Razzia: Jagd auf den Hoeneß-Maulwurf - Computer gefilzt

Der Fall Uli Hoeneß - jetzt stehen bayerische Behörden im Fokus der Ermittler: Seit Donnerstag um 9 Uhr läuft eine Razzia der Staatsanwaltschaft.
dpa/AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Fall Hoeneß: Es gibt Durchsuchungen in den Finanzämtern in Miesbach. Die Beamten suchen nach dem Maulwurf.
dpa 2 Fall Hoeneß: Es gibt Durchsuchungen in den Finanzämtern in Miesbach. Die Beamten suchen nach dem Maulwurf.
Das Finanzamt in Miesbach
dpa 2 Das Finanzamt in Miesbach

Der Fall Uli Hoeneß – sechs Wochen vor dem Prozess stehen bayerische Behörden im Fokus der Ermittler: Seit Donnerstag um 9 Uhr lief eine Razzia mit zwei Staatsanwälten, Beamten des LKA und Computer-Spezialisten der Polizei. Wer hat Vertrauliches aus Hoeneß' Steuerakte ausgeplaudert?

München – Rund sechs Wochen vor Beginn des Steuerprozesses gegen Uli Hoeneß haben Ermittler bayerische Finanzbehörden durchsucht. Die Staatsanwaltschaft will herausfinden, wer ein Dokument aus der vertraulicher Steuerakte des FC-Bayern-Präsidenten an Journalisten weitergeleitet hatte. Im Oktober 2013 war dieses Dokument Hoeneß von Journalisten damit konfrontiert worden, wie Staatsanwaltssprecher Thomas Steinkraus-Koch sagte.

Lesen Sie hier: Verletzung des Steuergeheimnisses Fall Hoeneß: Razzia in Finanzbehörden

Das Finanzamt in Miesbach und das Rechenzentrum des Landesamtes für Finanzen in Nürnberg wurden durchsucht. Im Finanzamt Miesbach wurden die Daten von PCs kopiert, die Rechner aber nicht mitgenommen, um den laufenden Beetrieb nicht zu gefährden. In Nürnberg wurden die Daten von Servern kopiert.

Die Strafanzeige wegen Verletzung des Steuergeheimnisses - es war bereits die zweite. Bereits ein halbes Jahr zuvor hatte Hoeneß nach Angaben der Staatsanwaltschaft Anzeige gegen Unbekannt erstattet, nachdem die Ermittlungen gegen ihn wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung an die Öffentlichkeit gelangt waren. Ermittelt wird wegen Verletzung des Steuer- und des Dienstgeheimnisses.

Lesen Sie hier: Die Pressmitteilung der Staatsanwaltschaft

„Es soll geklärt werden, welche Personen Zugriff auf sowohl die elektronische Steuerakte wie auch die Steuerakte in Papierform des Herrn Hoeneß hatten und wie das interne Dokument an das Presseorgan gelangen konnte“, sagte Steinkraus-Koch. Es handle sich bei dem Dokument um ein rein internes Papier, zu dem außerhalb der Finanzverwaltung nach bisherigen Erkenntnissen niemand Zugang hatte. Die Staatsanwaltschaft erwirkte daraufhin Durchsuchungsbeschlüsse „für Objekte im Bereich der Bayerischen Finanzverwaltung“.

Lesen Sie hier: So läuft der Prozess gegen Uli Hoeneß

Die Ermittlungen gegen Hoeneß wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung waren im April 2013 öffentlich geworden, Ende Juli erhob die Staatsanwaltschaft München Anklage gegen den Bayern-Boss. Vom 10. März an muss Hoeneß sich vor dem Landgericht München verantworten.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.