Spiele) und auch in der Champions League traf der 27-Jährige schon acht Mal in neun Spielen. Ganz klar: Solche Statistiken rufen europäische Spitzenklubs auf den Plan – heißester Anwärter auf eine Lewandowski-Verpflichtung ist derzeit Real Madrid, Präsident Florentino Pérez macht daraus auch kein Geheimnis. Einem Medienbericht zufolge soll Lewandowski seinen Vertrag in München allerdings schon bis 2021 verlängert haben – ein Statement der Bayern-Bosse dazu steht allerdings noch aus.
So lange bleiben die Bayern-Stürmer durchschnittlich in München
Betrachtet man die Bayern-Stürmer der letzten 20 Jahre, dann fällt auf, dass es sich bis auf wenige Ausnahmen um absolute Star-Spieler handelte, die durch enorme Treffsicherheit und internationale Erfahrung punkteten.
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Im Durchschnitt blieben die Stürmer seit 1995 für dreieinhalb Jahre in München. Außerdem interessant: Bis auf das Duo Luca Toni und Miroslav Klose machten die Angreifer den Strafraum meist alleine unsicher.
Ein Rückblick in die Stürmer-Historie des FC Bayern München:
Wie das Wettportal "bwin" zeigt, gab es beim FC Bayern zwar einige Offensiv-Experimente mit unerfahrenen Spielern und Talenten, die allerdings weniger erfolgreich verliefen. Beispiele dafür wären Roque Santa Cruz, Jan Schlaudraff oder Nils Petersen, die ihre Chancen im Angriff nicht nutzen konnten. In der Vergangenheit setzten die Münchner deswegen größtenteils auf gestandene Spieler (siehe Bilderstrecke) mit einer eingebauten Torgarantie.
FCB-Angreifer stürmen meist alleine
Aber auch die erfahrenen Profis bleiben nicht ewig an der Isar – meistens kehrten sie dem Rekordmeister nach zwei bis sechs Jahren den Rücken. Die Gründe für einen Transfer: Die Spieler werden älter, bringen nicht mehr ihre Leistung oder passen nicht mehr ins System des Trainers. Giovane Elber, Roy Makaay und Luca Toni die Bayern und wechselten ins Ausland, weil hochklassige Sturm-Konkurrenz im Anmarsch war. Mario Mandzukic und Mario Gomez passten nicht mehr ins System von Pep Guardiola und verließen ebenfalls die Bundesliga. Auffällig ist, dass keiner der Stürmer in den letzten 20 Jahren seine Karriere in München beendete.
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Bis auf eine Ausnahme stürmten nie zwei Angreifer nebeneinander für den FC Bayern. Lediglich in den Spielzeiten 2007/08 und 2008/09 machten Luca Toni und Miroslav Klose gemeinsam den gegnerischen Strafraum unsicher. Zusammengezählt erzielten beide in zwei Saisons 90 Tore in insgesamt 171 Pflichtspielen.
Im Schnitt bleiben die klassischen "Neuner" also dreieinhalb jahre in München. Schenkt man den Gerüchten um eine Vertragsverlängerung von Lewandowski Glauben, so würde er den bisherigen Spitzenreiter Giovane Elber (sechs Jahre) übertrumpfen. Dann müssten sich Rummenigge und Co. also erstmal nach keinem neuen Stürmer umsehen.
Viele Spieler stehen im Schatten der großen Stürmer
Natürlich gab es auch noch andere Top-Stürmer beim FC Bayern, die hier nicht aufgeführt werden, zum Beispiel Carsten Jancker, Lukas Podolski oder Claudio Pizarro. Jedoch standen diese Stürmer meist im Schatten eines anderen Angreifers, der weitaus bessere Bilanzen vorweisen konnte. Publikumsliebling Pizarro war mit Unterbrechung sogar insgesamt neun Jahre bei den Bayern.
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Ein Blick auf die Statistiken zeigt, dass die Bayern schleunigst mit Lewandowski verlängern sollten. Der Pole weist die beste Torquote (0,69 Tore pro Spiel) und übertrumpft damit auch Roy Makaay, Luca Toni und Mario Gomez (alle 0,65 Tore pro Spiel) – damit ist er rein statistisch gesehen der erfolgreichste Bayern-Stürmer der letzten 20 Jahre. Ausführliche Zahlen zu den einzelnen Stürmern finden Sie in unserer Bilderstrecke.
Selbst wenn Lewandowski doch wechseln sollte, können sich die Bayern-Fans einer Sache sicher sein: Er wird einen hochkarätigen Nachfolger bekommen – das zeigt die Bayern-Historie.
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