Sechs Gründe für das Sextuple: Warum Bayern die Klub-WM gewinnt
Doha - Nicht jede Reise ist für den FC Bayern aktuell mit Ärger und Belastungen verbunden. Nach dem 2:0-Sieg gegen Al Ahly Kairo im Halbfinale der Klub-WM ging es für die Stars um Doppeltorschütze Robert Lewandowski direkt vom Stadion per Mannschaftsbus ins Teamhotel Al-Messila Resort & Spa.
Joshua Kimmich: "Wir wollen alle Kräfte bündeln"
Strecke: 20 Kilometer, Fahrzeit: 20 Minuten bei ruhigem Verkehr. Ein entspannter Kurztrip, die Regeneration vor dem Finale am Donnerstag (19 Uhr live bei DAZN und im AZ-Liveticker) gegen Tigres UNAL aus Mexiko konnte sofort beginnen.
"Wir wollen alle Kräfte bündeln und am Donnerstag ein schönes Spiel abliefern", sagte Joshua Kimmich, der sich mit einer starken Leistung selbst ein passendes Geschenk zu seinem 26. Geburtstag servierte.
Torgigant Robert Lewandowski forderte, "dass wir im Finale noch besseren Fußball zeigen und nicht so viele Chancen benötigen. Wir wollen den Pokal gewinnen - und den sechsten Titel holen."
Es wäre ein historischer. Nur dem FC Barcelona 2009 unter Pep Guardiola gelang dieses Kunststück zuvor schon einmal im Jahr 2009. "Wenn wir es schaffen, das Finale zu gewinnen, dann hat die Mannschaft eine herausragende Saison abgeschlossen", sagte Trainer Hansi Flick: "Der sechste Titel wäre auch in der erfolgreichen Vereinshistorie ein besonderer Erfolg." So ist es. Die AZ nennt sechs Gründe, warum es mit dem Sextuple klappt...
1. Lewandowskis Torsucht
Ein Treffer mit dem rechten Fuß, einer per Kopf: Weltfußballer Lewy machte gegen Al Ahly mal wieder den Unterschied aus. In allen Wettbewerben dieser Saison hat der Pole 29 Tore erzielt - und das in nur 27 Spielen. Famos!
"Die Klub-WM wäre die Kirsche auf der Torte", sagte Lewandowski: "Die wichtigste Phase der Saison kommt noch, auch in der Champions League. Im Finale müssen wir jetzt kompromisslos zeigen, dass wir den Titel wollen. Wir können große Fußballgeschichte schreiben."
2. Kimmichs Genialität
Gemeinsam mit Partner Marc Roca dominierte Kimmich das zentrale Mittelfeld. Seine Pässe werden immer genialer, sein Auftreten immer dominanter. Kimmich, der künftige Kapitän, rückt in die Chefrolle. "Unterm Strich war es keine Glanzleistung, aber verdient", sagte er treffend.
3. Die besten Flügel der Welt
Serge Gnabry legte Lewandowskis 1:0 vor, der eingewechselte Leroy Sané den zweiten Treffer des Polen per Traumflanke. Und auch Kingsley Coman, der konstanteste Flügelspieler dieser Saison, zeigte eine tolle Leistung. Ganz klar: Auf den offensiven Außenpositionen ist kein Team der Welt so stark besetzt wie der FC Bayern. Ein großer Trumpf - auch im Finale.
4. Der stabile Defensivverbund
Hinten ist Bayern wieder dicht, Torhüter Manuel Neuer blieb in vier der letzten fünf Spiele ohne Gegentor. Auch am Montagabend gegen die Ägypter. "Es war eine konzentrierte Leistung meiner Mannschaft, von daher bin ich zufrieden", sagte Flick. Die Stamm-Viererkette um Benjamin Pavard, Jérôme Boateng, David Alaba und Alphonso Davies sorgt für Stabilität.

5. Die Einstellung
Das Team von Tigres, das überraschend den brasilianischen Vertreter Palmeiras ausgeschaltet hatte (1:0), wird Bayern nicht überraschen. "Ich habe das andere Halbfinale gesehen", sagte Flick: "Das ist eine sehr dynamische Mannschaft, sehr athletisch, mit sehr viel Power. Da müssen wir gut dagegenhalten." Bei fast drei vollen Tagen Pause zwischen den Spielen sollte das möglich sein.
6. Flick, der Titel-Guru
67 Spiele hat der Coach nun bei Bayern auf dem Konto, dabei gelangen ihm 57 Siege. Nur fünfmal verlor sein Team, fünfmal spielte es unentschieden. Macht einen Schnitt von 2,63 Punkten pro Partie. Beeindruckend - und unerreicht! Mit dem sechsten Titel innerhalb eines Jahres würde er auch seine eigene Karriere krönen. Und wer zweifelt schon daran?