Spitzenreiter FC Bayern? In welchem Bereich der Rekordmeister jetzt auch vorne mitspielen will

Auch in Sachen Nachhaltigkeit will der FC Bayern rasch die Nummer eins werden. Die AZ erklärt, wo die Münchner schon zur Öko-Spitze gehören und in welchen Bereichen es noch hakt.
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Ungewohnter Anblick: Die Allianz Arena mit grüner Beleuchtung anlässlich des St. Patricks's Days.
Ungewohnter Anblick: Die Allianz Arena mit grüner Beleuchtung anlässlich des St. Patricks's Days. © imago/Philippe Ruiz

München - Sportlich hat der FC Bayern seit jeher die höchsten Ambitionen und Ziele, das gehört zur DNA dieses Klubs. Doch auch bei den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit haben sich die Münchner auf die Fahnen geschrieben, zur Spitze in Deutschland zu gehören.

Davon kann man bei jedem Stadionbesuch einen ganz guten Eindruck bekommen. Der Wechsel von Ein- zu Mehrwegbechern hat schon vor einigen Jahren stattgefunden, inzwischen werden den Fans auch immer mehr vegetarische und vegane Speisen angeboten. Und es sind viele weitere Bemühungen zu erkennen.

Solar-Paneele und Photovoltaik: So spart der FC Bayern Energie

So hat der FC Bayern als erster Klub in Deutschland komplett auf eine LED-Rasenbeleuchtung umgestellt, das spart Energie. Und: Die mit Gas betriebene Rasenheizung wird von einer Luft-Wärme-Pumpe versorgt, den Strom dazu liefern die im Stadion verbauten Solar-Paneele. Zudem setzt Bayern auf Photovoltaik.

Im Mai 2020 wurde eine große Photovoltaik-Anlage unweit der Arena in Betrieb genommen, die das Stadion mit Energie versorgt. Bei den Heizsystemen wurde ein Wechsel auf Wärmepumpen vollzogen, die Münchner verzichten in der Arena inzwischen komplett auf fossile Brennstoffe.

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Die Allianz Arena ist verpflichtet, die Umweltleistung zu verbessern

"Für uns als Allianz Arena ist Umweltschutz ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Die nachhaltige Nutzung von Ressourcen spielt für uns eine große Rolle", sagt Jürgen Muth, Geschäftsführer der Allianz Arena, gegenüber der AZ: "Seit 2006 ist die Allianz Arena nach dem internationalen Umweltmanagementsystem EMAS zertifiziert. Das bedeutet, dass sie sich zu einer kontinuierlichen Verbesserung ihrer Umweltleistung verpflichtet hat - und dieser Herausforderung gerecht wird, indem sie beim Einsparen von Energie, Wasser und Rohstoffen sowie bei der Vermeidung von Emissionen und Schadstoffen permanent ehrgeizige Ziele umsetzt."

E-Dienstautos und Ladestationen: Der FC Bayern setzt auf E-Mobilität

Unter anderem beim Thema Abfall in der Arena sind die Münchner auf einem guten Weg, es wird eine Wiederverwendungsquote von mehr als 90 Prozent erzielt. Und auch in puncto Mobilität geht es in die richtige Richtung. Es gibt mittlerweile mehr als 20 E-Ladestationen an der Arena und zudem 38 Stationen rund um das Trainingsgelände an der Säbener Straße.

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Die Stars und das Trainerteam um Chefcoach Thomas Tuchel fahren wie nach dem 8:0-Erfolg gegen Darmstadt am Wochenende in ihren E-Dienstautos nach Hause. Bayern hat seinen Flottenverbrauch auf unter 95 Gramm CO2/km gesenkt.

Kritik am FC Bayern: Zu viele Parkplätze und Einwegplastikflaschen

Was Kritiker allerdings weiter bemängeln: Anders als bei anderen Bundesliga-Klubs beinhaltet die Eintrittskarte an einem Spieltag kein Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr, stattdessen würden zu viele PKW-Parkplätze zur Verfügung stehen, heißt es.

Auch die im Sommer geschlossene Kooperation mit der Lidl-Marke Saskia sorgte teilweise für Unmut. So kritisierte die Deutsche Umwelthilfe (DUH), dass der FC Bayern mit Saskia nun auf Einweg-Plastikwasser setzen würde anstatt wie zuvor auf den regionalen Partner Adelholzener Alpenquellen, der die Münchner mit Mehrweg-Wasserflaschen versorgte.

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In Zukunft auch in Sachen Klimaschutz die Nummer eins: Viessmann hilft

Es gibt also Verbesserungsbedarf, doch insgesamt wurden schon wichtige Schritte gemacht. Kürzlich erst haben die Münchner, die jährlich an der "Earth Hour" teilnehmen und das Licht in der Arena komplett ausknipsen, ihre Kooperation mit Klima-Partner Viessmann ausgedehnt.

Das hessische Unternehmen unterstützt Bayern in den Bereichen moderne Heizsysteme, Klima- und Kühlanlagen, Wasseraufbereitung oder auch Luftreinigung. Dadurch soll an der Säbener Straße, am Bayern-Campus und in der Arena noch energieeffizienter gearbeitet werden. Damit die Münchner nicht nur sportlich, sondern auch beim Klimaschutz in Zukunft zur Spitze gehören.

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  • Komod am 01.11.2023 09:18 Uhr / Bewertung:

    Dieses ganze Gerede von Nachhaltigkeit ist aus lachhaft überhaupt nichts.
    Milliarden von Menschen leben in Armut und wollen ihre Situation verbessern.
    Die wollen auch reisen, Auto fahren und fliegen und und und.
    Aber Hauptsache wieder den moralischen Zeigefinger heben.
    Die Spieler und Funktionäre haben gewaltige Co2 Fußabdrücke, machen aber einen auf Heiligen Samariter!

  • MadridistaMUC am 01.11.2023 07:07 Uhr / Bewertung:

    Toll, echt super. Der FC Bayern rettet das Weltklima. Weiss Deutschland immer noch nicht was für ein kleiner bedeutungsloser Fleck das auf der Weltkarte ist? In Erdkunde hat man doch gelernt wie gross Nordamerika, Südamerika, Afrika, Russland und China und wie putzig klein Deutschland ist.
    In den USA berichtet an kaum von diesem Land in den Nachrichten und US Bürger hat mich mal vor Jahren gefragt, ob Gorbatschow noch Präsident von Deutschland ist. Ja, so wichtig und bekannt ist Deutschland. Ausserdem ist die CO2 Bilanz der Arena immer noch über Jahre und Jahrzehnte mies.. Der ganze CO2 Killer Beton und die aber tausenden LKW Fahrten sind wahrscheinlich nicht eingerechnet. Aber genau das hat unser Klima angeblich zerstört. Ja, dieser Beton Klotz ist Schild, dass der September so warm war

  • Flansi Hick am 01.11.2023 17:17 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von MadridistaMUC

    Das heißt also im Umkehrschluß: Weitermachen wie bisher, es bringt ja eh nichts ?? ....warum ist es denn so verwerflich wenn Unternehmen und Menschen selbst im klitzekleinen Deutschland, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, etwas umdenken und neue Wege gehen ? Würden wir alle so weitermachen wie bisher, wären Kommentatoren wie sie/du die ersten die nach Veränderung und Maßnahmen zu Gunsten des Ökosystem schreien würden. Nun beweist der Club und die Betreiber der AA Willen zur Veränderung, da passt es auch nicht ?!... dem deutschen Motzki kann man es nie recht machen !

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